Dem neuen Sportchef Marc Eichmann ist klar: Sein neuer Trainer Rikard Franzén (52) darf, ja muss bei der Wahl des Assistenten das letzte Wort haben. Schliesslich verbringt ein Cheftrainer mehr Zeit mit seinem Assistenten als mit seiner Frau.
Logisch also, dass Kandidat Nummer 1 ein langjähriger Kumpel von Rikard Franzén (52) ist: Der Däne Jens Nielsen (50). Die beiden waren zuletzt bei der WM 2019 die Assistenten von Heinz Ehlers an der Bande der dänischen Nationalmannschaft. Jens Nielsen hat langjährige Erfahrung als Cheftrainer und Assistent, zuletzt bei Leksands IF, in der höchsten und zweithöchsten schwedischen Liga. Der ehemalige dänische Kult-Nationalstürmer (mehr als 100 WM-Spiele) gilt als versierter «Taktik-Fuchs». Eine gute Wahl. Nun obliegt es dem neuen Sportchef dieses Personal-Geschäft in trockene Tücher zu bringen.
Und noch eine Aufgabe wartet auf den Sportchef-Zauberlehrling. Die Langnauer wollen dem SCB-Vorbild folgen und zur Sicherung der Liquidität den Spielern ab Juni eine Stundung eines Teils der Löhne vorschlagen.
Magnitogorsk hat inzwischen die Verpflichtung von Harri Pesonen (31) vermeldet. Langnaus Topskorer hat in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel für die KHL bis Ende Juni. Allerdings haben die Langnauer den Wegzug ihres besten Einzelspielers noch nicht bestätigt. Aus gutem Grund: der finnische Weltmeister kann nur gehen, wenn die Russen bis um Mitternacht des 30. Juni eine Ablösesumme von 400'000 Franken überweisen.
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— HCMETALLURG (@MetallurgMgn) May 8, 2020
«Металлург» заключил двухлетний контракт с чемпионом мира 2019 года, двукратным чемпионом Финляндии (2009, 2012) и бронзовым призёром СМ-Лиги (2010) финским нападающим Харри Песоненом.
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Langnaus Geschäftsführer Peter Müller sagt: «Als ich das Büro am Mittwochabend verlassen habe, war das Geld noch nicht auf unserem Bankkonto.» Daher hat Langnau die internationale Transferkarte nicht unterschrieben und seinen finnischen Stürmer nicht freigegeben.
Die Regelung ist klar: ohne Geld kein Transfer. Würde Magnitogorsk nicht zahlen und trotzdem die Transfergenehmigung beim Internationalen Eishockey-Verband (IIHF) beantragen, käme es zu einem Transfer-Verfahren. Dann würden beide Klubs zur Stellungnahme aufgefordert. Da Langnau einen Vertrag mit einer festgeschriebenen Ablösesumme vorweisen kann, bekäme Magnitogorsk die Lizenz für Harri Pesonen nicht.
So oder so ist es ein teurer Transfer. Harri Pesonen verdient in Langnau 260'000 Franken Grundlohn netto plus Prämien. Magnitogorsk zahlt ihm 900'000 Franken netto plus Prämien – und dazu kommt ja noch die Ablösesumme von 400'000 Franken. Damit kostet er seinen neuen Arbeitgeber nächste Saison 1,4 Millionen. Im Alter von 31 Jahren und ohne Erfolgsgarantie. Bleibt der Finne am Ende doch im Emmental? Darüber zu spekulieren, ist müssig.
Ein etwas abgeänderter Spruch des grossen russischen Dichters Fjodor Tjuttschew aus dem Jahre 1866 lautet so:
Dem ist nichts beizufügen. Kommt das Geld, geht Harri Pesonen. Kommt es nicht fristgerecht, bleibt er. So einfach ist es.