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Die Zuger lassen den HCD nach einem Arbeitssieg hinter sich – Schlusslicht Rapperswil bodigt Genf zu null

National League A, 50. Runde
Biel – Bern 2:4 (0:1, 2:2, 0:1)
Davos – Zug 2:3 (1:1, 1:0, 0:2)
Fribourg – Kloten 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)
Lausanne – Ambri 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Lakers – Genf-Servette 3:0 (2:0, 0:0, 1:0)
ZSC – Lugano 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)
Der EV Zug sichert sich mit einem Arbeitssieg den vierten Schlussrang.
Der EV Zug sichert sich mit einem Arbeitssieg den vierten Schlussrang.Bild: KEYSTONE
National League A, 50. Runde

Die Zuger lassen den HCD nach einem Arbeitssieg hinter sich – Schlusslicht Rapperswil bodigt Genf zu null

Mit einem knappen 3:2-Sieg behauptet der EV Zug im Direktduell mit Davos den vierten Platz. Die Lakers setzen als klares Tabellenletzter zum Abschluss nochmals ein Zeichen.
24.02.2015, 21:5924.02.2015, 22:46
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Davos – Zug 2:3 (1:1, 1:0, 0:2)

– Die Bündner sind in den Startminuten das aktivere Team – kein Wunder, kann der HCD den heutigen Gegner ja nur mit einem Sieg noch vom vierten Tabellenplatz verdrängen. Torgefahr kommt aber wenig auf.

– Es sind denn auch die Gäste, die nach nur fünf Minuten in Führung gehen. Den Schuss aus spitzem Winkel von Sandro Zangger kann Davos' wiedereingesetzter Schlussmann Leonardo Genoni noch parieren, gegen den Nachschuss von Nico Dünner ist er machtlos.

HCD-Coach Arno del Curto setzt im Tor wieder auf Leonardo Genoni.
HCD-Coach Arno del Curto setzt im Tor wieder auf Leonardo Genoni.Bild: KEYSTONE

– Der Treffer wird zum Weckrufe für die Steinböcke, die den EVZ anschliessend minutenlang im eigenen Drittel einschnüren. Wenige Sekunden vor Drittelsende erzwingen die Bündner dann den Ausgleich: Im Angriffsdrittel legt Perttu Lindgren ab auf Beat Forster, der den Puck hinter Tobias Stephan in die Maschen knallt.

Die Viertelfinal-Serien
ZSC Lions (1.) – Biel (8.)
Bern (2.) – Lausanne (7.)
Lugano (3.) – Genf (6.)
Zug (4.) – Davos (5.)​

– Im Mitteldrittel nehmen die Zentralschweizer gleich drei Strafen und nehmen sich so selbst den Wind aus den Segeln. Kurz nach Spielmitte kann der HCD eine Überzahl ausnutzen: Nach einer schönen Kombination über Gregory Hofmann und Lindgren wird Marc Wieser im Slot freigespielt. Der 27-Jährige zögert keine Sekunde und trifft via Innenpfosten zum 2:1.

Marc Wieser (rechts) jubelt mit seinen Teamkameraden über die erstmalige Davoser Führung.
Marc Wieser (rechts) jubelt mit seinen Teamkameraden über die erstmalige Davoser Führung.Bild: KEYSTONE

– Im Schlussdrittel kommen die Zuger dann immer besser auf und können die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten durch Fabian Sutter im Powerplay und Lino Martschini drehen.

Die Zugel Jubeltraube nach dem raschen Doppelschlag.
Die Zugel Jubeltraube nach dem raschen Doppelschlag.Bild: KEYSTONE

– In den letzten Minuten geben die Davoser noch einmal alles, können aber nicht mehr an die offensive Durchschlagskraft der ersten Spielhälfte anknüpfen. Nachdem Dick Axelsson Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich auf dem Stock hat, müssen sich die Bündner nach der Schlusssirene mit dem fünften Schlussrang begnügen.

Rapperswil – Genf 3:0 (2:0, 0:0, 1:0)

– Rapperswil-Jona gewinnt erstmals seit Februar/März 2012 drei Partien hintereinander. Die Lakers bezwingen Genève-Servette vor heimischen Publikum 3:0.

– Die Basis zum Sieg legen die Lakers im ersten Drittel. Nicolas Thibaudeau bringt die Gastgeber in der 6. Minute mit einem Ablenker in Führung. In der 13. Minute bezwingt Derrick Walser den in der NLA erstmals von Beginn weg eingesetzten Gauthier Descloux nach herrlicher Vorarbeit von Eric Walsky. Der kanadische Verteidiger trifft erstmals nach neun torlosen Partien. 63 Sekunden vor dem Ende macht Sven Ryser mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.

