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Nur 2:09 Stunden braucht Stan Wawrinka, um Roger Federer im Viertelfinal der French Open förmlich zu deklassieren. Der Romand zeigt ein perfektes Match und stellt sich danach überglücklich dem Platzinterview: «Roger ist für mich der beste Spieler aller Zeiten und ein guter Freund», sagt Wawrinka. «Es ist immer sehr schwierig, gegen ihn zu spielen. Aber ich habe heute meinen besten Grand-Slam-Match auf Sand gespielt. Es ist selten, dass bei mir körperlich und mental alles so zusammenpasst.»
Wawrinkas Erklärung für den Sieg? Bitteschön: «Seit ich das Australian Open gewonnen habe, weiss ich, dass ich auch die besten schlagen kann. So bin ich auch auf den Platz gekommen. Ich habe von Beginn an aggressiv gespielt und ihm keine Zeit gelassen. Das hat sich ausbezahlt. Ich bin wirklich sehr glücklich.»
😂😂😂 I'm ok with that don't worry ! https://t.co/kLbkvOEnAB
— Stanislas Wawrinka (@stanwawrinka) 2. Juni 2015
Wawrinka steht beim elften Versuch erstmals in Paris im Halbfinal. Der Weltranglisten-Neunte ist im Schweizer Duell bei schwierigen Verhältnissen mit viel Wind der klar stärkere Spieler und kommt verdient zum dritten Erfolg gegen Federer, dem ersten bei einem Grand-Slam-Turnier. 16 Mal hat er gegen den scheinbar übermächtigen Landsmann verloren, viermal bei einem Major. Von einem «Federer-Komplex» ist aber nichts zu sehen.
Wawrinka gibt von Beginn an den Ton an. Schon im ersten Game der Partie erspielt er sich dank vier Winnern zwei Breakchancen, die er nicht nutzt. Federer hat kaum mal ein ruhiges Aufschlagsspiel. Wawrinka drückt wenn möglich gnadenlos aufs Tempo und schlägt zudem sehr stark auf. Im ersten Satz bieten sich Federer vier Möglichkeiten den zum 1:3 eingehandelten Breakrückstand wettzumachen. Viermal wehrt Wawrinka die Versuche von Federer souverän und zum Teil brillant ab.
Federer zeigt in seinem 44. Grand-Slam-Viertelfinal sicherlich nicht seine beste Leistung. Doch ihm bleibt angesichts der Überlegenheit von Wawrinka nichts anderes übrig, als Neues zu versuchen. Doch auf alles weiss der Australian-Open-Champion von 2014 eine Antwort.
Im bisherigen Verlauf des Turniers waren Netzangriffe für Federer ein gutes Mittel gewesen, nicht so gegen Wawrinka. Dieser erspielt sich das Break im zweiten Umgang zum 4:3 nach einem Netzangriff von Federer und bereitet etwas später den Satzgewinn mit zwei herrlichen Passierbällen vor.
Im dritten Umgang ist Wawrinka nicht mehr so präsent und überlegen. Im Tiebreak zeigt er von der Grundlinie aber wieder seine ganze Klasse. Der Waadtländer marschiert ohne sichtbare Nervenanspannung Richtung Sieg. Nach zwei Stunden und neun Minuten verwertet er den zweiten Matchball mit einem Volley.
Federer gibt sich nach der Partie als fairer Verlierer: «Stan war bei den wichtigen Punkten unheimlich stark», erklärte der Baselbieter. «Er hat mir nur wenig Chancen zugestanden und wirklich unglaublich gut gespielt.» Die freien Tage geniesst Federer jetzt mit der Familie. «Ich werde eine gute Zeit haben.» Doch dann beginnt auch schon die Vorbereitung auf die Rasen-Saison. «Wimbledon ist mein grosses Ziel. Da will ich gewinnen.»
Im Halbfinal trifft Wawrinka am Freitag auf den Einheimischen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 15), der den Japaner Kei Nishikori (ATP 5) 6:1, 6:4, 4:6, 3:6, 6:3 schlug. Zwischen Wawrinka und Tsonga steht es in den Direktbegegnungen 3:3 und der Romand gibt sich zuversichtlich. «Ich habe gegen ihn zuletzt ein unglaubliches Spiel gezeigt. Jetzt habe ich zwei freie Tage, werde trainieren und dann bereit sein, wenn es soweit ist.» (pre/si)
😡😡😡 still king roger no matter what! 17 grand slams wawrinka 1
— juraj simek (@jurajsimek) 2. Juni 2015
#Blatter tritt zurück und @rogerfederer verliert gegen Stan. Es gibt Tage, die gibt's gar nicht... #wunderowunder
— Herr Von Der Esche (@retovoneschen) 2. Juni 2015
I can see Stan got really excited after the win lol he's tweeting and RTing everything 😁😁
— Kimi (@kshutterbox) 2. Juni 2015
@stanwawrinka spielt ja mal wieder #stantastisch und #wawrinkulös zu gleich. #krasses #tennis #srftennis #RG15
— Philipp Erismann (@p_erisma) 2. Juni 2015
#Wawrinka mutiert heute wieder zum #Stanimal. Federer findet einfach keine Lösung heute. #RG15
— Vincent Bauer (@VincBauer) 2. Juni 2015
What a game! #stantheman #Wawrinka pic.twitter.com/h4zEL2iR0l
— evian (@evianwater) 2. Juni 2015
genialer match!! #superstan @stanwawrinka #rogerwilldominatewimbledon :) https://t.co/Ny7fYjXyC9
— Michelle Gisin (@michellegisin) 2. Juni 2015
#Wawrinka #Federer #RolandGarros pic.twitter.com/3eQ7BHT9Xy
— MiniPeople.ch (@SwissMinipeople) 2. Juni 2015