Eintracht-Fans ganz gross – sogar Penalty-Pechvogel Hinteregger wird gefeiert wie ein Held
Die Eintracht aus Frankfurt hat gestern Abend einmal ihr grosses Kämpferherz gezeigt. 120 Minuten lang bot das Team von Adi Hütter dem grossen FC Chelsea paroli und erkämpfte sich in der regulären Spielzeit auch im Rückspiel ein 1:1. In der Verlängerung waren die Deutschen dann ganz nah am Europa-League-Final dran. Doch David Luiz und Davide Zappacosta retteten bei zwei Chancen von Sébastien Haller auf der Linie.
Auch im Penaltyschiessen sah es für Frankfurt lange gut aus. Torhüter Kevin Trapp hielt den Versuch von César Azpilicueta, doch dann verschossen Martin Hinteregger und Gonçalo Paciencia und stürzten ihr Team damit ins Tal der Tränen.
Vor allem der Österreicher Hinteregger war nach dem dramatischen Ende untröstlich. Mit leerem Blick stand er vor der Fankurve, als sich seine Teamkollegen trotz verpasstem Final von den zahlreich mitgereisten Eintracht-Fans für die tolle Europa-Kampagne feiern liessen. Die Mehrheit der Chelsea-Anhänger hatte die Stamford Bridge da übrigens schon längst verlassen.
Stoisch lauscht Hinteregger der Vereinshymne «Im Herzen von Europa» und steht auch noch teilnahmslos da, als sich die ersten Eintracht-Spieler durch die Stewards drängen, um mit den Fans abzuklatschen. Hinteregger scheint sich ein wenig zu sträuben. Am Ende winken einige Anhänger aber auch ihn herbei. Ganz grosses Fan-Kino.
Und so bleibt nach dem verpassten Final die schöne Erkenntnis, dass die Frankfurter Fans die Europa League irgendwie doch gewonnen haben.
Die Stimmen zum Spiel
Eintracht-Trainer Adi Hütter:
Trotzdem Europas beste Mannschaft. pic.twitter.com/tiHoXxbJ2B
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 9. Mai 2019
Eintracht-Torhüter Kevin Trapp:
Eintracht-Sportchef Fredi Bobic:
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 9. Mai 2019
Eintracht-Kultfigur Danny da Costa:
Wenn man nach dem Spiel sieht, wie uns die Fans gefeiert haben – das war schon Wahnsinn. Wir haben Chelsea über 120 Minuten richtig gut Paroli geboten. Letztlich hat's nicht gereicht, aber wir können den Platz erhobenen Hauptes verlassen und stolz sein auf das, was wir gezeigt haben.»