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Nach Rassismus-Attacke: Mannschaft des FC Valencia geht vom Platz

epaselect epa09115892 Valencia's French defender Mouctar Diakhaby (R) leaves the pitch with his teammates after allegedly receiving a racist comment by Cadiz's defender Juan Cala (L) during  ...
Bild: keystone

Nach Rassismus-Attacke: Mannschaft des FC Valencia geht vom Platz

Nachdem Valencias Mouctar Diakhaby von einem gegnerischen Spieler im Spiel gegen Cadiz wohl rassistisch beleidigt worden war, verliessen seine Mannschaftskollegen geschlossen das Spielfeld. Die Partie wurde danach fortgesetzt.
05.04.2021, 06:3105.04.2021, 11:33
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Die Mannschaft des FC Valencia hat am Sonntag beim Punktspiel in der spanischen Primera Division beim FC Cadiz wegen einer rassistischen Beleidigung das Spielfeld verlassen. Nach einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Valencias Mouctar Diakhaby und Juan Cala von den Gastgebern verschwanden die Gäste nach einer halben Stunde geschlossen in die Kabine.

Die komplette Szene im Video.Video: streamable

«Das Team hat sich besprochen und entschieden weiterzuspielen, um für die Ehre des Klubs zu kämpfen, aber Rassismus in jeglicher Form zu verdammen», hiess es in einer Mitteilung in den Sozialen Netzwerken. Der Franzose Diakhaby sei rassistisch verunglimpft worden, er habe aber «seine Teamkollegen gebeten, auf das Feld zurückzukehren».

Valencias Trainer Javi Gracia erklärte später, seinem Team sei für den Fall eines Abbruchs eine Strafe angedroht worden. «In der Kabine wurde uns gesagt, dass wir sanktioniert werden, sollten wir nicht weiterspielen. Wir haben dann mit Diakha gesprochen. Er hat uns gesagt, dass er selbst zwar nicht mehr spielen wolle, aber vollstes Verständnis dafür hätte, wenn wir weiterspielen, um eine Strafe zu verhindern», sagte Gracia.

Diakhaby wurde ausgewechselt und verfolgte den Rest des Spiels von der Tribüne aus. Cala blieb zu Beginn der zweiten Halbzeit draussen. Cadiz gewann die Partie mit 2:1 (1:1), zum Zeitpunkt der Unterbrechung hatte es 1:1 gestanden. (dfr/bzbasel)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Raembe
05.04.2021 07:50registriert April 2014
Das ist nun einmal typisch Doppelmoral. Überall Werbung gegen Rassismus machen, aber dann ein positiv handelndes Team bestrafen wollen.
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HappyUster
05.04.2021 10:40registriert August 2020
Schön zeigt hier eine Mannschaft "STOP so nicht!"
Ich stelle mir vor wenn jede Mannschaft so handeln würde, diese Ratten es endlich begreifen werden.
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smartash
05.04.2021 13:05registriert Dezember 2016
Die Ligen und Verbände pappen zwar alles mit Transparenten und Wimpel voll auf denen Respekt und Toleranz gefordert wird und „say no to rasism“ steht, wenn aber eine Mannschaft diese Bekenntnisse umzusetzen versucht, werden sie mit Sanktionen bedroht

Und so bleiben es heuchlerische Lippenbekenntnisse
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