Nicolas Thibaudeau und Marco Pedretti freuen sich über den Führungstreffer.
Nicolas Thibaudeau und Marco Pedretti freuen sich über den Führungstreffer.Bild: KEYSTONE

– Nach der ersten Pause flacht die Partie vor nur 3319 Zuschauern stark ab, es ist zu spüren, dass es für beide Teams nur um die Ehre geht. Servette lässt die letzte Konsequenz vermissen, tut nicht viel, um die dritte Niederlage in Serie und die erste gegen die Lakers nach vier Siegen abzuwenden – in den ersten drei Saisonduellen gegen die St. Galler haben die Genfer jeweils fünf Tore erzielt.

– Am ehesten kann bei den Gästen noch die Linie mit Topskorer Matt D'Agostini, Tom Pyatt und Cody Almond überzeugen. D'Agostini, der zuvor acht Spiele hintereinander gepunktet hat, vergibt in der 5. Minute alleine vor Lakers-Goalie Tim Wolf. Überhaupt überzeugt Wolf, der einen sehr sicheren Eindruck hinterlässt und 42 Schüsse abwehrt. Mit dem vierten Sieg in den vergangenen fünf Partien tanken die Lakers weiteres Selbstvertrauen für den Abstiegskampf.

Fribourg – Kloten 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)

– Mit einem 0:3 gegen Kloten verschlechtert Fribourg-Gottéron seine Position im Kampf gegen den Fall ins Playout markant. Fribourg und Kloten nehmen die Klassierungsrunde nun punktgleich in Angriff.

– Der Abschluss der Qualifikation verläuft für Fribourg symptomatisch für die vorherigen 49 Runden. Nach Toren der Klotener Vincent Praplan und Brady Murray, nicht gerade die geborenen Topskorer, verliert der einstige Meisterschafts-Mitfavorit im 25. Heimspiel zum 13. Mal. Zuvor haben die Freiburger alle drei Spiele gegen die Flyers gewonnen. Altmeister Martin Gerber verdient sich seinen zweiten Saison-Shutout mit 36 Paraden.

Dubé und Mauldin sind nicht die einzigen, die heute an Martin Gerber scheitern.
Dubé und Mauldin sind nicht die einzigen, die heute an Martin Gerber scheitern.Bild: KEYSTONE

– Sind die Klotener nach dem ersten Drittel dank dem Tor Praplans, der letztmals am 15. November – ebenfalls gegen Fribourg – getroffen hat, noch eher glücklich in Front gelegen, verdienen sie sich den Sieg ab dem mittleren Abschnitt zusehends. Zudem lässt Fribourg selbst beste Chancen durch Killian Mottet und Christian Dubé ungenützt. Als dann Brady Murray Gottérons slowakischen Verteidiger Dominik Granak wie einen Junioren stehen lässt, ist bereits nach gut 44 Minuten eine Vorentscheidung gefallen. Der ehemalige Luganese Murray jubelt erstmals im Dress der Flyers.

– Ein Endspurt der Freiburger bleibt aus, obwohl die Punkte gegen einen direkten Konkurrenten in der Klassierungsrunde durchaus wichtig gewesen wären. Als Schlusspunkt trifft Peter Mueller 48 Sekunden vor dem Ende noch ins leere Tor. Fribourg und Kloten nehmen damit die «Strafaufgabe» der letzten vier Teams, in der die beiden Teilnehmer im Playout ausgemacht werden, punktgleich – und zwei Zähler vor Ambri-Piotta – in Angriff.

ZSC Lions – Lugano 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)

– Der HC Lugano sichert sich den 3. Rang in der Tabelle mit einem 3:2-Auswärtssieg gegen die ZSC Lions. Die Tessiner wandeln in den letzten drei Minuten einen 1:2-Rückstand noch in einen Sieg um.

– Linus Klasen (58.) und in doppelter Überzahl Juraj Simek (59.) fügen den ZSC Lions mit ihren Treffern im 25. Spiel der Saison die erste (!) Niederlage nach 60 Minuten zu. Patrick Bärtschi und Reto Schäppi haben kurz nacheinander zwei unnötige Strafen kassiert und damit den Tessinern, die ihren vierten Sieg in Folge feiern, mit ihrem starken Powerplay quasi den roten Teppich ausgelegt.

Die Lions verlieren gegen Lugano erstmals nach 60 Minuten.
Die Lions verlieren gegen Lugano erstmals nach 60 Minuten.Bild: KEYSTONE

– Die Lions dürfte die zweite Niederlage in Folge kaum geärgert haben, haben sie sich den Qualifikationssieg doch schon davor gesichert. Erwartungsgemäss tun sich die beiden Teams in der letzten Runde nicht mehr weh; das inoffizielle Motto des eigentlichen Spitzenspiels lautet «spielen und spielen lassen». Beide Trainer schonen vor dem Playoff-Auftakt zahlreiche angeschlagene Stammspieler: Marc Crawford Severin Blindenbacher und Marc-André Bergeron pausieren, Patrick Fischer schont unter anderen den leicht kranken Liga-Topskorer Fredrik Pettersson.

