Am Wochenende beginnt eine neue Ära im Schweizer Fussball. Zum ersten Mal seit 2003 wird die oberste Liga aus zwölf Mannschaften bestehen. Und die Super League kommt in einem brandneuen Modus daher. Nicht mit Playoffs – diese Idee wurde angenommen und wieder verworfen –, sondern im sogenannten «schottischen Modus». Damit du weisst, was auf dich zukommt, hier die ausführliche Erklärung.
In der ersten Phase der Super-League-Saison absolviert jedes Team 33 Spiele.
In den Runden 1 bis 22 spielt jede Mannschaft gegen jeden Gegner je einmal zuhause und auswärts.
In den letzten elf Runden der ersten Phase bestreitet die Hälfte der Liga sechs Heimspiele, die andere Hälfte nur deren fünf. Insgesamt kommt jede Mannschaft während der ersten Phase also auf 16 oder 17 Heimspiele.
Die Meisterschaft besteht insgesamt neu aus 38 statt wie bisher 36 Runden und zwei zusätzliche Teams sind dazugekommen. Das hat die Folge, dass es in der gesamten Meisterschaft zu 230 Spielen kommt statt wie bisher 182. Um alle Partien durchzubringen, wird die Winterpause verkürzt (fünf Wochen, vom 18. Dezember bis 20. Januar) und vermehrt auf englische Wochen gesetzt.
Nach der ersten Phase wird die Liga in zwei Gruppen unterteilt, in eine Championship Group und eine Relegation Group. Für diese zweite Phase nehmen die Teams in beiden Gruppen alle ihre in der ersten Phase gesammelten Punkte mit.
Kommt es in dieser Phase zu den gleichen Duellen wie in den Runden 23 bis 33, findet nun ein Rückspiel im jeweils anderen Stadion statt. Beispiel: GC hat in der 23. Runde den FC Luzern zuhause empfangen. In der 2. Phase treffen beide Teams wieder aufeinander – dieses Mal findet das Spiel aber in Luzern statt.
Im Idealfall kommen so alle Klubs am Ende der Saison auf 19 Heimspiele. Es kann aber je nach Zusammensetzung der Gruppen in der zweiten Phase auch sein, dass die Anzahl der Heimspiele Ende Saison zwischen 18 und 20 variiert. Um die ungleiche Anzahl der Heimspiele aus der ersten Phase auszugleichen, können bei der Ansetzung des Spielplans für die nächste Saison (in diesem Fall die Saison 2024/25) Heimrechte getauscht werden.
Die besten sechs Teams der ersten Phase spielen in fünf zusätzlichen Runden die Meisterschaft und die Qualifikation für die europäischen Plätze unter sich aus. Die 38. und letzte Runde in der Meistergruppe wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Das Team auf Rang 1 nach 38 Runden ist Meister.
Auch in der Abstiegsgruppe werden fünf zusätzliche Runden ausgetragen. Hier kämpfen die Teams gegen den Abstieg. Weil die Gruppen getrennt werden, kann es sein, dass die Mannschaft auf Rang 7 beispielsweise am Ende mehr Punkte hat als die Mannschaft auf Rang 6. Am Schlussklassement ändert dies aber nichts. Die letzte Runde dieser Gruppe findet bereits am 21. Mai 2024 statt.
Europäische Plätze gibt es nur über die Meistergruppe oder weiterhin über den Sieg im Cup. Wofür man sich auf den jeweiligen Plätzen qualifiziert, hängt auch davon ab, wie die Schweizer Klubs dieses Jahr in Europa performen. Meister YB startet in den Champions-League-Playoffs, Servette in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation. Lugano darf in den Playoffs der Europa League starten und Basel und Luzern beginnen in der 2. Runde der Conference-League-Qualifikation.
Beim Abstieg geht es nach der Aufstockung der letzten Saison wieder zurück zum Modus der Vorjahre. Die Mannschaft auf dem 12. und letzten Platz nach der 2. Phase steigt direkt in die Challenge League ab. Das Team auf Rang 11 bestreitet gegen den Zweitplatzierten der Challenge League eine Barrage mit Hin- und Rückspiel. Der Modus in der Challenge League (10 Teams) bleibt unverändert.