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Champions League: Goalie Kepa trifft mit dem Gesicht und weitere Highlights

epa07975073 Goalkeeper Kepa of Chelsea is beaten as Ajax score their third goal during the UEFA Champions League Group H match between Chelsea FC and Ajax Amsterdam in London, Britain, 05 November 201 ...
Ball und Torschütze im Tor: Chelsea-Unglücksrabe Kepa.Bild: EPA

Goalie Kepa trifft mit dem Gesicht – und 9 weitere Highlights vom gestrigen CL-Spektakel

29 Tore in acht Spielen, zwei fantastische Aufholjagden und ein Wunderkind, das scheinbar nach Belieben trifft. Der gestrige Champions-League-Abend hatte alles zu bieten, was sich das Fussballer-Herz wünscht.
06.11.2019, 08:55
Ralf Meile
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Kepa trifft mit dem Gesicht

Beim spektakulären 4:4 zwischen Chelsea und Ajax Amsterdam trägt sich unfreiwillig auch Kepa in die Torschützenliste ein, der Goalie der Engländer. Ein butterweicher Freistoss von Hakim Ziyech klatscht an den Pfosten, von dort in Kepas Gesicht und ins Netz.

Ziyech und der Pfosten überlisten Chelsea-Keeper Kepa.Video: streamable

Forrest Zouma

Kurt Zouma wird eher selten mit Lionel Messi verglichen. Aber beim Stand von 1:3 schnappt sich der Chelsea-Innenverteidiger den Ball in der eigenen Platzhälfte, rennt dann wie der leibhaftige Forrest Gump bis vors Ajax-Tor, um nach einem Übersteiger abzuschliessen. Die Szene ringt trotz Rückstand selbst seinem Trainer Frank Lampard ein Lächeln ab.

Zouma macht's wie Messi – naja, fast.Video: streamja

Selber schuld

Beim Stand von 1:4 glaubten nicht mehr alle Chelsea-Fans an die Wende. Als es aber in der Schlussphase doch nochmals heiss wurde und Chelsea gar noch auf das 5:4 drückte, wollten die Anhänger zurück auf die Tribüne – und wurden von den Sicherheitskräften offenbar daran gehindert.

Ajax' fatale vier Sekunden

Dass Chelsea überhaupt nochmals so aufkommt, liegt an der 68. Minute. Nach einem Foul von Ajax-Captain Daley Blind lässt der Schiedsrichter weiterlaufen, um Chelsea beim Stand von 2:4 nicht den Vorteil zu nehmen. Vier Sekunden später gibt's ein Hands von Joël Veltman im Strafraum und den Penaltypfiff. Aber dabei bleibt's nicht: Beide Spieler sehen für ihre Vergehen Gelb und weil es bei beiden die zweite Verwarnung ist, müssen sie beide vom Feld und Ajax zu neunt weiterspielen.

Die beiden Gelb-Roten Karten gegen Ajax in ein- und derselben Szene.Video: streamable

Der 15-Sekunden-Paco

Er ist wieder da! Fünf Pflichtspiele verpasste BVB-Stürmer Paco Alcacer zuletzt, im Pokal gegen Gladbach reichte es erstmals wieder für einen Kurzeinsatz. Auch gestern bei der sensationellen 3:2-Wende gegen Inter Mailand durfte der Spanier wieder für einen Joker-Einsatz aufs Feld. In der 63. Minute kam der Vollblutstürmer für Mario Götze, 15 Sekunden später bereitete er das 2:2 durch Julian Brandt vor. Nach einem Inter-Einwurf am eigenen Sechzehner (!) spitzelte er Verteidiger Marcelo Brozovic den Ball vom Fuss – genau in den Lauf von Brandt, der eiskalt einschob. Das nennt man effizient!

