In der Amsterdam Arena sah es lange nach einer faustdicken Überraschung aus. Renat Abdulin brachte den krassen Aussenseiter Aserbaidschan nach 17 Minuten in Front.
Der «Hunter» Klaas Jan Huntelaar glich erst nach etwas mehr als einer Stunde aus. Nach einem Platzverweis gegen einen Aseri dauerte es trotzdem noch lange, ehe der holländische Pflichtsieg feststand. Ibrahim Affelay (82.) und Robin van Persie per Penalty (89.) schossen die weiteren Tore für die «Elftal».
Mit dem Aarauer Bulvītis stand in Riga ein Super-League-Spieler auf dem Platz, sein Klubkollege Gauračs und Sion-Goalie Vaņins fehlten den Letten verletzt. Nach einem Platzverweis gegen Rudņevs in der 55. Minute nutzte Island die numerische Überlegenheit aus: Sigurðsson (66.), Gunnarsson (77.) und Gíslason (90.) schossen die Tore zum letztlich deutlichen 3:0-Auswärtssieg der Nordländer.
Die beiden Basel-Spieler Vaclík und Suchý waren beim Erfolg ihrer Nationalmannschaft nicht beteiligt: Beide sassen bloss auf der Ersatzbank. Umut Bulut schoss die Türken schon nach acht Minuten in Führung, Sivok glich nach einer Viertelstunde aus. Den Siegtreffer für die Tschechen erzielte Dočkal nach knapp einer Stunde.
Gegen den Fussballzwerg aus den Pyrenäen hatte WM-Viertelfinalist Belgien erwartungsgemäss keinerlei Probleme. Am Ende machten die «Roten Teufel» das halbe Dutzend voll. Wolfsburgs Kevin De Bruyne schoss die ersten beiden Tore, die weiteren Treffer zum 6:0-Kantersieg steuerten Chadli, Origi und Mertens (2) bei.
Auch der teuerste Spieler der Welt kann nicht immer im Alleingang einen Match entscheiden. Gareth Bale gelang ebenso wenig ein Tor wie den «Schweizern» Senad Lulić (spielte durch) und Izet Hajrović (in der 83. Minute eingewechselt). So blieb es beim torlosen Unentschieden zweier Teams, die in der Gruppe um Rang 2 kämpfen.
Die Gäste aus Israel gingen mit einer beruhigenden 2:0-Führung in die Kabine. Damari (37.) und Ben Haim (praktisch mit dem Pausenpfiff) erzielten die beiden Tore. Nach dem Seitenwechsel drehten die Zyprioten zwar auf, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Makridis (67.) wollte ihnen nicht mehr gelingen.
Magerkost wurde den Zuschauern in Sofia vorgesetzt. Die Gäste aus Kroatien gewannen dank eines Eigentors des Bulgaren Bodurow – es war einer von lediglich zwei Schüssen auf das Tor der Gastgeber.
Mann des Abends in Palermo war beim mageren Heimsieg gegen den krassen Underdog unzweifelhaft Giorgio Chiellini. Der Verteidiger, als Bissopfer von Luis Suárez an der WM zu Weltruhm gekommen, schoss alle drei Tore.
Kurz vor der Pause traf er nach einem Corner per Kopf zur italienischen Führung, die er eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Eigentor ausglich. Doch Chiellini machte diesen Lapsus wett und erzielte in der 82. Minute mit seinem zweiten Kopfballtreffer das entscheidende 2:1.
Spielt Martin Ødegaard? Norwegens Trainer Per-Mathias Høgmo verzichtete darauf, das 15-jährige Ausnahmetalent erstmals in einem Pflichtspiel einzusetzen. Die Skandinavier kamen im Ta' Qali auch so zu einem ungefährdeten Sieg: Møller Dæhli (22.) und King (26./49.) trugen sich auf der Mittelmeerinsel in die Torschützenliste ein.
(pre/ram/si)