– Und nicht zuletzt deshalb stehen zwei Rückkehrer im Fokus. Bei den ZSC Lions gibt Verteidiger Derek Smith nach fast dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback, bei Lugano erhält Ilari Filppula vor den Playoffs noch einmal eine Spielgelegenheit. Der finnische Stürmer hat letztmals am 10. Januar gespielt.

Biel – Bern (0:1, 2:2, 0:1)

– Nach vier Niederlagen in Serie hat der SC Bern zum Abschluss der Qualifikation zwar noch einmal gewonnen, beim 4:2-Erfolg auswärts in Biel aber erneut nicht überzeugt. Biel hätte – zumindest gemessen an der Anzahl Chancen – eigentlich gewinnen sollen.

– Bern geht zwar bereits nach 95 Sekunden durch Alain Berger in Führung, vermag den Schwung aber nicht mitzunehmen. In einem Spiel, in dem es für beide Teams nicht mehr um allzu viel geht, lässt insbesondere die Defensive des Cupsiegers viel zu. Immer wieder gelingt es den Bieler Stürmern, sich durch die löchrige Berner Abwehr vor das Tor von Marco Bührer durchzuspielen.

Der SC Bern kommt gegen die Bieler zu einem schmeichelhaften Sieg.
Der SC Bern kommt gegen die Bieler zu einem schmeichelhaften Sieg.Bild: Urs Lindt/freshfocus

– Der SCB kann sich letztlich bei seinem Torhüter bedanken, dass er für den Playoff-Auftakt noch etwas Selbstvertrauen tanken kann – auch wenn Bührer vor dem 1:2-Anschlusstreffer der Bieler durch Dragan Umicevic (28.) der Puck aus dem Handschuh gleitet. Biel gleicht gut zwei Minuten danach durch Eliot Berthon zwar zum 2:2 aus, gibt das Spiel aber wieder aus der Hand. Der 3:2-Führungstreffer für Bern durch Bud Holloway (36.) fällt eher entgegen des Spielverlaufs. Die Entscheidung fällt erst mit Berns viertem Treffer zwei Minuten vor dem Ende durch Thomas Rüfenacht.

Lausanne – Ambri 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

– Mit einem äusserst effizienten Auftritt gewinnt Ambri-Piotta in Lausanne 4:1. Grosse Figur ist in der Patinoire de Malley Inti Pestoni mit zwei Toren und einem Assist.

– Die Verletzung von Teamleader und Identifikationsfigur Inti Pestoni während fast der Hälfte der Qualifikation ist ein wichtiger Grund dafür, dass der HC Ambri-Piotta die Playoff-Qualifikation vom Vorjahr nicht wiederholen kann. In Lausanne stellt der 23-jährige Internationale gestern seinen Wert eindrücklich unter Beweis. In seinem 30. Einsatz markiert Pestoni seine Saisontore 8 und 9, beim 2:0 von Marc Gautschi leistet er die entscheidende Vorarbeit.

Inti Pestoni (Nummer 18) ist in der Patinoire de Malley der Mann des Spiels.
Inti Pestoni (Nummer 18) ist in der Patinoire de Malley der Mann des Spiels.Bild: KEYSTONE

– Lausanne geht nicht mehr mit letzter Konsequenz ans Werk, hat aber auch etwas Pech. Immer wieder scheitern die Waadtländer am Letten Edgars Masalskis im Ambri-Tor, in der 33. Minute bei einem Schuss Yannick Herrens ist auch noch die Latte im Weg. Ab dem Mitteldrittel agiert Lausanne deutlich überlegen, die Leventiner schaukelen den klaren Sieg aber locker über die Zeit. Harri Pesonens 1:3, mit dem er Masalskis dessen ersten Shutout in der Schweiz vermasselt, fällt erst zwei Minuten vor Schluss. Es ist das erste Lausanne in der heimischen Halle gegen Ambri in dieser Saison, das erste Spiel hat es 0:2 verloren.

– Der Sieg von Ambri-Piotta ist allerdings logisch. Die Tessiner haben in dieser Saison gegen Lausanne kein Spiel verloren und wollen den Sieg mehr. Die drei Punkte nehmen sie in die Klassierungsrunde mit, in der sie gegen den Fall ins Playout der beiden letzten Teams kämpfen müssen. Lausannes siebter Platz ist hingegen bereits vor dem letzten Spieltag in Stein gemeisselt. (twu/si)

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