
Ratlose Basler Gesichter in Bern: Der FCB schlittert immer tiefer in die Krise.Bild: keystone
Der FC Basel ist nach der 10. Runde der Super League am Tabellenende angekommen. Die Basler verlieren bei den Young Boys mit 0:3, während Lausanne-Sport gegen Luzern ein 0:1 in ein 3:1 dreht.
08.10.2023, 19:0208.10.2023, 21:19
Ohne viel Aufwand betreiben zu müssen, kommen die Young Boys gegen Basel zu einem 3:0-Heimsieg. Die Berner präsentierten sich vorab in der ersten Halbzeit äusserst effizient. Jean-Pierre Nsame brachte das Heimteam bereits in der 3. Minute in Führung. Der 30-jährige Kameruner war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle.
Die frühe YB-Führung durch Nsame.Video: SRF
Den zweiten Treffer erzielte Ulisses Garcia in der 39. Minute. Nach einem Pass in den Rücken der Abwehr schoss der Linksverteidiger, der am Freitag ein Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft erhalten hatte, den Ball gezielt ins Toreck.
Der zweite YB-Treffer durch Garcia kurz vor der Pause.Video: SRF
Für den FC Basel war es bereits die sechste Niederlage im neunten Meisterschaftsspiel. Dabei war der Auftritt etwas besser als zuletzt. Zwischen den beiden Toren der Berner kamen die Gäste zu mehreren Offensivaktionen, blieben dabei aber glücklos. Derweil holte YB, das sich am Mittwoch in der Champions League einen Auswärtspunkt in Belgrad erkämpft hatte, das Maximum aus seinen Möglichkeiten heraus.
Gestohlen war der Sieg aber keinesfalls. Denn nach dem zweiten Gegentreffer war vom FCB kaum mehr etwas zu sehen. YB kontrollierte das Geschehen in der zweiten Halbzeit und baute die Führung in der Person von Cedric Itten weiter aus.
Itten trifft gekonnt zum 3:0 für YB.Video: SRF
Während die Berner ihre Serie der Ungeschlagenheit in Heimspielen gegen Basel auf 17 Partien ausbauten, rutschten die Rot-Blauen durch die Niederlage auf den letzten Platz der Super League ab.
Die Stimmen zum Spiel
FCB-Trainer Heiko Vogel:
«Nach einem 0:3 darf man natürlich keine Freudentänze erwarten. Wir sind enttäuscht, weil wir uns natürlich mehr vorgenommen haben. Wir sind auch denkbar schlecht in die Partie gestartet: Nach zwei Minuten ein Standardtor zu fressen, ist natürlich unglücklich. Vom Auftritt her war es aber kein Vergleich zu letzter Woche gegen Stade-Lausanne-Ouchy. Es geht in die richtige Richtung. YB hat auch gezeigt, warum sie eine Spitzenmannschaft sind. Drei Schüsse aufs Tor und die waren alle drin. Unglaublich effizient.»
FCB-Goalie Marwin Hitz:
«Resignation ist das falsche Wort. Wir haben gesehen, dass eine grosse Unsicherheit da war und dass die Beine sehr schwer wurden. Statistisch gesehen, haben wir einen relativ guten Match gemacht. Wir spielten mutig von hinten raus und hatten die eine oder Chance, die wir leider nicht nutzten. YB dagegen war brutal effizient.
Es ist extrem bitter und es passt weiter zur Situation, aber ich glaube schon, dass wir Fortschritte gesehen haben. Unter der Woche haben wir gemerkt, dass die Mannschaft lebt. Wir haben intensiv trainiert. Jetzt müssen wir einfach weiterarbeiten und Punkte einfahren. Ich habe immer noch grosses Vertrauen in die Mannschaft, dass wir dieses Ding herumreissen können.»
YB-Verteidiger Levin Blum:
«Ein souveräner Sieg von uns: Die Chancen, die wir hatten, haben wir genützt. Basel ist eine gute Mannschaft, aber wir waren von Anfang an bereit und dass wir früh in Führung gingen, hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir haben wenig Chancen zugelassen und den Match am Schluss sauber nach Hause gespielt.»
Die weiteren Sonntagsspiele:
Das Telegramm:
Young Boys - Basel 3:0 (2:0)
31'500 Zuschauer. - SR San.
Tore: 3. Nsame (Ugrinic) 1:0. 39. Garcia (Blum) 2:0. 79. Itten (Lakomy) 3:0.
Young Boys: Racioppi; Blum, Camara, Benito, Garcia (87. Persson); Niasse; Monteiro (66. Rrudhani), Ugrinic (80. Lustenberger), Males (66. Lakomy); Nsame (66. Itten), Elia.
Basel: Hitz; Barisic, Frei, Van Breemen; Dräger, Xhaka, Renato Veiga, Schmid (87. Rüegg); Sigua (63. Demir); Malone (57. Augustin), Jovanovic (87. Dubasin).
Bemerkungen: Verwarnungen: 11. Niasse, 89. Camara. 90. Benito. (pre/sda)
Die Tabelle:
Alle FCB-Trainer seit Christian Gross
1 / 18
Alle FCB-Trainer seit Christian Gross
Christian Gross (SUI): Juli 1999 bis Juni 2009.
quelle: keystone / peter klaunzer
Kolumbianer macht Messi-Gesichtstattoo – und bereut dieses jetzt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Fussballerinnen sind acht Mal häufiger von Kreuzbandrissen betroffen als ihre männlichen Kollegen. Der Weltverband FIFA unterstützt nun Forscher, die herausfinden wollen, ob der weibliche Zyklus einen Einfluss darauf hat.
Der Kreuzbandriss gehört zu den am meisten gefürchteten Verletzungen im Fussball. Profis fallen im Schnitt für acht Monate aus, bei Hobbyfussballern dauert es rund ein Jahr, bis sie wieder kicken können. Für manch ein Talent war die Verletzung auf dem Weg an die Spitze der Moment, in dem der grosse Traum platzte.
🤔
Früher ging ich gerne ins Stadion, auch während des Abstechers in die NLB. Aber heute blieb zu Hause und schaue Snooker. Das beruhigt und nachts gibt es traumlosen Schlaf.