Sollte es zu einer Liga-Qualifikation Langnau gegen die Lakers kommen, dann haben wir möglicherweise eine Bescherung, die jedes Gotthelf-Drama in den Schatten stellt. Anton Gustafsson, der Bub von Langnaus Trainer Bengt-Ake Gustafsson, steht vor einem Wechsel zu den Lakers.
Auf die besorgte Nachfrage, warum denn Anton Gustafsson den Mietvertrag seiner Wohnung im schönen Langnau gekündigt habe, beruhigt sein Agent: Die Frau vom Anton bekomme ihr zweites Kind. Er brauche halt eine grössere Wohnung. Das ist keineswegs gelogen.
Das Problem ist bloss: Diese grössere Wohnung wird der junge Familienvater möglicherweise nicht im Hasenchnubel oder im Hühnerbach oder im Gohlgraben oder im Bärau sondern in der Nähe von Rapperswil-Jona mieten. Ein Sportchef, der stark an Anton Gustafsson interessiert war und dessen Name uns soeben entfallen ist, sagt nämlich: «So viel ich weiss, wechselt Anton Gustafsson auf nächste Saison zu den Lakers …»
Heiliger Bimbam. Ausgerechnet zu der Mannschaft, die, wenn die Langnauer NLB-Meister werden, in der Liga-Qualifikation gegen Langnau antreten muss. Und erst noch der Bub von Langnaus Trainer Bengt-Ake Gustafsson. Auch wenn es vorerst keine offizielle Bestätigung gibt – dieses Gerücht ist gerade in Zeiten wie diesen einfach zu schön. Der Chronist, der es nicht unter die Leute bringt, würde sich versündigen.
Die interne Aufregung ist berechtigt. Anton Gustafsson, ein Schwede mit Schweizer Lizenz, ist einer der talentiertesten Center der ganzen Nationalliga. Mit sagenhaften 15 Toren in 13 Partien ist er Langnaus bester Playoffskorer. Er spielt in Langnau bei seinem Vater, weil der NHL-Erstrundendraft von 2008 wegen einer Serie von Verletzungen jahrelang sein Potenzial nicht umsetzen konnte. Er kann, wenn er fit ist, auch in der NLA ein dominierender Center sein.
Für Anton Gustafsson ist es eine formidable Situation. Er muss zwar ein wenig Polemik aushalten. Aber er hat «Figge und Mühle»: NLA-Verträge enthalten in der Regel für den Falle eines Abstieges eine Ausstiegsklausel. Bleiben die Lakers in der NLA (indem sie die Liga-Qualifikation gegen Langnau oder Olten gewinnen) – dann hat Gustafsson junior nächste Saison einen Stammplatz in der Lottermannschaft der Lakers. Steigen die Lakers ab (weil sie die Liga-Qualifikation gegen Olten oder Langnau verlieren) dann kann er zum Aufsteiger wechseln und hat auch so seinen NLA-Stammplatz.
Eine grössere Wohnung wird sich in Langnau oder in Olten schon finden lassen. Affaire à suivre!
Ihre Rappi-ins-B-Langnau-ins-A-Propaganda in Ehren, doch die Leute interessieren sich auch für andere Teams in der Schweiz;-)
Freundliche Grüsse von einem RAPPI-Fan
bin übrigens trotzdem ein kultivierter, normaler Mensch, stellen Sie sich vor..;-)
Schreibst du dann, lieber Klausi, auch bei einer allfälligen Ligaqualifikation zwischen Rappi und Olten über das Drama von Tim Grossniklaus?? Oder bleibst du wieder stumm, wenn es etwas über Olten zu schreiben gäbe?