Kann Ferrari dank den Neuerungen endlich wieder Mercedes angreifen? Bild: EPA/EFE
Tiefgreifende Regeländerungen gibt es zur neuen Formel-1-Saison nicht. Am auffälligsten sind die breiteren Front- und Heckflügel der Autos. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen für 2019.
Der Frontflügel (200 statt 180 Zentimeter) ist breiter als in der vergangenen Saison und kommt stark vereinfacht daher. Auch der Heckflügel hat an Höhe (2 Zentimeter) und Breite (10) zugelegt. Die Absicht: Mit den neuen Flügeln soll das Überholen einfacher werden.
Lieferant Pirelli hat die Gummi-Mischungen von sieben auf fünf reduziert. An den Rennwochenenden werden die drei ausgewählten Modelle bei trockener Strecke jeweils nur noch Soft, Medium und Hard genannt. Die extrem weichen und harten Mischungen «hypersoft» und «superhard» stehen den Teams nicht mehr zur Verfügung.
Bild: EPA/EPA
Die Autos dürfen für die Rennen mit 110 Kilo Sprit betankt werden, das sind fünf mehr als noch 2018. Von dieser Änderung verspricht man sich mehr Vollgas und mehr Spektakel, vor allem gegen Ende der Rennen. Es soll nicht mehr vorkommen, dass Fahrer zu kontrolliertem Fahren gezwungen sind, weil womöglich der Tank vor der Zieldurchfahrt leer sein könnte.
Das wird alles neu. Video: YouTube/Motorsport-Magazin
Die Fahrer müssen mit ihrer Montur und dem Sitz mindestens 80 Kilo wiegen. Wer das Mindestgewicht nicht erreicht, muss zusätzliche Gewichte am Auto anbringen. Diese dürfen allerdings nicht beliebig an strategisch wichtigen Punkten eingesetzt werden. Der Nachteil, den grössere und damit oft schwerere Fahrer hatten, ist zumindest gemindert. Das Mindestgewicht der Autos wurde von 733 auf 743 Kilo erhöht.
Der neue Alfa Romeo in Aktion. Bild: AP/AP
Ab dieser Saison ist die schnellste Runde im Rennen einen zusätzlichen WM-Punkt wert. Der Punkt wird sowohl dem Fahrer als auch dem Team gutgeschrieben. Voraussetzung für den Bonuspunkt ist eine Klassierung des Fahrers in den ersten zehn. Den Zusatzpunkt hatte es schon einmal gegeben in der Formel 1, und zwar in den Jahren 1950 bis 1959.
Lewis Hamilton – wie viele Zusatzpunkte er sich wohl holt? Bild: AP/AP
Es gibt sie weiterhin, die schwarz-weiss karierte Flagge, die zwischendurch auch einmal von einem Modell oder sonst einem Prominenten geschwenkt wird. Geschwenkt werden soll sie zum Rennende nach wie vor. Das offizielle Ende eines Grand Prix wird nunmehr aber offiziell durch Lichtsignale angezeigt.
Die Zielflagge wird zwar noch geschwenkt, aber nur noch zu «Show-Zwecken». Bild: EPA/EPA POOL
Nach 2016 und 2018 wird die Formel-1-WM auch in diesem Jahr in 21 Rennen entschieden. Mehr waren es nie in einer Saison. Dem Grossen Preis von China am 14. April in Schanghai kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu.
Das dritte Saisonrennen auf dem Shanghai International Circuit wird als 1000. Grand Prix in die Geschichte der Königsklasse des Motorsports eingehen. Die Formel-1-Besitzerin Liberty Media um Chef Chase Carey wird sich nicht lumpen lassen, dieses Jubiläum mit einer gebührenden Feier zu zelebrieren.
bild: twitter/@f1
Mit Neuerungen im Rennkalender halten sich die Erben von Bernie Ecclestone auch in ihrer dritten WM-Saison zurück. So werden heuer dieselben 21 Strecken befahren wie im Jahr zuvor. Erst 2020 wird mit dem Grand Prix von Vietnam auf dem Stadtkurs in Hanoi erstmals seit dem Ende der Ära Ecclestone eine neue Strecke dazukommen. (pre/sda)
Nach dem Formel-1-Grand-Prix von Brasilien ist weniger der Sieger im Fokus, der Holländer Max Verstappen. Viel mehr gibt das misslungene Überholmanöver von Sebastian Vettel zu reden, bei dem er und Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc beide ausscheiden.
Lange dauert der Grand Prix in Interlagos nicht mehr. Da greift Charles Leclerc fünf Runden vor dem Ende seinen Teamkollegen Sebastian Vettel an. Die beiden Ferrari kämpfen noch um einen Podestplatz. Leclerc kommt vorbei, doch auf der Geraden bei rund 300 km/h setzt Vettel zum Konter an. Eigentlich ist der Deutsche schon vorbei – da kommt es zu einer fatalen Berührung der beiden Autos. Resultat: Beide Ferrari scheiden aus.
Der linke Hinterreifen Vettels berührt den rechten Vorderreifen Leclercs. …