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Der HSV verpasst gegen Sandhausen die Relegation – die Reaktionen

epa08514434 Hamburg's Tim Leibold (R) and Gideon Jung (L) react after losing the German Bundesliga Second Division soccer match between Hamburger SV and SV Sandhausen in Hamburg, Germany, 28 June ...
Die HSV-Spieler sind bitter enttäuscht nach der Pleite.Bild: keystone

1:5-Pleite im entscheidenden Spiel – Hohn und Spott für den HSV nach verpasster Relegation

28.06.2020, 19:3728.06.2020, 19:49
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Vor dem letzten Spieltag der 2. Bundesliga durfte sich der Hamburger SV berechtigte Hoffnung auf ein Relegations-Duell gegen Werder Bremen machen. Der HSV lag zwar nur auf dem vierten Platz, hatte allerdings die deutlich einfachere Aufgabe als Konkurrent Heidenheim. Während der FCH bei Leader Bielefeld ran musste, empfing Hamburg den Tabellenelften Sandhausen.

Doch der Nachmittag endete für den sechsfachen deutschen Meister in einem Debakel. Nach 21 Minuten lag Hamburg bereits mit 0:2 in Rückstand, sinnbildlich war der erste Treffer ein Eigentor.

Der Anfang vom Ende: Das Eigentor von Rick van Drongelen.Video: streamja

Aaron Hunt verkürzte in der zweiten Halbzeit zwar noch per Penalty, doch in der Schlussphase fiel der HSV auseinander. Sandhausen erzielte ab der 84. Minute drei weitere Tore und fügte dem HSV mit einem 5:1 die höchste Saisonniederlage zu. Besonders bitter: Da Heidenheim in Bielefeld gleichzeitig mit 0:3 verlor, hätte Hamburg ein Remis zu Platz 3 gereicht.

Entscheidend seien die zwei ersten Gegentore gewesen, sagte Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel im Interview mit «Sky»: «Das bringt uns noch mehr unter Druck und das konnten wir das ganze Spieler über nicht mehr ablegen», so der Deutsche. Auch nach dem Anschlusstreffer habe «diese letzte Entschlossenheit, es nochmal zu erzwingen» gefehlt. Nach dem 1:3 sei das Spiel dann endgültig entschieden gewesen.

28.06.2020, Hamburg: Fu�ball: 2. Bundesliga, Hamburger SV - SV Sandhausen, 34. Spieltag im Volksparkstadion. Hamburgs Trainer Dieter Hecking steht am Spielfeldrand. WICHTIGER HINWEIS: Gem�� den Vorgab ...
Finstere Miene bei HSV-Trainer Hecking während des Spiels.Bild: keystone

Auch Präsident Marcell Jansen sparte nicht mit Kritik. «So eine Leistung ist nicht zu entschuldigen», sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler nach der Niederlage, «wir müssen uns an die eigene Nase fassen.» Jansen kündigte an, man werde nun schnell die gesamte Saison analysieren.

Nach der Kanterniederlage hagelt es in Deutschland nun von allen Seiten Kritik für den einstigen Bundesliga-Dino. «Der peinlichste HSV aller Zeiten», titelt etwa die «Bild». «Ausser Rand und Band» sei die Defensive gewesen, dass ausgerechnet Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier im Alter von 30 Jahren sein zweites Profi-Tor erzielten konnte, wird als «ultimative Demütigung» angesehen. Auch der «kicker» schreibt von einem «Totalschaden», das «Abendblatt» aus Hamburg von einem «erschütternden Auftritt».

Auch auf den sozialen Medien schossen viele gegen den HSV. Während für viele das Debakel ein Grund zur Belustigung war, zeigten sich die Fans des Traditionsteams bitter enttäuscht.

(dab)

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Tumulte beim HSV-Abstieg
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Tumulte beim HSV-Abstieg
Wüste Szenen in Hamburg: Die Partie des HSV gegen Borussia Mönchengladbach in der letzten Runde der 1. Bundesliga musste kurz vor Ende unterbrochen werden.
quelle: ap/ap / michael sohn
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Ein wahrer Kommentator eskaliert auch ohne Fussball
Video: watson
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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Her Berger
28.06.2020 20:11registriert November 2018
Gratulation zum Klassenerhalt
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Zanzibar
28.06.2020 19:51registriert Dezember 2015
Peinlichef geht es wirklich nicht. Ausgerechnet Dennis Diekmeier trifft in der Nachspielzeit. Dieses Jahr war die zweite Liga wirklich schwach besetzt und ein Aufstieg wäre einfach gewesen. Jetzt wird es Jahr für Jahr schwieriger für den Dino.
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Hollitsch
28.06.2020 22:55registriert August 2014
😊
1:5-Pleite im entscheidenden Spiel – Hohn und Spott für den HSV nach verpasster Relegation
😊
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Es kommt zum Showdown – Lugano schlägt Fribourg und erzwingt ein siebtes Spiel
In der Viertelfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano kommt es am Donnerstag in Freiburg zum entscheidenden siebenten Spiel. Die Bianconeri gleichen dank einem 4:2-Heimsieg zum 3:3 aus.

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