So hoch hat der HC Davos zuhause in diesem Jahrtausend noch nie verloren. Gleich mit 0:7 gingen die Steinböcke gegen die Gäste aus Langnau unter. Für den HCD war es die höchste Heimniederlage seit dem 1:8 am 30. Oktober 1993 gegen Zug.
Alles war nicht schlecht am Spiel der Davoser, lange Zeit waren sie den Tigers mindestens ebenbürtig. Doch der Einbruch, der ab Spielmitte erfolgte, ist beispiellos und dürfte den Rekordmeister ziemlich ins Grübeln bringen.
Andres Ambühl findet nach der Partie klare Worte. «Das war unter aller Sau», sagt der HCD-Captain zur Südostschweiz. Nach dem 0:2 hätten sie den Kopf verloren und den Keeper im Stich gelassen, so Ambühl. «Das war einfach wirklich grottenschlecht.»
Man sei in der Offensive etwas zu verspielt und suche zu wenig den Abschluss, erklärt Ambühl die Torflaute. In den ersten fünf Spielen haben die Davoser erst sieben Treffer erzielt. Man werde jetzt über die Bücher gehen, so der Leitwolf weiter und am Dienstag gegen Fribourg eine Reaktion zeigen. Wichtig sei aber, dass man langfristig aus den Fehlern lerne. «Wenn wir mal gewonnen haben, müssen wir danach nicht meinen, wir müssen zaubern.»
Kein Blatt vor den Mund nimmt auch Félicien Du Bois. Leider haben wir das Spiel heute «komplett verkackt», sagt der HCD-Verteidiger gegenüber SRF. «Ich schäme mich und wir sollten uns als Mannschaft schämen gegenüber den Menschen, die hier ans Spiel kommen und gegenüber den Sponsoren.»
Keinen guten Abend zog gestern der neue HCD-Keeper Anders Lindbäck ein. Nach einem bärenstarken Auftritt gegen Zug am Freitag musste er gestern gleich sieben Mal hinter sich greifen.
Der Blick auf die Tabelle sieht für den HC Davos zur Zeit ungemütlich aus.
Spätestens seit dem infamen Auftritt gegen Langnau wurde wohl auch den grössten Optimisten im Landwassertal bewusst, dass es dieses Jahr schwierig werden könnte mit der Playoffqualifikation. (cma)