Der SC Bern gewann ein Duell zweier quarantäne-geschädigten Klubs beim EV Zug 2:1 nach Verlängerung. Bern erkämpfte sich im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Coach Don Nachbaur einen etwas glücklichen, aber mit viel Einsatz erdauerten Auswärtssieg beim Meisterschaftsfavoriten. Ted Brithén sorgte für einen gelungenen Einstand des Interimstrainers Mario Kogler. Der Schwede traf 46 Sekunden vor Schluss nach einer herrlichen Kombination zur Entscheidung.
Die beiden Schwergewichte im Schweizer Eishockey konnten ihre fehlende Spielpraxis nicht kaschieren. Zug bestritt sein letztes Spiel am 14., Bern am 17. November (beide gewannen dabei gegen Rapperswil-Jona), danach mussten sich beide in die Corona-Quarantäne begeben.
Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe Simon Sterchi – direkt von der Strafbank kommend – den Führungstreffer für den SCB erzielte. Sterchi ist eigentlich an den Swiss-League-Verein Visp ausgeliehen und kam zu seinem ersten Einsatz in der obersten Spielklasse. Noch länger dauerte es, ehe den Zugern zu Beginn des Schlussabschnitts durch Jan Kovar der Ausgleich gelang. Eine starke Leistung zeigten die nominellen Ersatzgoalies Luca Hollenstein (Zug, 21 Paraden) und vor allem Philip Wüthrich (Bern, 37). Bereits am Freitag treffen die beiden Kontrahenten erneut aufeinander, diesmal in Bern.
50 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Mollard, Schlegel/Steenstra (CAN).
Tore: 19. Sterchi 0:1. 43. Kovar (Langenegger) 1:1. 65. (64:14) Brithén (Haas) 1:2. - Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Schlumpf) gegen Zug, 6mal 2 plus 10 Minuten (Bader) gegen Bern.
Zug: Hollenstein; Diaz, Geisser; Cadonau, Alatalo; Schlumpf, Stadler; Leuenberger, Gross; Allenspach, Kovar, Zehnder; Klingberg, Senteler, Thorell; Thürkauf, McLeod, Bachofner; Albrecht, Langenegger, Döpfner.
Bern: Philip Wüthrich; Untersander, Henauer; Thiry, Zryd; Andersson, Beat Gerber; Burren; Haas, Brithén, Moser; Scherwey, Jeffrey, Pestoni; Heim, Bader, Jeremi Gerber; Berger, Neuenschwander, Sciaroni; Sterchi.
Bemerkungen: Bern ohne Ruefenacht (verletzt). (ram/sda)