Lausanne düpierte Leader Biel mit einem 3:1-Auswärtssieg nach einem 0:1-Rückstand. Yannick Rathgeb hatte Biel noch mit der Sirene zum Ende des Startdrittels in Führung gebracht. Doch als die Gäste ihrerseits im Finish des Mitteldrittel durch Christoph Bertschy ausglichen, wendete sich das Blatt. Viertlinien-Center Guillaume Maillard mit seinem zweiten Saisontor (46.) zur Siegsicherung und Verteidiger Andrea Glauser mit einem Empty Netter zum 3:1 sechs Sekunden vor Spielende machten den Dreipunkte-Gewinn der Gäste perfekt.
Lausannes Verteidiger und Captain Lukas Frick hat mittlerweile seit 235 Spielen keine Meisterschaftspartie verpasst. Das ist Ligabestwert. In Lausannes Klubgeschichte belegte er den 3. Rang hinter Yannick Fischer (271) und Beat Kindler (253). Sollte er die laufende Saison durchspielen, wird er zum Rekordspieler von Lausanne in dieser Rubrik.
Biel - Lausanne 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)
5061 Zuschauer. SR Fluri/Kaukokari (FIN), Obwegeser/Stalder.
Tore: 20. (20:00) Rathgeb 1:0. 40. (39:18) Bertschy 1:1. 46. Maillard 1:2. 60. (59:54) Glauser 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Bertschy.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Fey, Forster; Schneeberger; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Tanner, Kessler; Karaffa, Froidevaux, Schläpfer; Bärtschi.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Glauser, Gernat; Genazzi, Marti; Krueger; Bozon, Bertschy, Kenins; Krakauskas, Varone, Sekac; Jäger, Emmerton, Baumgartner; Arnold, Maillard, Douay.
Bemerkungen: Biel ohne Hischier, Hofer und Sallinen (alle verletzt). Biel von 58:40 bis 59:54 ohne Torhüter.
Kaj Schweri trug zum 9:3-Sieg gegen Ajoie sein erstes Doppelpack seit dem 1. Februar 2019 bei. Die SCL Tigers beendeten ihre Heimflaute gleich mit einem historischen Wert.
Denn mehr als neun Tore erzielten die Emmentaler vor eigenem Publikum seit Playoff-Einführung (1985/1986) noch nie. Am Freitag gelang ihnen dies zum siebten Mal insgesamt und zum ersten Mal seit dem 9. Dezember 2017. Damals hatte Langnau gegen Ambri-Piotta mit 9:4 gewinnen können.
Ajoie hatte bereits vor der Partie vom SC Bern leihweise den Verteidiger Yannick Hänggi verpflichtet. Der 25-Jährige bestritt vier Saisonspiele für den SCB, von dem er jederzeit wieder zurückgeholt werden kann.
SCL Tigers - Ajoie 9:3 (2:0, 5:1, 2:2)
4747 Zuschauer. SR Dipietro/Mollard, Fuchs/Kehrli.
Tore: 2. Schweri (Pesonen, Weibel) 1:0. 13. Grenier (Huguenin, Olofsson/Powerplaytor) 2:0. 30. Schweri (Huguenin, Schilt) 3:0. 34. Huguenin (Weibel) 4:0. 36. Grenier (Flavio Schmutz, Olofsson) 5:0. 38. (37:01) Huguenin 6:0. 38. (37:23) Sturny (Petrini, Diem) 7:0. 38. (37:52) Fortier (Devos) 7:1. 42. Berger (Sturny, Grossniklaus/Powerplaytor) 8:1. 47. Huber (Frossard, Rouiller) 8:2. 51. Fortier (Beauchemin, Devos) 8:3. 53. Olofsson (Schweri, Pesonen/Powerplaytor) 9:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Olofsson; Frossard.
SCL Tigers: Mayer; Blaser, Erni; Huguenin, Schilt; Elsener, Grossniklaus; Aeschbach, Zryd; Grenier, Flavio Schmutz, Olofsson; Schweri, Weibel, Pesonen; Berger, Salzgeber, Dukurs; Petrini, Diem, Sturny.
Ajoie: Wolf (36. Östlund); Birbaum, Hauert; Rouiller, Pouilly; Hänggi, Eigenmann; Fortier, Devos, Beauchemin; Huber, Frossard, Schnegg; Rohrbach, Romanenghi, Joggi; Macquat, Ness, Bogdanoff; Frei, Reto Schmutz.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Leeger, Loosli, Stettler, Zaetta (alle verletzt), Guggenheim und Saarela (beide krank), Ajoie ohne Asselin, Gauthier-Leduc, Gfeller und Hazen (alle verletzt).
Die Rapperswil-Lakers errangen mit dem 3:1 gegen die ZSC Lions den fünften Heimsieg in Serie und den siebten Erfolg aus den letzten neun Spielen. Die Lions kassierten die dritte Niederlage aus den letzten vier Liga-Spielen und liegen jetzt nur noch einen Punkt vor dem auf dem Papier deutlich weniger gut besetzten Tabellensechsten aus dem Kanton St.Gallen.
Im ersten Saisonduell zwischen diesen beiden Teams fiel die Entscheidung in den letzten acht Minuten. Der Amerikaner Andrew Rowe glänzte mit dem 2:1-Siegtor auf starke Vorarbeit von Topskorer Roman Cervenka sowie dem Assist zum 3:1 von Verteidiger Nathan Vouardoux (59.).
Beide Teams gingen in ihrer Zone sehr konsequent zur Sache, zuweilen jenseits der Grenze des Erlaubten. Gleich zwei Restausschlüsse gab es dadurch im Startdrittel: Dominic Lammer von den Lakers (5./Crosscheck) sowie Chris Baltisberger von den ZSC Lions (12./Check gegen den Kopf) wurden vorzeitig unter die Dusche geschickt. Doch beide Teams konnten danach ihre fünfminütige Überzahl nicht zu einem Torerfolg nutzen.
