Wenn vor dem Stadtderby zwischen Juventus und dem FC Turin der bessere Rechtsverteidiger gewählt worden wäre, der Schweizer Stephan Lichtsteiner hätte das Rennen gemacht. Hätte, hätte, Fahrradkette. Denn Lichtsteiner holt sich in der 75. Minute einen Platzverweis ab, während Bruno Peres in der 23. Minute einen auf Gareth Bale macht, seinen Gegenspielern davonläuft und den Ausgleich markiert. Doch Andrea Pirlo erzielt in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer für Juve.
Nicolás Bertolo hat die Jugendabteilung von Boca Juniors durchlaufen. Momentan spielt der 28-jährige Mittelfeldspieler bei Liga-Rivale Banfield, aber gegen Bocas grossen Rivalen River Plate scheint der Flügel trotzdem besonders motiviert zu sein. So bringt Bertolo Banfield per wunderschöner Einzelleistung in Führung. Nützt trotzdem nichts, der Finalist der Copa Sudamericana holt sich den 3:2-Heimsieg.
Zlatko Junuzovic von Werder Bremen eröffnet das Skore gegen Paderborn und trifft mit einem wunderschönen direkt verwandelten Freistoss. Das 1:0 war Bremens erstes Weitschusstor der Saison, für den Österreicher das erste direkte Freistosstor in der Bundesliga.
Der Franzose Jérémy Ménez hat in Mailand offensichtlich die Nestwärme gefunden, die ihm bei PSG noch gefehlt hat. So hat der 24-fache Nationalspieler in dieser Saison in 13 Spielen bereits 7 Treffer erzielt. Sein Sololauf zum 2:0 für die AC Milan gegen Udinese ist dabei besonders schön anzusehen.
Der SC Menningen spielt zwar nur in der viertklassigen Regionalliga Bayerns, das Tor von Andreas Mayer auswärts gegen den SV Seligenporten zum 3:0 (Endstand: 6:0) ist aber definitiv erstklassig.
Der Kolumbianer Fredy Montero ist nur leihweise bei Sporting Lissabon unter Vertrag. Der der 27-jährige Mittelstürmer wird aber ziemlich sicher definitiv von den Seattle Sounders verpflichtet, falls er weiterhin solche Tore erzielt wie sein 2:0 in der 63. Minute gegen Vitória Setúbal (Endstand 3:0).
Der Belgier Kevin Mirallas bringt nach einer Viertelstunde den FC Everton gegen Tottenham mit seinem trockenen Weitschuss in Führung. Doch der Stürmer trifft nicht als einziger auf schöne Weise an der White Hart Lane ...
... denn nur sechs Minuten später egalisiert der 22-jährige Däne Christian Eriksen das Skore. Der offensive Mittelfeldspieler chippt den Ball gegen die Laufrichtung der zurückgeeilten Defensive und zeigt einmal mehr sein bemerkenswertes Talent. Die Spurs gewinnen die Partie schliesslich mit 2:1.
Alex Sandro ist 23 Jahre alt, Linksverteidiger bei Porto, 3-facher Nationalspieler Brasiliens, 1,77 Meter gross, 66 Kilogramm schwer und vor allem ein Glückspilz. Zumindest nach seinem Tor zum 3:0 für Porto so zu beurteilen.
Apropos Porto. Dort spielt auch Danilo Da Silva. Der 23-Jährige gilt als bester Rechtsverteidiger in der portugiesischen Liga und soll in der brasilianischen Nationalmannschaft in die Schuhstapfen von Cafú, Maicon und Dani Alves treten. Kein Problem, wenn man sich diese Power ansieht. So schiesst er das dritte Tor von Porto innert dreieinhalb Minuten. Es ist gleichzeitig der 5:0-Endstand gegen Rio Ave.
Mit 18 Jahren noch Lagerarbeiter im Schichtdienst, dann ging es aufwärts für den Linksverteidiger: Vom Nachwuchsteam des TSV 1860 München in deren Fanionteam in die 2. Bundesliga, dann folgte der Sprung zu Olympiakos Piräus und die Teilnahme in der Champions League.
Bei den Hellenen mausert sich der in Deutschland aufgewachsene Holebas dank seiner griechischen Wurzeln zum Nationalspieler, diese Saison folgte der Transfer zum AS Rom. Und beim 4:2-Heimsieg gegen Inter Mailand lässt Holebas zwei Gegenspieler stehen und hämmert den Ball unwiderstehlich in die Maschen.
Der Däne Daniel Wass ist 25 Jahre alt und spielt noch beim französischen Zweitligisten Evian. Denn nach seinem Freistosstor zum 2:0-Sieg gegen Guingamp aus fast 40 Metern sagt der Vereinsmanager in die TV-Kameras: «Daniel Wass wird uns verlassen. Ich lade jeden grossen Klub ein, an ihm interessiert zu sein.»
Manchester United kommt für einmal zu einem lockeren 3:0-Erfolg über Hull City. Den Schlusspunkt setzt der holländische Stürmer Robin van Persie. Mit seinem starken linken Fuss netzt er unhaltbar in den Winkel ein.
Trainer Louis Van Gaal meinte vor dem Spiel, van Persie benötige nur ein schönes Tor, um seine Form wiederzufinden. Man darf bei den «Red Devils» wieder optimistischer sein.
Sein Team, den englischen Sechstligisten Worcester City, muss man nicht kennen. Die gegnerische Mannschaft namens Barrow auch nicht. Aber Sean Geddes sollte von nun an in der Fussballszene ein Begriff sein. Zumindest sein Rabona-Tor.
Beim brisanten Rhein-Derby zwischen Leverkusen und dem 1. FC Köln schiesst Josip Drmic zwar zwei Treffer, so schön wie das Tor von Hakan Calhanoglu ist aber kein Treffer des Schweizers. Ist auch ziemlich schwierig, die Freistosskunst des Deutsch-Türken zu übertrumpfen.