Hat Dominik Kubalik (28) eine Zukunft in der NHL? Diese Frage hält Ambris Sportchef Paolo Duca auf Trab. In der Saison 2018/19 stürmt Dominik Kubalik in Ambri zum Liga-Topskorer und zu einem NHL-Vertrag. Er setzt sich auch in Nordamerika durch: 30 Tore und 46 Punkte (68 Spiele) in seiner ersten Saison mit Chicago und immer noch 20 Tore und 45 Punkte (81 Spiele) vorletzte Saison für Detroit.
Aber letzte Saison bleibt er in Ottawa weit hinter den Erwartungen (74 Spiele, 11 Tore, 15 Punkte). Nun ist der Vertrag ausgelaufen. Dominik Kubaliks Vorteil: Er ist «free agent» ohne Einschränkung: Wer ihn verpflichten will, muss Ottawa keine Kompensation leisten. Das ist auf dem Markt ein Vorteil.
Aber die Frage ist: Wer zahlt einem 28-jährigen Stürmer noch mindestens eine Million für einen Einwegvertrag, der nur zu einer offensiven Rolle taugt und dabei letzte Saison lediglich 15 Punkte gebucht hat? Er ist bereits 28 und niemand weiss, ob er wieder besser wird. Im tschechischen Weltmeister-Team (10 Spiele / 8 Tore) war er soeben überragend. Aber wiegt das die missglückte NHL-Saison auf? Nur mit viel, viel Glück wird es gelingen, noch einmal einen Millionen-Vertrag herauszuholen.
In fünf Jahren hat der tschechische Stürmer gut 13 Millionen Dollar brutto verdient, zuletzt in Ottawa 2,5 Millionen. In Nordamerika kassiert der Staat rund 50 Prozent davon als Steuern. Eine Fortsetzung der NHL-Karriere macht daher nur bei einem garantierten Salär (mit einem Einwegvertrag) von mindestens einer Million Sinn. In der Schweiz werden Netto-Gehälter bezahlt plus allerlei Nebenleistungen wie Wohnung, Auto oder Reisekosten. Nach wie vor hat Dominik Kubalik keinen neuen NHL-Vertrag. Inzwischen ist klar: Reicht es nicht mehr für die NHL, dann kehrt er zu Ambri zurück, von wo aus er ab 2019 die NHL erobert hat.
Übereinstimmend bestätigten die Gewährsleute aus der Leventina, dass die Finanzierung seiner Rückkehr aufgegleist ist. Ein Ambri mit Dominik Kubalik wäre in der kommenden Saison ein anderes Ambri.
Somit gilt für Paolo Duca und die Fans: Warten auf Kubalik. In der Hoffnung, dass daraus nicht ein «Warten auf Godot» wird. Diese Redewendung hat den Ursprung im gleichnamigen Drama «Warten auf Godot» des irischen Schriftstellers Samuel Beckett über das vergeblich und schliesslich absurde, nicht endende Warten auf eine Person.
Aber für einen Stürmer wie Dominik Kubalik lohnt sich schon, noch ein wenig zu warten.