Die Mannschaft aus Salzburg auf einen Namen herunterzubrechen, wäre falsch. Denn es sind vier, die man sich merken muss. Das Offensiv-Quartett Mané, Kampl und Soriano ist durch die Rückkehr von Alan rechtzeitig zum Rückspiel gegen Basel im Europa-League-Achtelfinale wieder komplett. Vier Gründe zur Sorge beim FC Basel.
Jonatan Soriano heisst der momentane Überflieger der Bullen. Der Spanier war für 25 der 93 Salzburger Treffer in der laufenden Meisterschaft verantwortlich. In allen drei Wettbewerben (Bundesliga, ÖFP-Cup und Europa League) erreichte Salzburgs Messi (oder eben nicht) eine Torquote von 1,3 Treffern pro Spiel (39 Tore in 30 Spielen). Seit Soriano im Winter 2011/2012 zu Salzburg gestossen ist, traf der Captain der Salzburger 54 Mal in der Liga – und bereitete gleichzeitig 21 Tore vor. Ein kompletter Stürmer, den sich jeder Trainer wünschen würde.
Bei solchen Quoten drängt sich natürlich die Frage nach einem Wechsel in eine Topliga auf. Doch Soriano, der seine Ausbildung beim FC Barcelona geniessen durfte, fühlt sich bei Salzburg zuhause. «Wir sind bei Red Bull Salzburg wie eine Familie und Roger Schmidt (der Trainer von Salzburg, d.Red.) ist unser Vater», sagte Soriano zur Tiroler Tageszeitung.
Umso erstaunlicher, dass Soriano im Hinspiel gegen Basel ohne Torerfolg blieb. Böse Zungen würden sogar von einer Krise in Sorianos Zeit bei Salzburg sprechen, war dies doch tatsächlich das erste Spiel seit dem 27. Oktober 2013, in dem Soriano das Runde nicht ins Eckige beförderte.
Der FC Basel liess der Nummer 26 der Bullen auch keinen Platz. Mit grossem Kampfgeist deckten die Bebbi den Spanier meist mit zwei Mann und schalteten den Stürmer damit geschickt aus. Ein Unterfangen, das sich im Rückspiel nicht mehr so «einfach» gestalten wird.
Neben dem perfekten Abwehrverhalten des Schweizer Meisters fehlte Soriano auch eine wichtige Komponente in seinem Spiel. Eine Komponente, die im Achtelfinal den Unterschied bringen kann.
Dem Brasilianer Alan machte im Hinspiel ein Muskelfaserriss im Oberschenkel einen Strich durch die Rechnung, den er sich drei Wochen zuvor gegen Ajax Amsterdam zugezogen hatte. Nun meldet sich Salzburgs zweiter Topstürmer rechtzeitig zum «Spiel des Jahres», wie die Österreicher die heutige Partie bezeichnen, zurück.
Pech für Basel, das sich jetzt auf zwei brandgefährliche Stürmer konzentrieren muss. Eine konzentrierte Basler Leistung wird nötig sein, denn trat das Traumduo Alan/Soriano gemeinsam auf der europäischen Bühne auf, erzielte einer der beiden immer mindestens ein Tor.