Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Diese EM war bislang ein gefundenes Fressen für Nerd-Tipper. Im internen watson-Tippspiel führt bereits wieder Oliver Wietlisbach. Bei allen Spielen hat er 2:1 für den Favoriten getippt. So ähnlich – damals sagte er immer einen 1:0-Sieg der vermeintlich besseren Mannschaft voraus – hat der Digital-Redaktor schon an der WM 2014 in Brasilien abgeräumt.
Es ist jetzt etwas mehr als die Hälfte der ersten Vorrunden-Tranche absolviert, sieben Spiele, um genau zu sein. Auffallend dabei: Tatsächlich gewann nur einmal eine Mannschaft mit mehr als einem Tor Unterschied: Bei Deutschland gegen die Ukraine erzielte Bastian Schweinsteiger das 2:0 aber auch erst in der Nachspielzeit.
Die Resultate der ersten sieben EM-Spiele:
Lässt man die Last-Minute von Deutschland und Russland (beim 1:1 gegen England) ausser Betracht, hätte es sogar fünf 1:0-Siege gegeben. Doch wie aussergewöhnlich ist das? Zum Vergleich: Bei der WM 2014 in Brasilien endeten die ersten sieben Duelle fünfmal mit mindestens einem Zweitorevorsprung. Bei der EM 2012 war dies zweimal der Fall, bei der EM 2008 viermal.
Die vielen Minisiege in Frankreich sind – ohne wissenschaftlich zu werden – also schon aussergewöhnlich. Doch warum gibt es heuer zum EM-Start keine hohen Siege? Natürlich gibt es dafür keinen Hauptgrund, aber viele kleine Mini-Ursachen:
Der Druck auf die meisten Teams ist enorm hoch. Im Gegensatz zu einer WM, wo der Anwärterkreis auf den Titel deutlich kleiner ist, rechnet sich an der ersten EM mit 24 Teilnehmern fast die Hälfte der Mannschaften Chancen auf den Titel aus. Ein Fehlstart wäre da in den ausgeglichenen Gruppen besonders fatal und man verteidigt lieber ein 1:0 als den zweiten Treffer zu suchen. Ausserdem sind die Mannschaften auch noch nicht richtig eingespielt.
Dass bislang nicht mehr Tore gefallen sind, ist sicher auch ein Verdienst der Torhüter. Yann Sommer, Manuel Neuer, Hugo Lloris, Ertrit Berisha und wie sie alle heissen, zeigten gleich reihenweise fantastische Paraden.
Fussballzwerge gibt es an der Spitze des europäischen Fussballs nicht mehr. Bislang ist einzig Nordirland gegen Polen klar abgefallen, ansonsten hätten fast alle Partien auch auf die andere Seite kippen können. Die «Kleinen» haben aufgeholt, taktisch wie bei den Fähigkeiten der einzelnen Spielern. Kantersiege der Favoriten sind deshalb nur noch die Ausnahme, nicht mehr die Regel.
Hier ein Pfostenschuss, da ein Verstolperer, dort ein etwas zu ungenauer Pass. Wie hoch Siege ausfallen oder eben nicht, ist immer auch etwas dem Zufall überlassen. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten, ein dummer Fehler kann zum Gegentreffer führen oder dazu, dass man den Faden verliert.