VW bringt endlich bezahlbare E-Autos – dieses Modell wird wohl der neue Verkaufsschlager
Volkswagen bringt Schlag auf Schlag neue Elektro-Modelle auf die Strassen: Mit dem ID. Cross zeigte der Hersteller nun eine seriennahe Studie – Marktstart ist bereits im nächsten Jahr –, die als kompaktes SUV-Pendant zum ebenfalls 2026 kommenden Kleinwagen ID. Polo positioniert ist. Der ID. Cross basiert auf der gleichen Technik, kommt aber mit mehr Raum, höherem Einstieg und eigenständigem Design.
Während der ID. Polo die elektrische Zukunft des Polo einläutet, muss der ID. Cross künftig als Stromer neben dem populären Kompakt-SUV T-Cross mit Verbrennungsmotoren bestehen.
Das hier gezeigte Showcar soll zu 95 Prozent dem Serienmodell entsprechen, an der äusseren Form dürfte sich also kaum noch etwas ändern.
Zurück zum klassischen VW-Design
Der ID. Cross folgt einer VW-Designlinie, die intern als «Pure Positive» bezeichnet wird. Auffällige Lichtsignaturen und klar gezeichnete Linien sollen sympathisch wirken. Gleichzeitig zitiert das Modell bekannte Elemente: etwa die geradlinige Fensterlinie früherer Golf-Modelle oder die C-Säule im Stil des VW Bus. Kurz gesagt: VWs Stromer sehen künftig wie VWs Verbrenner aus – das kontroverse ID-Design der letzten paar Jahre ist bereits wieder Geschichte.
Der ID. Cross ist 10 cm kürzer als der aktuell kleinste VW-Stromer ID.3 und 42 cm kürzer als der mittelgrosse Elektro-SUV ID.4. Mit einer Länge von 4,16 m, einem Radstand von 2,60 m und einer Breite von 1,84 m bewegt sich der ID. Cross auf dem Niveau des Verkaufsschlagers T-Cross. Die Höhe liegt bei 1,59 Metern.
Innenraum: Viel Platz, wieder mehr Knöpfe
Trotz kompakter Aussenmasse soll der Innenraum grosszügig ausfallen. Die seriennahe Studie bietet Platz für fünf Personen und einen Kofferraum mit 450 Litern Volumen. Zusätzlich ist unter der Fronthaube ein kleiner «Frunk» (ein Front-Kofferraum) mit 25 Litern integriert, beispielsweise für das Ladekabel.
Der Innenraum ist auf Wohlfühlatmosphäre ausgelegt – mit hellen Farbtönen, stoffbezogenen Oberflächen und Licht-, Sound- sowie Klimamodi. Die vollständig umklappbaren Vordersitze dürften jedoch nicht in allen Ausstattungsvarianten wiederzufinden sein.
Ein interessantes Detail: VW verabschiedet sich im ID. Cross teils vom Touch-Konzept der bisherigen ID-Modelle, das für viel Kritik gesorgt hat. Stattdessen gibt es wieder mehr Tasten für Direktfunktionen – etwa unter dem zentralen Infotainment-Bildschirm. Skoda-Fahrer dürfte das vertraut vorkommen. Zwei Displays, eins für Instrumente (11 Zoll) und eins für Infotainment (13 Zoll), bilden das Zentrum des Cockpits. Hinzu kommen Sprachsteuerung und ein überarbeitetes Multifunktionslenkrad mit physischen Tasten.
Technik: Optimierte Software, leistungsfähigere Akkus
Technisch basiert der ID. Cross auf dem weiterentwickelten modularen E-Antriebsbaukasten MEB+, der eine weiterentwickelte Software, leistungsfähigere Akkus, effizientere Antriebe und zusätzliche Assistenzsysteme ermöglicht, etwa die neue Ampelerkennung. Der ID. Cross hat Frontantrieb und eine Leistung von 155 kW (211 PS). Die Reichweite gibt der Hersteller mit bis zu 420 Kilometern an, was einer Akkugrösse von rund 53 kWh entsprechen dürfte.
Die Anhängelast beträgt bis zu 1200 Kilogramm, die Stützlast liegt bei 75 Kilogramm – damit kann auch ein Fahrradträger mit zwei E-Bikes auf die Anhängerkupplung.
Der in Spanien gebaute ID. Cross soll 2026 ab «rund 28'000 Euro» starten. Zum Vergleich: Der noch etwas kleinere ID. Polo wird bei rund 25'000 Euro beginnen. Fast zeitgleich werden die VW-Konzernmarken Skoda und Seat/Cupra im nächsten Jahr ebenfalls ihre lang erwarteten Elektro-Kleinwagen lancieren. Auch zu diesen Modellen sind inzwischen die ersten Informationen verfügbar.
Teil einer breiten Elektro-Offensive
VW ID. Polo
Mit 4,05 Metern Länge, 1,82 Metern Breite und 1,53 Metern Höhe fällt der ID. Polo deutlich kompakter aus als ein Golf oder ID.3 – bietet aber dennoch mehr Kofferraum. Während frühere ID-Modelle vielfach auf berührungssensitive Slider setzten, kehrt auch der ID. Polo, wie alle kommenden VW-Modelle, zur klassischen Bedienung mit physischen Tasten zurück. Mehr Infos zum ID. Polo liest du hier.
Entwickelt wurde der ID. Polo wie auch der ID. Cross unter der Schirmherrschaft von Seat/Cupra. Die Spanier bringen als Alternative zum ID. Polo den sportlicheren Kleinwagen Raval auf den Markt und Skoda baut auf dieser Basis den kompakten Elektro-SUV Epiq.
Das Kleinwagen-Quartett startet 2026, wobei Cupras Raval wohl im Frühjahr den Anfang machen wird.
Cupra Raval
Der Raval ist wie der ID. Polo rund 4 Meter lang und 1,52 Meter hoch, sprich ein klassischer Kleinwagen und deutlich kompakter und günstiger als der bisherige Cupra Born in Golf-Grösse. Trotzdem soll er eine Reichweite von rund 400 km ermöglichen. Mehr Infos zum kommenden Cupra Raval liest du hier.
Skoda Epiq
Der Epiq von Skoda ist etwa 4,10 Meter lang und soll laut Hersteller Raum für fünf Personen und 475 Liter Gepäck bieten. Damit liegt er beim Kofferraumvolumen gar leicht über dem Schwestermodell ID. Cross (450 Liter). Mehr Infos zum kommenden Skoda Epic liest du hier.
Nach 2026 kommen die Kleinstwagen
Diese vier Kleinwagen zeigen: Innerhalb der sogenannten «Brand Group Core» – zu der auch Skoda und Seat/Cupra gehören – nutzt Volkswagen gemeinsame technische Grundlagen und Baukästen, um E-Autos im unteren Preissegment anzubieten. Ziel ist es, Synergien zu schaffen, Kosten zu senken und europäische Elektroautos wettbewerbsfähig zu machen.
Künftig werden noch kleinere und günstigere Elektroautos auf dieser modularen und von mehreren Marken gemeinsam genutzten Elektroplattform MEB+ folgen. Den Anfang macht 2027 VWs Mini-Stromer ID. Every1, der künftig ID. Up heissen könnte. Solche Klein- und Kleinstwagen sollen bei 20'000 Franken starten und China-Stromern den Wind aus den Segeln nehmen.
(t-online/oli)

