Nach der Nati-Pause ist vor dem Endspurt in der Regular Season der National League. Zwischen sechs und neun Spiele haben die Teams vor dem Start der Playoffs noch zu absolvieren. Während im oberen Teil der Tabelle schon vieles klar ist, stehen weiter unten noch heisse Kämpfe an.
Restprogramm: Davos (a), Lausanne (a), Bern (h), Zürich (a), Lugano (a), Zürich (h), Zug (a), Ajoie (h).
Servette kann sich schon jetzt auf die Playoffs vorbereiten. Die Genfer sind Tabellenführer und stehen bereits sicher in den Playoffs. Allenfalls geht es noch darum, ob Biel ihnen den Qualifikationssieg streitig machen kann, doch dafür müsste sehr viel passieren.
Restprogramm: Zürich (a), Ambri (h), Kloten (a), Fribourg (h), Zug (a), Lausanne (h), Lugano (a).
Auch der EHC Biel muss nicht mehr um die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals bangen. Mit einem guten Endspurt könnten die Seeländer Servette noch den ersten Platz und damit das Heimrecht in einem allfälligen Playoff-Final streitig machen.
Restprogramm: Biel (h), Rapperswil (h), Genf (h), Genf (a), Zug (h), Davos (h), Bern (a).
Die ZSC Lions stehen aktuell auf Platz drei, haben aber bereits mehr Spiele auf dem Konto als die hinter ihnen lauernden Rapperswil-Jona Lakers und HC Davos. Gerade das Direktduell gegen die Lakers dürfte im Kampf um Playoff-Heimrecht wegweisend sein.
Zudem stellt sich die Frage: Ist es ein Vorteil der Zürcher, noch zweimal gegen Genf antreten zu können, das nicht mehr Vollgas geben muss? Oder ist es ein Nachteil, dass man noch zweimal gegen den starken Leader spielt? Die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals dürften die Lions aber sicher haben.
Restprogramm: Langnau (a), Davos (h), Zürich (a), Lugano (h), Bern (h), Fribourg (a), Lausanne (a), Kloten (a), Ambri (h).
Auch die Lakers müssen sich um die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals kaum mehr Sorgen machen. Für die Rapperswiler geht es noch darum, sich das Playoff-Heimrecht zu sichern. Mit Siegen in den Direktduellen gegen Davos und den ZSC wäre ein grosser Schritt in diese Richtung gemacht.
Restprogramm: Genf (h), Rapperswil (a), Ajoie (h), Lausanne (h), Ambri (a), Lugano (h), Ambri (h), Zürich (a), Kloten (h).
Mit etwas Rückstand geht der HC Davos ins Rennen um das Playoff-Heimrecht. Auch hier gilt: Vor allem Siege in den Direktduellen gegen die Lakers und die Lions wären wichtig. Für die Bündner geht es aber auch noch gegen Ajoie, Lausanne und zwei Mal gegen Ambri – gute Möglichkeiten, um Punkte zu sammeln.
Restprogramm: Kloten (h), Ambri (a), Lausanne (h), Biel (a), Rapperswil (h), Zug (a), Ajoie (a), Langnau (h).
Am ehesten muss sich Fribourg davor fürchten, noch von Zug, Bern oder Kloten eingeholt zu werden. Besonders realistisch ist es mit acht und mehr Punkten Vorsprung nicht, zumal die Form der Verfolger nicht gerade überzeugend ist. Mit Siegen in den Direktduellen gegen Kloten und Zug ist die Sache praktisch gegessen, aber auch Lausanne, Ajoie und Langnau bieten sich an, um die nötigen Punkte zu sammeln.
Restprogramm: Ambri (a), Genf (a), Lugano (h), Rapperswil (a), Ajoie (h), Langnau (a), Zürich (h).
Ab hier wird es spannend. In Bern ist die Formkurve besonders besorgniserregend: Von den letzten zehn Spielen haben die «Mutzen» nur gerade zwei gewonnen. Der Vorsprung auf den mittleren Strich beträgt nur noch vier Punkte.
«Verlieren verboten» heisst es für den SCB schon beim nächsten Spiel im Direktduell gegen Ambri. Die Form der Tessiner ist mit sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen deutlich besser. Das Berner Restprogramm mit Spielen gegen Genf, Rapperswil und die ZSC Lions ist ebenfalls happig.
Restprogramm: Fribourg (a), Zug (a), Biel (h), Lausanne (h), Langnau (a), Rapperswil (h), Davos (a).
Auch Aufsteiger Kloten ist nicht gerade berauschend in Form. Im letzten Spiel vor der Nationalmannschaftspause konnten die Zürcher immerhin eine sechs Spiele andauernde Niederlagenserie durchbrechen. Dass das Team von Jeff Tomlinson aber überhaupt auf einem Pre-Playoff-Platz liegt, ist bereits eine Überraschung. Mit Siegen gegen die Verfolger Lausanne und Langnau kann sich Kloten den Platz in der Playoff-Vorstufe sichern.