Alcacer Video: streamable

Der Mann ohne Position

Matchwinner für den BVB war aber nicht Alcacer, sondern Rechtsverteidiger Achraf Hakimi. Wobei Rechtsverteidiger nur seine offizielle Position war – die marokkanische Leihgabe von Real Madrid konnte seinen Offensivdrang einmal mehr nicht verstecken und stürmte pausenlos nach vorne. Er traf zum 1:2 und 3:2 und hat somit vier der fünf Dortmund-Treffer in die CL-Kampagne erzielt. Trainer Lucien Favre war trotz der Nicht-Einhaltung seiner eigentlichen Position voll des Lobes für Hakimi:

«Er war überall. Er war Rechtsverteidiger und extrem offensiv. Das war sehr, sehr gut. Er spürt die Situation. Er kann mehrere Positionen spielen. Das ist gut für uns und er hat den Mut, nach vorne zu spielen. Er ist momentan in einer sehr, sehr guten Form.»
Der 3:2-Siegtreffer von Hakimi.Video: streamable

Favre nicht lernfähig

Vor runde einer Woche hatte sich Lucien Favre im BVB-Training einen Muskelfaserriss zugezogen. Trotzdem legte er nach dem 1:0-Siegtreffer im DFB-Pokal gegen Gladbach einen kleinen Jubellauf hin, den sogenannten «Klopp Light» (Eurosport). Mit schmerzhaften Folgen: Sofort zwickte der Oberschenkel wieder. Auch beim 3:0 in der Bundesliga gegen Wolfsburg konnte oder wollte Favre auf seinen Jubelläufchen nicht verzichten. Und gestern? Ja, auch gestern setzte der Romand zum «Klopp Light» an und bereute es wenig später mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Favre muss seinen «Klopp Light» mit Schmerzen bezahlen.Video: streamable

Das 7-2-1 von Slavia

Slavia Prag ermauerte sich beim FC Barcelona ein überraschendes 0:0. Auf dem Papier traten die Tschechen beim schwierigen Auswärtsspiel mit einem 4-1-4-1-System, auf dem Platz sah das dann allerdings mehr wie ein 7-2-1 aus. Doch die «Cervenobili» verteidigten trotz Dauerdruck, 18:6 Torschüssen, 63:37 Prozent Ballbesitz solidarisch und retteten den Punkt über die Zeit. Nur bei einem Lattenschuss von Lionel Messi wurde es richtig brenzlig.

Das 7-2-1-System von Slavia Prag.
Das 7-2-1-System von Slavia Prag.bild: screenshot

Zum ersten Mal seit 46 Spielen hat Barça zuhause kein Tor geschossen und Slavia ist dank der Nullnummer das erste Auswärtsteam seit Dezember 2012, das in einem Champions-League-Gruppenspiel im Camp Nou zu null spielt.

Das norwegische Wunderkind

Er hat schon wieder getroffen – zum siebten Mal in seinem vierten Champions-League-Auftritt. In den ersten vier Spielen immer mindestens einen Treffer – das haben Salzburgs Wunder-Norweger Erling Braut Haland erst drei Spieler geschafft: Alessandro Del Piero, Diego Costa und Portos Zé Carlos. Haland ist derzeit einfach nicht zu stoppen. Beim 1:1 gegen Napoli erzielte der 19-jährige Stürmer bereits sein 22. Saisontor im 16. Spiel. Kein Wunder jagt ihn bereits ganz Europa.

Halands Penaltytreffer zum 1:0 für Salzburg.Video: streamable

Fantastische Zenit-Choreo

Die schönste Choreo des Spieltags zeigten die Anhänger von Zenit St.Petersburg. Vor dem Duell gegen RB Leipzig zogen die russischen Fans ein riesiges Plakat in die Luft. Darauf zu sehen war ein bärtiger Mann im hellblauen Kapuzen-Mantel mit Balalaika, dazu ein Bär und ein Wolf, die bedrohlich brüllen. «In der Seele Zenit, im Herzen Russland» stand darunter.

So aggressiv wie der Bär und der Wolf auf dem Bild waren die Zenit-Spieler auf dem Platz dann aber nicht. Am Ende verlor man gegen erneut starke Leipziger diskussionslos 0:2.

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5 Tore: Erling Haaland (Manchester City) beim 7:0 gegen Leipzig am 14. März 2023.
quelle: imago/pro sports images / imago images
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