Eine Entscheidung über einen Sensationswechsel von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen von Red Bull zu Mercedes schon zur kommenden Saison steht unmittelbar bevor. Rund um den Grossen Preis von Belgien an diesem Sonntag in Spa «werden wir wissen als Team, wie wir es spielen wollen nächstes Jahr. Wann wir es sagen, ist noch nicht ganz sicher», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff dem österreichischen Sender ORF. Demnach will der Rennstall in Spa-Francorchamps zumindest intern klären, mit welchen beiden Fahrern es in die Saison 2026 geht.
Dass Verstappen tatsächlich zu den Silberpfeilen kommt, scheint aktuell jedoch eher unrealistisch. «Die Fahrtrichtung ist so, dass wir mit George und Kimi weitermachen wollen, das ist die absolute Priorität», sagte der 53-jährige Österreicher Wolff. Die Verträge der Stammfahrer George Russell (27/Grossbritannien) und Kimi Antonelli (18/Italien) laufen am Saisonende aus, man sei es dem Duo schuldig, ihnen bald mitzuteilen, wie ihre Zukunft aussieht.
«Es geht ja nicht nur darum, dass das Team eine Entscheidung trifft. Die Fahrer müssen auch wissen, woran sie sind», sagte Wolff: «Wir haben immer versucht, uns an diese Regel zu halten. Und das werden wir auch diesmal so machen.»
In Italien wurde zuletzt schon berichtet, dass sich Mercedes mit Verstappen einig sei und er künftig für den deutschen Autobauer hinter dem Steuer sitzen werde. Bestätigt ist das ebenso wenig wie Berichte, dass Verstappen Mercedes bereits abgesagt habe.
Der 27-jährige Niederländer scheint bei Red Bull jedenfalls unzufrieden, weil er den Anschluss an die WM-Führenden Oscar Piastri und Lando Norris im McLaren verloren hat. Allerdings besitzt Verstappen noch einen gültigen Vertrag bis 2028, eine an sein WM-Ergebnis geknüpfte Ausstiegsklausel soll mittlerweile nicht mehr greifen können.
«Man kann natürlich über einen Max nicht hinwegschauen und die Pläne, die er für die Zukunft hat. Das haben wir auch gemacht», sagte Wolff, der sich offenbar keine grossen Chancen mehr ausrechnet, den Ausnahmefahrer schon 2026 zu bekommen: «Ich glaube, es wird keine großen Überraschungen geben.» (riz/tonline)