Als der ghanaische Rapper Theophilus Tagoe aka Castro im Juli mit seiner Freundin Janet Badu und der Familie Gyan in den Ferien ist, kommt es bei einem Jet-Ski-Ausflug zu einem Unglück: Castro und seine Freundin ertrinken – das wurde zumindest lange angenommen.
Dass Asamoah Gyan, seines Zeichens ghanaischer Rekordtorschütze und Rapper Castro die Ferien überhaupt zusammen verbringen, ist kein Zufall. Gyan ist selbst als Rapper aktiv, nennt sich «Baby Jet» und hat zusammen mit Castro 2010 mit dem Lied «African Girls » Platz 1 der ghanaischen Musik-Charts erreicht.
Da die Leichen von Castro und Freundin Badu nach dem Jet-Ski-Unglück nie gefunden wurden, begannen die einheimischen Medien mit wilden Spekulationen: Gyan müsse etwas mit dem Verschwinden seines Freundes zu tun haben.
Die Gerüchte handeln davon, dass Gyan den Rapper ermordet, entführt oder sogar während einer spirituellen Zeremonie geopfert habe, um damit seine Karriere anzutreiben.
Asamoah Gyan, der sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äusserte, hat nun eine Pressekonferenz einberufen, um die wilden Spekulationen von sich zu weisen.
Das ausführliche Statement wurde an der Pressekonferenz von Gyans Rechtsanwalt Kissi Agyabeng vorgelesen und auf der Homepage des Fussballers aufgeschaltet.
Dabei werden die Vorwürfe als absolut haltlos bezeichnet und die Medien attackiert: «Das sind alles wilde Behauptungen und Gerüchte. Die Vorwürfe sind absurd, gerade schon lächerlich.»
Dass sich Asamoah erst jetzt, Monate nach den ersten Vorwürfen äussert, hat einen simplen Grund: «Wir haben geschwiegen, weil wir nichts zu verbergen haben und weil wir die polizeilichen Ermittlungen nicht stören wollten.» Sie hätten die schlimmen Vorwürfe in schmerzhafter Stille hingenommen und sich die Anschuldigungen angehört.
Die Vorwürfe seine ohne jegliche Beweise aufgekommen, auf die Sache mit der geistigen Opferung könne man sowieso nur mit sehr viel Fantasie kommen. Die Gyan-Brüder seien ohne geringsten Zweifel nicht für das Verschwinden von Castro und Janet Bandu verantwortlich, so Rechtsanwalt Agyaben weiter. Sie hätten weder eine moralische noch eine rechtliche Schuld.
Weder Asamoah Gyan noch sein Bruder seien mit Castro und dessen Freundin in die offene Mündung gefahren. Er habe dies von alleine getan und sie wissen nicht, was dort geschehen sei. «Wir sind unter Schock und unvorstellbaren Schmerzen und würden alles dafür tun, Castro und Janet zurück zu haben.»