Paulo Sousa trainiert ab der kommenden Saison den FC Basel. Der 43-jährige Portugiese stösst vom israelischen Meister Maccabi Tel Aviv zum Champions-League-Teilnehmer und unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Eine Überraschung ist die Verpflichtung von Sousa nicht. FCB-Präsident Bernhard Heusler schätzt den ehemaligen Mittelfeldspieler, der mit Juventus Turin und Dortmund jeweils die Champions League gewinnen konnte, seit langem.
Mit Maccabi Tel Aviv und Videoton stand er als Coach dem FC Basel gegenüber. Zuletzt schied er mit den Israelis gegen die Basler im Sechzehntelfinal der Europa League aus. Wenige Monate zuvor hatte er mit Maccabi gegen den FCB schon in der Champions-League-Qualifikation den Kürzeren gezogen. Der Vertrag, den er im letzten Sommer unterschrieben hat, wäre noch bis 2015 gültig gewesen. Gemäss der «Basler Zeitung» soll im Kontrakt eine Ausstiegsklausel enthalten sein, die einen Wechsel für 400'000 Euro möglich machte.
Obwohl erst 43-jährig, ist Sousa als Coach schon weit herumgekommen. 2008 nahm er beim Londoner Verein Queens Park Rangers seinen ersten Posten als Cheftrainer an. Der englische Zweitligist plante mit Geldgebern wie Formel-1-Ikone Flavio Briatore den Sprung an die europäische Spitze. Nach wenigen Monaten war das Abenteuer schon wieder vorbei.
Bei Swansea blieb er dann ein Jahr und 13 Tage, bei Leicester City, einem weiteren englischen Zweitligisten, nur drei Monate. Erfolgreicher war er dann an weniger prestigeträchtigen Orten. In den anderthalb Jahren bei Videoton gewann er den ungarischen Cup und wurde in der Meisterschaft Zweiter. Maccabi führte er zuletzt zur erfolgreichen Titelverteidigung.
Als Aktiver hatte Sousa unter anderem für Borussia Dortmund, Juventus Turin oder Inter Mailand gespielt. Sowohl mit Juventus als auch mit Dortmund gewann er die Champions League.
Paulo Sousas Name hatte zu jenen gehört, die in den rund zwei Wochen seit Bekanntwerden von Murat Yakins Abgang beim FCB als möglicher Nachfolger in verschiedenen Medien herumgereicht worden waren. Ebenfalls genannt wurden etwa René Weiler (Ex-Aarau), Michael Skibbe (GC) oder Thomas Tuchel (Ex-Mainz). (si)