So geht es bei den Lakers nach dem Abstieg weiter
Zuerst einmal wird die Vergangenheit bewältigt. Die Verträge von Trainer Anders Eldebrink und der ausländischen Spieler sind mit dem Abstieg aufgelöst. Anders Eldebrink kassiert also keine Abfindung.
Beim Abstieg der SCL Tigers vor zwei Jahren waren auch alle Spielerverträge null und nicht. «Das ist bei uns nicht so» sagt Roger Sigg. «Die jungen Spieler haben auch für die NLB Verträge und bei den anderen gibt es eine Bedenkzeit bis Ende April.» Die sportliche Ausgangslage für den Neuanfang sei gut. «Unsere Junioren spielen in allen Kategorien in der höchsten Leistungsklasse. Wir haben eine gute Basis.»
Das bereits aufgegleiste Farmteam-Projekt Herisau ist nun allerdings Makulatur. Roger Sigg: «Das ist sehr bedauerlich. Wir haten bereits sehr viel Zeit und auch Geld in dieses Projekt investiert.» Die Frage ist natürlich auch, ob es eine wirtschaftliche Basis für den Wiederaufstieg gibt. Bleibt der Milliardär Hansueli «Jöggi» Rihs, der wichtigste Geldgeber? «Ja» sagt Roger Sigg. «Er bleibt».
Vorzeichen stehen schlecht
Bis heute haben erst zwei NLA-Klubs die Liga-Qualifikation 0:4 verloren. Chur im Frühjahr 2002 gegen Servette und 2008 erwischte es Basel gegen Biel 0:4.
Dem EHC Chur wurde nach dem Abstieg in die NLB die Lizenz im Sommer 2002 verweigert und musste in der 1. Liga neu anfangen, stieg nochmals in die NLB auf, hielt sich dort fünf Jahre und spielt seit 2008 in der 1. Liga.
Basel hielt sich nach dem Abstieg aus der NLA 2008 vorerst in der zweithöchsten Liga. Aber im letzten Sommer sind die Basel Sharks nach einem Konkurs von der Hockey-Landkarte verschwunden und existieren nicht mehr.
Ein NLA-Team, das eine Liga-Qualifikation 0:4 verloren hat, ist bis heute nie mehr in die höchste Spielklasse zurückgekehrt. Wenn die Lakers nach dem 0:4 gegen die SCL Tigers wieder aufsteigen wollen, dann müssen sie Hockeygeschichte schreiben.