Restprogramm: Ajoie (h), Langnau (a), Kloten (h), Langnau (h), Biel (h), Zürich (a), Fribourg (h), Genf (h), Lausanne (a).
Die vermutlich grösste Enttäuschung der bisherigen Saison: Der EVZ hat als amtierender Meister kaum mehr Chancen auf die direkte Playoff-Qualifikation. Es lief schon die ganze Saison nicht und gegen Ende der Regular Season kam auch noch Verletzungspech dazu – unter anderem bei Grégory Hofmann.
Wir geben den Zugern vom Quartett unter dem ersten Strich die besten Chancen, allenfalls doch noch den Sprung in die Top-6 zu schaffen, auch wenn sie zuletzt vier Spiele nicht mehr gewonnen haben. Einerseits, weil sie auf dem Papier immer noch über eine sehr gute Mannschaft verfügen. Andererseits, weil das Restprogramm mit unter anderem zwei Spielen gegen die SCL Tigers und je einem gegen Ajoie, Kloten und Lausanne eher gnädig ist.
Restprogramm: Lausanne (a), Langnau (h), Bern (a), Rapperswil (a), Genf (h), Davos (a), Ambri (a), Biel (h).
Von den vier Teams, die aktuell die Pre-Playoff-Plätze belegen, weist der HC Lugano die beste Form auf. Von den letzten zehn Spielen haben die Luganesi sieben gewonnen. Gerade mit den ersten drei Spielen nach der Nationalmannschaftspause gegen Lausanne, Langnau und Bern können sich die Tessiner vom mittleren Strich absetzen und allenfalls sogar noch einen Schritt in Richtung direkte Playoff-Qualifikation machen.
Sollte es dort aber mehr Niederlagen als erwartet geben, könnte das Derby im zweitletzten Spiel noch heiss werden. Mit Ambri als erstem Verfolger auf einem Nicht-Playoff-Platz besteht die Möglichkeit, dass das Spiel über Erreichen oder Verpassen der Pre-Playoffs entscheidet.
Restprogramm: Bern (h), Fribourg (h), Biel (a), Davos (h), Lausanne (a), Davos (a), Lugano (h), Rapperswil (a).
Mindestens drei Punkte muss Ambri auf Lugano oder Zug aufholen, wenn es diese Teams noch von den Pre-Playoff-Plätzen verdrängen will. Eine schwierige, aber keine unmögliche Aufgabe. Zumal die Leventiner vergangene Saison gezeigt haben, dass sie in einem Schlussspurt andere Teams abfangen können. Damals sorgten sie dafür, dass der SCB vorzeitig in die Ferien musste.
Die Form beim HCAP stimmt, feierten sie in ihren letzten zehn Spielen doch sieben Siege. Das Programm ist mit Spielen gegen Fribourg, Biel, Rapperswil und zwei Partien gegen Davos allerdings happig. Die Direktduelle gegen Bern und Lugano werden entscheidenden Charakter haben.
Restprogramm: Lugano (h), Genf (h), Fribourg (a), Davos (a), Kloten (a), Ambri (h), Rapperswil (h), Biel (a), Zug (h).
Gemessen am Budget und der Mannschaft auf dem Papier ist die bisherige Saison für Lausanne eine riesige Enttäuschung. Nur mit einem fast perfekten Schlussspurt könnten die Waadtländer die sieben Punkte auf Lugano und Zug noch aufholen. Besonders realistisch erscheint das mit Partien gegen Genf, Fribourg, Davos und Rapperswil aber nicht, auch wenn die Form zuletzt passte. Lausanne muss vor allem auch aufpassen, dass es von Langnau nicht noch in die Playouts geschickt wird.
Restprogramm: Rapperswil (h), Zug (h), Lugano (a), Zug (a), Ajoie (a), Kloten (h), Bern (h), Fribourg (a).
Im «Duell um die Ferien» mit Lausanne startet Langnau mit dem Nachteil, bereits ein Spiel mehr auf dem Konto zu haben. Die Emmentaler haben also eine Möglichkeit weniger, um noch Punkte zu holen. Eine schwierige Aufgabe mit zwei Duellen gegen Zug und je einem gegen Fribourg und Rapperswil. Und auch die Form war zuletzt alles andere als überzeugend. Von den letzten zehn Spielen gewannen die Tigers nur zwei.
Restprogramm: Zug (a), Davos (a), Langnau (h), Bern (a), Fribourg (h), Genf (a).
Der HC Ajoie spielt in den Playoff-Rechnungen keine Rolle mehr. Die Jurassier haben die meisten Spiele auf dem Konto und 18 Punkte Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Platz.
Ich denke Ajoie hat noch lange keine Ferien. Mit den Play-Outs und der allfälligen Ligaquali haben sie noch einige schwierige Spiele vor sich