
Trotz magischem Sieg wieder mal nur Floskeln gehört? watson hilft bei der Übersetzung.bild: watson
Jetzt mal Klartext
Beim Schlusspfiff gegen Liverpool jubelt FCB-Trainer Paulo Sousa, als ob es kein Morgen gäbe. Zu Recht! Doch 20 Minuten später wirft er schon wieder nur mit Floskeln um sich. Weil dieser mitreissende 1:0-Sieg mehr verdient, haben wir diese in Klartext übersetzt.
02.10.2014, 07:2302.10.2014, 23:29
Das war er höchstwahrscheinlich schon, der mit Abstand schönste Jubelsprung dieser Saison! Als Schiedsrichter Jonas Eriksson um 22.37 Uhr mit seinem letzten Pfiff den historischen FCB-Sieg gegen Liverpool besiegelt, brechen bei Trainer Paulo Sousa alle Dämme.
Der Portugiese, der zuvor schon während 94 Minuten im Rumpelstilzchen-Modus an der Seitenlinie mitfieberte, zieht einen Vollsprint an, fast wie damals in den Neunzigern als Spieler von Juventus Turin. Sein Ziel: Captain und Matchwinner Marco Streller – ihn springt Sousa an, glückstrunken klammert er sich fest. Geschafft, das grosse Liverpool gebodigt! Jungspund Breel Donald Embolo macht das Siegersandwich perfekt.
Beim Schlusspfiff nach dem 1:0 gegen Liverpool gibt es für Paulo Sousa kein Halten mehr.gif: srf
Trotz der selbstbewussten Ansage vor dem Spiel, trotz der vermeintlichen Favoritenrolle, wenn es nach dem Uefa-Ranking geht: Weil der FC Basel nach der frühen Verletzung von Behrang Safari und dem dadurch erzwungenen Systemwechsel auf drei Verteidiger cool bleibt und den Superstars um Gerrard, Sterling und Balotelli den Schneid abkauft, hat er wieder einmal gegen einen englischen Giganten für eine Sensation gesorgt.
Noch nie hat der FC Liverpool in der Schweiz kein Tor geschossen, nur einmal gingen die «Reds» bisher als Verlierer vom Platz. Das war vor 43 Jahren beim 1:2 im Cupsiegercup gegen Servette, 1971.
Nach 20 Minuten sind die Floskeln zurück
Und nun hat Paulo Sousa mit seiner Mannschaft also wirklich den Coup geschafft, der das brutale 1:5 von Madrid auf einen Schlag vergessen macht und das Basler Publikum zu ähnlichen Begeisterungsstürmen hinreisst, wie das magische 3:3 von 2002. Die Last, die beim Jubellauf von den Schultern des FCB-Trainers fällt, ist nach der Kritik und den Misstönen der vergangenen Wochen enorm.
Doch schon 20 Minuten später hat sich der Portugiese nach dem bisher grössten Triumph seiner Trainerlaufbahn wieder gefangen. Während Marco Streller seine Freude nicht verbergen will und kann, deckt Sousa die Journalisten an der Medienkonferenz bereits wieder mit den gewohnten nichtssagenden Floskeln ein. Wir finden, dieses grossartige Spiel hat mehr verdient – und haben die Gedanken, die (vielleicht) hinter Sousas Worten stehen in Klartext übersetzt.
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