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Müde Beine, leerer Kopf: Die Schweiz findet gegen die Slowakei viel zu spät den Tritt

Fussball, Test-Länderspiel
Slowakei – Schweiz 3:2 (1:0)
Keine freundschaftliche Atmosphäre: In der Schlussphase wird die Partie in Trnava gehässig.
Keine freundschaftliche Atmosphäre: In der Schlussphase wird die Partie in Trnava gehässig.
Bild: KEYSTONE

Müde Beine, leere Köpfe: Die Schweiz findet gegen die Slowakei viel zu spät den Tritt

Die Schweiz unterliegt im ersten EM-Test in der Slowakei 2:3. Erst nach 55 ungenügenden Minuten und einem 0:3-Rückstand drehte die umformierte SFV-Auswahl auf.
13.11.2015, 23:2514.11.2015, 15:36
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Bereits in der ersten Hälfte liefert die experimentell formierte Schweizer Mannschaft mit sechs nominellen Ersatzspielern (Bürki, Moubandje, Kasami, Fernandes, Stocker und Derdiyok) in der Startelf keine Glanzleistung ab. Der 0:1-Rückstand durch Michal Duris in der 39. Minute ist die logische Folge davon.

Tiefschlaf: Die Schweizer Abwehr kommt beim 1:0 für die Slowakei durch Michal Duris gleich mehrfach einen Schritt zu spät.
video: srf
Xherdan Shaqiri mit einem der wenigen Lichtblicke im Schweizer Spiel während der ersten Halbzeit.
video: srf

Desolate Startphase zur zweiten Hälfte

Doch statt einer Reaktion auf eine der schwächeren Vorstellungen in einer ersten Halbzeit seit dem Amtsantritt von Vladimir Petkovic zu zeigen, sacken die Schweizer innerhalb der ersten sieben Minuten nach der Pause noch tiefer ab.

Michal Duris profitiert ein zweites Mal von weiteren Aussetzern der SFV-Abwehr, ehe PAOK-Professional Robert Mak nach einem teilweise chaotischen Defensivverhalten der Gäste auf 3:0 (55.) erhöhte.

Johan Djourou gibt beim zweiten Tor von Michal Duris nur passiven Geleitschutz. 
video: srf
Auch das 0:3 ist kein Ruhmesblatt für die Schweizer Hintermannschaft.
video: srf

Wenigstens Petkovics Korrekturen greifen

Nach acht Partien mit nur einer Niederlage droht beim vorletzten Termin des Länderspieljahres vorübergehend ein überaus unfreundliches Ergebnis – bis der Taktgeber der Schweizer noch vor Ablauf einer Stunde energisch Korrekturen anbringt. Mit vier Wechseln innerhalb von 60 Sekunden und der Umstellung auf ein 4-2-4-System rüttelt Vladimir Petkovic seine lange vor allem lethargische Gruppe auf.

Die Massnahme zahlt sich ohne Verzögerung aus. Der eingewechselte Vorkämpfer Valon Behrami reisst die Organisation an sich. Vor ihm und Gökhan Inler stürmen die Schweizer nun mit vier Offensivkräften an. Aus der Tempoverschärfung resultiert eine Tor-Doublette von Eren Derdiyok und Joker Josip Drmic – und die Hoffnung, den lange völlig ungenügenden Abend erheblich zu beschönigen.

Eren Derdiyok verkürzt in der 63. Minute auf 1:3 ...
video: srf
... und der bei Gladbach verschmähte Josip Drmic nur vier Minuten später auf 2:3.
video: srf

Schär und Lang heben Positives hervor

In der Nachspielzeit kommt sogar Hektik auf, weil sich die Schweizer (zu) spät mit allen Mitteln wehren und mehrere Rudelbildungen auslösen.

«Schwierig zu sagen, was nicht gestimmt hat. Wir waren gar nie richtig im Spiel und sie sind zu einfach zu ihren Toren gekommen.»
Fabian Schär
Stephan Lichtsteiner und seine Kollegen reagieren in der Schlussphase giftig.
Stephan Lichtsteiner und seine Kollegen reagieren in der Schlussphase giftig.
Bild: Radovan Stoklasa/freshfocus

Aber die Slowaken, im Sommer auch dank einem 2:1-Coup gegen den Titelhalter Spanien erstmals auf der grossen Euro-Bühne, lassen sich nach zuletzt drei Niederlagen in Trnava die zeitweise komfortable Reserve nicht mehr entreissen. Aus Schweizer Optik bleibt das einigermassen akzeptable Comeback nach dem Einbruch zurück und die Erkenntnis, künftig nur in bestmöglicher Aufstellung vor unliebsamen Überraschungen verschont zu bleiben. (dux/si)

«Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass wir nach dem 0:3 noch reagieren konnten. Immerhin fand ein Aufschwung statt.»
Michael Lang

Das Telegramm

Slowakei - Schweiz 3:2 (1:0)
Trnava. - 17'582 Zuschauer. - SR Zelinka (Tsch).
Tore: 39. Duris (Skrtel) 1:0. 48. Duris (Weiss) 2:0. 55. Mak (Hamsik) 3:0. 63. Derdiyok (Lang) 3:1. 67. Drmic (Djourou) 3:2.
Slowakei: Mucha; Gyömber (74. Sabo), Skrtel, Durica, Hubocan; Kucka (74. Pecovsky), Hrosovsky (86. Gregus); Mak (74. Sestak), Hamsik (87. Duda), Weiss (74. Jakubko); Duris.
Schweiz: Bürki; Lichtsteiner (58. Lang), Schär, Djourou, Moubandje; Fernandes (58. Behrami), Inler (74. Zuffi), Kasami (58. Drmic); Shaqiri, Derdiyok (74. Seferovic), Stocker (58. Mehmedi).

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Die Rekordspieler der Schweizer Nati

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quelle: keystone / laurent gillieron
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