Bei den Lakers wurde vor der Partie der frühere Captain Antonio Rizzello (36) geehrt. Sein Trikot wurde unter das Stadiondach gezogen. Rizzello, der bereits als 16-Jähriger in der höchsten Spielklasse für die Lakers debütiert hatte, lief in 774 Liga- und Cupspielen für die St.Galler auf. Dabei erzielte der Stürmer 134 Tore und 150 Assists. Karrierehöhepunkt für Rizzello war das Jahr 2018 bei den Lakers, als er mit dem Klub den Schweizer Cup und den Swiss-League-Meistertitel gewann und den Wiederaufstieg schaffte.
Rapperswil-Jona Lakers - ZSC Lions 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
4080 Zuschauer. SR Hebeisen/Hungerbühler, Wolf/Duarte.
Tore: 36. Wetter 1:0. 40. (39:06) Azevedo (Malgin) 1:1. 52. Rowe (Cervenka) 2:1. 59. Vouardoux (Rowe) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Lammer) plus Spieldauer (Lammer) gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 plus 5 Minuten (Chris Baltisberger) plus Spieldauer (Chris Baltisberger) gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Hollenstein.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Maier; Aebischer, Sataric; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Eggenberger, Rowe, Cervenka; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Lammer.
ZSC Lions: Flüeler; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Azevedo, Malgin, Hollenstein; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Sigrist, Krüger, Quenneville; Diem, Schäppi, Pedretti; Aeschlimann.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt). ZSC Lions von 58:12 bis 58:24 und 58:41 bis 59:06 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta feiert mit einem 2:1-Heimsieg gegen Lugano den ersten Derby-Erfolg seit Februar 2020. Bei Lugano stand erstmals der neuverpflichtete kanadische Goalie Leland Irving zwischen den Pfosten. Und dieser beförderte die Scheibe in der vorletzten Minute bei einem Getümmel vor seinem Kasten ins eigene Tor.
Das Tor wurde Ambris Captain Michael Fora gutgeschrieben, der den Puck zuletzt berührt hatte. Die anschliessende Coaches Challenge von Luganos Chris McSorley blieb erfolglos und führte noch zu einer Zweiminuten-Strafe gegen die Gäste.
Matt D'Agostini bestritt nach einjähriger Verletzungspause sein erstes Saisonspiel für Ambri-Piotta. Zum 1:1-Ausgleich durch seinen kanadischen Landsmann Brandon McMillan leistete der 34-jährige Stürmer die Vorarbeit. Für Lugano hatte Mark Arcobello 47 Sekunden davor in Überzahl die Führung erzielt.
Unter den Zuschauern in Ambris neuem Stadion befand sich auch der Schweizer Fussball-Nationaltrainer Murat Yakin. Er sah ein kompaktes Ambri-Piotta, das sich den Erfolg mit seiner hohen Einsatzbereitschaft redlich erarbeitete.
Ambri-Piotta - Lugano 2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
6750 Zuschauer. SR Wiegand/Borga, Cattaneo/Altmann.
Tore: 48. (47:03) Arcobello (Boedker, Fazzini/Powerplaytor) 0:1. 48. (47:50) McMillan (D'Agostini) 1:1. 59. Fora 2:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Fazzini.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Fischer; Trisconi, D'Agostini, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Incir, Dal Pian, Bianchi.
Lugano: Irving; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Guerra; Ugazzi, Wolf; Fazzini, Arcobello, Boedker; Werder, Thürkauf, Walker; Vedova, Morini, Stoffel; Traber, Tschumi, Haussener.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Kostner (verletzt), Lugano ohne Bertaggia, Carr, Herburger, Josephs, Loeffel und Schlegel (alle verletzt).
Fribourg-Gottéron reitet weiter auf einer Welle der Euphorie. Vor über 7800 begeisterten Fans bezwingt es Genève-Servette 2:0 und feiert damit den achten Sieg in Folge.
Das Spiel verlief exakt so, wie das häufig passiert zwischen einer Mannschaft im Hoch und einem Team, das nun neun der letzten zehn Partien verloren hat. Servette bemühte sich redlich, schoss öfters aufs Tor als der Gegner (33:25), doch die Freiburger waren die zielstrebigere Mannschaft. So sorgten Mauro Jörg im ersten und Chris DiDomenico im zweiten Drittel – beide nach Vorarbeit von Captain Julien Sprunger – für eine Vorentscheidung.
In der letzten Saison war Servette noch eine Art Angstgegner von Fribourg, mit 4:2 Siegen in der Qualifikation und vor allem einer Machtdemonstration im Playoff-Viertelfinal. Nun gewann aber Gottéron schon zum zweiten Mal, und der letztjährige Finalist steckt mit erst drei Saisonsiegen arg in der Krise.
Fribourg-Gottéron - Genève-Servette 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
7864 Zuschauer. SR Stricker/Piechaczek, Schlegel/Gnemmi.
Tore: 15. Jörg (Sprunger, Marchon) 1:0. 34. DiDomenico (Sprunger, Schmid) 2:0.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Mottet; Tömmernes.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bykov, Jobin; Bougro.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Vatanen, Le Coultre; Karrer, Maurer; Smons; Smirnovs, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Patry; Völlmin, Vermin, Vouillamoz; Riat, Berthon, Cavalleri; Campagna.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin (verletzt), Genève-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard, Rod, Tanner (alle verletzt) und Miranda (krank). Genève-Servette von 59:14 bis 59:36 und ab 59:49 ohne Torhüter. (nih/sda)