16.02.2023, 15:3116.02.2023, 15:44
Nach der 2:3-Heimniederlage der ZSC Lions gegen den EHC Biel erwartet den Zürcher Trainer Marc Crawford ein Verfahren. Er hatte sich kurz vor dem Ende lautstark darüber beschwert, dass die Schiedsrichter die Zeit auf der Matchuhr angeblich nicht kontrollierten. Der 62-jährige Kanadier beleidigte die Refs als «Schwanzlutscher».
«Mit diesen diskriminierenden Äusserungen hat er eine rote Linie überschritten», betonte Liga-Direktor Denis Vaucher im Blick. Er habe deshalb die Einleitung einer Untersuchung beantragt. «Der Fall liegt nun beim Einzelrichter.» Dieser entscheide darüber, ob Crawford gegen die Regeln verstossen habe oder nicht.
Für Vaucher ist klar: «In der Hitze des Gefechts kann man ‹fuck› oder andere Wörter in diesem Stil sagen. Aber wenn man den Schiedsrichter persönlich angreift, wie es hier der Fall ist, dann ist das mehr als Trash Talk.»
Marc Crawford sorgte schon während seiner ersten Amtszeit als Trainer der ZSC Lions mit einem Ausruf für Aufsehen. 2015 forderte er Biel-Trainer Kevin Schläpfer auf, ruhig zu sein: «Hey Hollywood! Schau zu mir! Halt die Klappe! Lass die Spieler spielen! Schau dich doch an, Hollywood!» Mit einer Geste versuchte er, die Haarpracht des Baselbieters, der sich zum Playoff-Auftakt schick wie ein Filmstar herausgeputzt hatte, zu verhöhnen.
(ram)
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Der Marc Crawford der in der NHL seine eigenen Spieler gemobbt hat und gegen den Untersuchungen eingeleitet wurden, soll seine Emotionen nicht im Griff haben?
Unvorstellbar.