Langnau hat sich mit den vielen Strafen fast selbst geschlagen. Bild: Keystone
Die SCL Tigers treffen auf ihrem Parcours, der in einem Monat mit dem Wiederaufstieg in die NLA enden soll, erstmals auf Widerstand. Die Langnauer verlieren im Playofffinal der NLB in Visp das zweite Spiel mit 1:4. In der Serie steht es jetzt 1:1. Für die Emmentaler war die Niederlage im Oberwallis durchaus ärgerlich, denn Langnau dominierte auch das zweite Spiel über weite Strecken.
Visp siegte im ersten Heimspiel aber verdientermassen, weil es Langnaus Schwächephase im ersten Abschnitt rigoros ausnützte und vorentscheidend 2:0 in Führung ging. Zwischen der 4. und der 20. Minute lautete das Schussverhältnis 18:2 (!) für die Walliser. Die siegsichernden Tore Nummer 3 und 4 gelangen dem EHC Visp in den letzten 57 Sekunden der Partie durch Bernie Sigrist und James Desmarais mit Schüssen ins leere Tor. Langnau hatte im Mitteldrittel den Anschlusstreffer erzielt.
Zur krassen Dominanz im ersten Abschnitt kam Visp, weil gleich bei mehreren Langnauer Akteuren die Sicherungen durchbrannten. 86 Strafminuten sprachen die Referees alleine im ersten Abschnitt aus, 52 davon gegen den SC Langnau.
Am Ende gelangten die beiden Teams bei 127 Strafminuten an (50 Visp, 77 Langnau). Die Tigers verloren im Startabschnitt nicht nur das Spiel, sondern mit Claudio Moggi auch einen ihrer wichtigsten Spieler. Dieser leistete sich einen Bandencheck gegen Kowaljew, der im Stil von John Gobbi (letzten Samstag bei Lausanne – ZSC) theatralisch liegen blieb. (pre/si)
Das grösste selbstverschuldete Torhüter-Drama in der SCB-Geschichte nimmt immer grössere Dimensionen an. Nun versucht SCB-Sportchef Alex Chatelain die Sterne vom NHL-Himmel zu holen.
Im richtigen Leben müssen wir manchmal jahrelang auf die nächste Chance warten. Im Sport gibt es in kürzesten Abständen immer und immer wieder eine neue Gelegenheit. Das ist immerhin eine gute Nachricht für SCB-Sportchef Alex Chatelain.
Sein Goalie-Experiment mit Pascal Caminada und Niklas Schlegel ist offiziell zwar gescheitert. Aber er erhält die Möglichkeit zur Korrektur. Wenn er sie nützt, ist seine Position wieder gefestigt und der SCB stabilisiert. Nützt er sie nicht, muss der Meister …