Wenn sich zwei so grosse Teams wie die Juve und Barça gegenüberstehen und es nicht nur um den Champions-League-Titel, sondern auch darum geht, wer die Saison mit dem Triple abschliesst, dann fehlen die ganz grossen Duelle nicht. Wir haben die spannendsten unter die Lupe genommen.
Der seriöse Schweizer gegen den brasilianischen Filou. Unterschiedlicher könnte ein Duell kaum sein. Was sich wohl durchsetzt? Die harte Arbeit oder die genialen Flausen? Lichtsteiner sollte sich auf jeden Fall schon mal gut die Beine dehnen. Es könnte sonst Knöpfe geben.
Andrea Pirlo wird mit seinen 36 Jahren bei Juventus der älteste Feldspieler sein. Andres Iniesta ist dagegen mit 31 noch jung und knackig, bei Barcelona aber wohl der zweitälteste Akteur in der Startaufstellung. Die beiden werden sich im Mittelfeld sicherlich begegnen. Nichts gegen ihre noch immer vorhandene Klasse. Vielleicht sieht ein Zweikampf der beiden Routiniers doch eher so aus:
Eigentlich wäre Patrice Evra ja auch ein Fall für Luis Suarez, wenn da dieser Chiellini nicht wäre. Evra und Suarez können sich nämlich aus ihrer Zeit in England nicht leiden. Wir erinnern an den Rassismus-Vorfall, nach welchem Suarez die Hand von Evra nicht schütteln wollte. Aus seiner Zeit in England kennt Evra auch Lionel Messi. Im Champions-League-Final 2009 standen sie sich gegenüber. Eine der schönsten Aktionen des Argentiniers damals? Diese hier:
Arturo Vidal wird bei Juventus hinter den Spitzen spielen und in dieser Position vermutlich auf Sergio Busquets treffen. Dieser wirkt zwar eleganter, ist aber mit allen Wassern gewaschen.
Doch ob er mit Aggressiv-Leader Vidal mithalten kann? Der Chilene könnte sich in der Not nämlich auch selbst foulen:
Paul Pogba ist bei Juventus der wohl auffälligste Spieler. Dazu trägt nicht nur seine teenagerhafte coole Frisur bei, sondern auch seine fantastischen Dribblings und sein der Frisur angepasster Torjubel:
Ivan Rakitic ist das pure Gegenteil. Der Junge aus Möhlin hat sich fast klammheimlich in Barcelonas Startelf gespielt, trägt seine Haare scheinbar so, als ob er glücklich ist, wenn er nicht täglich jede Strähne an die richtige Position kämmen muss und spielt auch so Fussball: Ehrlich, einfach, solid.
Wenn Stürmer Carlos Tevez am Samstag auf Verteidiger Javier Mascherano treffen wird, dann ist dies nur eine von unzähligen Begegnungen der beiden. Was sie dabei fussballtechnisch verbindet: Entweder waren sie in ihren Karrieren bisher immer voll miteinander oder total gegeneinander.
Tevez spielte bis 2004 bei den Boca Juniors, Mascherano für Stadtrivale River Plate; 2005 und 2006 kickten sie gemeinsam bei den Corinthians und wechselten zusammen zu West Ham. Dort kam Mascherano allerdings nur zu fünf Einsätzen, Tevez rettete die Hammers mit sieben Toren in den letzten zehn Partien 2007 vor dem scheinbar feststehenden Abstieg. Danach wechselte er zu Manchester United, dem Erzfeind von Liverpool – wo Mascherano kickte. Zudem sind die zwei seit 2004 in der argentinischen Nationalmannschaft praktisch gesetzt.
Dieses mit grosser Spannung erwartete Duell ist leider geplatzt. Giorgio Chiellini kann wegen einer Wadenverletzung nicht spielen. Der Biss von Luis Suarez in die Schulter des Italieners war eine DER Szenen der WM 2014. Der Uru wurde danach lange gesperrt, im Final wären die beiden Spieler erstmals wieder aufeinander getroffen.