Die Polizei hat einen mutmasslichen Fackelwerfer festgenommen, der an den Ausschreitungen auf der Winterthurer Schützenwiese vom 28. April beteiligt gewesen sein soll. Es handelt sich um einen 26-jährigen Schweizer. Der Servette-Fan wurde am Dienstag in Genf verhaftet.
Der mutmassliche Fackelwerfer wurde nach Winterthur überführt, teilte die Stadtpolizei Winterthur am Mittwoch mit. Mittlerweile wurde er polizeilich befragt und der Staatsanwaltschaft übergeben
Nach dem Cupspiel zwischen dem FC Winterthur und Servette FC vom 28. April stürmten Servette-Fans trotz ihres Sieges auf das Spielfeld. Winterthurer Fans fühlten sich provoziert und rannten ebenfalls auf den Rasen. Mindestens zwei Personen, die zuvor im Gästesektor waren, warfen brennende Leuchtfackeln in Richtung Tribüne.
Zwei Personen seien leicht verletzt worden, heisst es in der Mitteilung der Stadtpolizei. «Nur durch Glück wurde dabei niemand schwerer verletzt.»
Nach dem Spiel kam es unter anderem auch am Winterthurer Hauptbahnhof zu Ausschreitungen. Gemäss damaligen Polizeiangaben wurden Einsatzkräfte massiv mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen. Die Fussballfans beschädigten eine Bahnhofsunterführung und legten einen Teil des Bahnbetriebs für eine halbe Stunde lahm.
Das Cup-Spiel hatte schon vor der Verhaftung vom Dienstag Konsequenzen. So bestraften die Bewilligungsbehörden die Servette-Fans mit einer Sperrung ihres Sektors beim nächsten Heimspiel. Dies wegen der Ausschreitungen ausserhalb des Stadions.
Zudem brummte die Liga dem Servette FC wegen des Platzsturms eine Busse von 40'000 Franken auf. Der FC Winterthur wurde mit 5000 Franken gebüsst. Der FC Winterthur sprach nach dem Cup-Spiel zudem einige mehrjährige Stadionverbote aus.
Den an den Ausschreitungen beteiligten Personen drohen zudem auch straf- und zivilrechtliche Verfahren. Die Ermittlungen zu weiteren Tätern im Zusammenhang mit diesem Fussballspiel laufen gemäss Polizeiangaben weiterhin auf Hochtouren. (ram/leo/sda)
Fackel in den Familiensektor werfen? Wie krank kann man sein….