
Nur die Zuger stehen bei der Best-Player-Ehrung noch an der blauen Linie.bild: Screenshot mysports
28.03.2019, 16:2128.03.2019, 17:06
In den Playoffs sind alle Mittel recht, um den Gegner etwas aus dem Tritt zu bringen. Das dachte sich auch der Lausanne HC und so verschwand die Mannschaft nach dem 1:3 im ersten Playoff-Halbfinal in Zug noch während der Best-Player-Ehrung in die Garderobe. Dafür wurden sie vom Zuger Publikum gnadenlos ausgepfiffen und auch am Tag danach gab es für die nicht gerade sportliche Geste viel Kritik.
Nach dem grossen Wirbel um den unkonventionellen Abgang hat Stunden vor dem zweiten Halbfinal-Spiel auch Lausanne dazu Stellung genommen – und zwar in vier Punkten:
- Es gibt keine Richtlinien der National League bezüglich des Abgangs der Spieler während den Playoffs. Die Regel will, dass sich die Teams erst die Hände schütteln, wenn die Serie vorbei ist. Der Rest bleibt dem Willen der Teams überlassen.
- Im Viertelfinal zwischen Lausanne und den SCL Tigers gab es einen ähnlichen Fall – und auch in den letztjährigen Playoffs. Damals wurde der vorzeitige Abgang akzeptiert und löste keinerlei Polemik aus.
- Die Playoffs unterscheiden sich grundlegend von der Qualifikation. Die Spieler konzentrieren sich auf die gesamte Serie, dennoch verhielten sie sich am Dienstagabend zu keiner Zeit respektlos gegenüber dem Gegner.
- Der EV Zug hat gewünscht, dass von nun an beide Mannschaften bis zum Ende der Best-Player-Ehrung auf dem Eis bleiben. Der LHC wird diesen Wunsch respektieren.
Das Lausanner Fazit: Der Lausanne Hockey Club hat keine der in den Playoffs der National League geltenden Regeln verletzt. (pre)
Die grossen Playoff-Wenden im Schweizer Eishockey
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«Chered die Serie!», fordern die Fans immer wieder, wenn ihr Klub im Playoff hoffnungslos zurückliegt. Doch erst elfmal hat das in der National League seit Einführung des Best-of-Seven-Modus nach mindestens einem 1:3-Rückstand auch geklappt.
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Auch wenn aus der Mücke jetzt ein Elefant gemacht wird.
Meine Meinung
Auch wenn Playoffs sind.