Am Wochenende beginnt eine neue Ära im Schweizer Fussball. Zum ersten Mal geht der neue schottische Modus in die entscheidende Phase mit zwei verschiedenen Gruppen, aber ohne Playoffs. Damit du weisst, was auf dich zukommt, hier die ausführliche Erklärung.
In der ersten Phase der Super-League-Saison absolviert jedes Team 33 Spiele.
In den Runden 1 bis 22 spielt jede Mannschaft gegen jeden Gegner je einmal zuhause und auswärts.
In den letzten elf Runden der ersten Phase bestreitet die Hälfte der Liga sechs Heimspiele, die andere Hälfte nur deren fünf. Insgesamt kommt jede Mannschaft während der ersten Phase also auf 16 oder 17 Heimspiele.
Die Meisterschaft besteht insgesamt neu aus 38 statt wie bisher 36 Runden und zwei zusätzliche Teams sind dazugekommen. Das hat die Folge, dass es in der gesamten Meisterschaft zu 230 Spielen kommt statt wie bisher 182. Um alle Partien durchzubringen, wird die Winterpause verkürzt (fünf Wochen, vom 18. Dezember bis 20. Januar) und vermehrt auf englische Wochen gesetzt.
Nach der ersten Phase wird die Liga in zwei Gruppen unterteilt, in eine Championship Group und eine Relegation Group. Für diese zweite Phase nehmen die Teams in beiden Gruppen alle ihre in der ersten Phase gesammelten Punkte mit.
Kommt es in dieser Phase zu den gleichen Duellen wie in den Runden 23 bis 33, findet nun ein Rückspiel im jeweils anderen Stadion statt.
Im Idealfall kommen so alle Klubs am Ende der Saison auf 19 Heimspiele. Es kann aber je nach Zusammensetzung der Gruppen in der zweiten Phase auch sein, dass es nicht bei allen Duellen zu einer ausgeglichenen Anzahl Heimspielen kommt. So hat der FC Zürich dieses Jahr drei Heimspiele gegen YB. GC empfängt den FC Basel in der Relegationsrunde zum dritten Mal und Lausanne-Sport hat ein drittes Heim-Derby gegen Lausanne-Ouchy.
Um die ungleiche Anzahl der Heimspiele aus der ersten Phase auszugleichen, können bei der Ansetzung des Spielplans für die nächste Saison (in diesem Fall die Saison 2024/25) Heimrechte getauscht werden.
Die besten sechs Teams der ersten Phase spielen in fünf zusätzlichen Runden die Meisterschaft und die Qualifikation für die europäischen Plätze unter sich aus. Die 38. und letzte Runde in der Meistergruppe wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Das Team auf Rang 1 nach 38 Runden ist Meister.
Auch in der Abstiegsgruppe werden fünf zusätzliche Runden ausgetragen. Hier kämpfen die Teams gegen den Abstieg. Weil die Gruppen getrennt werden, kann es sein, dass die Mannschaft auf Rang 7 beispielsweise am Ende mehr Punkte hat als die Mannschaft auf Rang 6. Am Schlussklassement ändert dies aber nichts. Die letzte Runde dieser Gruppe findet bereits am 21. Mai 2024 statt.
Europäische Plätze gibt es nur über die Meistergruppe oder weiterhin über den Sieg im Cup. Wofür man sich auf den jeweiligen Plätzen qualifiziert, hängt auch davon ab, wie die Schweizer Klubs jeweils in Europa performen. Der Schweizer Meister und nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil. Der Vizemeister erhält ebenfalls einen Qualifikationsplatz im höchsten europäischen Wettbewerb, die Klubs auf den Rängen 3 und 4 starten in der Qualifikation zur Conference League. Ein Platz in der Europa-League-Qualifikation wird zudem noch im Cupfinal zwischen Servette und Lugano vergeben, das heisst, der Fünftplazierte rückt noch in die Conference Leauge nach.
Beim Abstieg geht es nach der Aufstockung der letzten Saison wieder zurück zum Modus der Vorjahre. Die Mannschaft auf dem 12. und letzten Platz nach der 2. Phase steigt direkt in die Challenge League ab. Das Team auf Rang 11 bestreitet gegen den Zweitplatzierten der Challenge League eine Barrage mit Hin- und Rückspiel. Der Modus in der Challenge League (10 Teams) bleibt unverändert.
Diese Story erschien vor dem Start der Saison 2023/24 ein erstes Mal und wurde vor dem Start der 2. Meisterschaftsphase überarbeitet.