Der 1. FC Köln hat den Abstieg in die 2. Bundesliga – vorerst – auf spektakuläre Weise verhindert. Gegen Union Berlin lagen die «Geissböcke» schon früh mit 0:2 im Hintertreffen. Wenig bis gar nichts deutete darauf hin, dass Köln noch ins Spiel zurückkehren kann. Mit dem Pausenpfiff gelang Florian Kainz per Elfmeter jedoch der Anschlusstreffer und in der Endphase schaffte Köln dank Treffern von Steffen Tigges (87.) und Damion Downs (92.) tatsächlich noch die Wende, an die kaum mehr jemand im Stadion geglaubt hatte.
Die Kölner sind weiterhin Zweitletzter und damit auf einem direkten Abstiegsplatz. Aber sie haben in der letzten Runde noch die Chance, sich zu retten. Union Berlin ist derweil nicht über dem Berg. Besonders bitter für die Köpenicker: Kölns 3:2 fiel nach einem Konter, nachdem Union eine gute Möglichkeit ausgelassen hatte, selber den Siegtreffer zu erzielen.
In der letzten Runde am nächsten Samstag muss Köln in Heidenheim siegen und es benötigt Schützenhilfe auf anderen Plätzen, um auch nächste Saison in der höchsten Liga zu spielen.
1. FC Köln – Union Berlin 3:2 (1:2)
50'000 Zuschauer. - Tore: 15. Knoche 0:1. 19. Volland (Penalty) 0:2. 45. Kainz (Penalty) 1:2. 87. Tigges 2:2. 92. Downs 3:2.
Ein womöglich entscheidender Befreiungsschlag gelang dem von Silvan Widmer als Captain angeführten FSV Mainz. Bereits zur Pause lag das Team von Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen dank Toren von Leandro Barreiro (nach Vorlage von Widmer) und Doppeltorschütze Lee Jae-Sung 3:0 in Front. Unter Henriksen holte Mainz in 12 Spielen 20 Punkte und verlor nur zwei Partien.
Das im Vergleich zur Champions League Mitte der Woche auf vielen Positionen umgestellte Dortmund erinnerte in nichts an einen Europacup-Finalisten. Mainz hat vor der letzten Runde zwei Punkte Reserve auf Union Berlin hat und kann nicht mehr direkt absteigen.
Mainz 05 – Borussia Dortmund 3:0 (3:0)
33'305 Zuschauer. - Tore: 12. Barreiro 1:0. 19. Lee Jae-Sung 2:0. 23. Lee Jae-Sung 3:0. - Bemerkungen: Mainz 05 mit Widmer (bis 77.) und Fernandes (ab 76.). Borussia Dortmund ohne Kobel (nicht im Aufgebot).
Im Rennen um die Europacup-Plätze gelang Frankfurt mit dem Punktgewinn in Mönchengladbach ein grosser Schritt Richtung 6. Schlussrang, dessen Wert sich zwei Wochen nach der letzten Runde noch vervielfachen könnte. Denn sollte Dortmund Fünfter bleiben und am 1. Juni im Final der Champions League triumphieren, wird aus dem Platz für die Europa League eine viel lukrativere Teilnahme an der Champions League.
Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt 1:1 (1:1)
54'042 Zuschauer. - Tore: 9. Hack 1:0. 35. Dina Ebimbe 1:1. - Bemerkungen: Borussia Mönchengladbach mit Omlin und Elvedi (bis 85.).
Freiburg wurde zum letzten Mal daheim von Kulttrainer Christian Streich betreut. Die Breisgauer verpassten es durch das Remis, ihre Ausgangslage für einen Platz im Europacup zu verbessern. Frankfurt ist für Streichs Truppe am letzten Spieltag beim brisanten Duell bei Union Berlin auf jeden Fall nicht mehr abzufangen.
SC Freiburg – Heidenheim 1:1 (1:1)
34'700 Zuschauer. - Tore: 29. Doan 1:0. 37. Sessa 1:1. - Bemerkungen: SC Freiburg ohne Serge Müller (nicht im Aufgebot).
RB Leipzig – Werder Bremen 1:1 (0:1)
47'069 Zuschauer. - Tore: 35. Seiwald (Eigentor) 0:1. 61. Sesko 1:1.
Mit Holstein Kiel steht der erste Aufsteiger in die Bundesliga fest. Die Norddeutschen sicherten sich die erstmalige Promotion mit dem 1:1 im Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen das drittplatzierte Fortuna Düsseldorf. Kiel ist das 58. Bundesliga-Team der Geschichte.
NUR HOLSTEIN! #KielAhoi pic.twitter.com/tuexozMC25
— Holstein Kiel English (@HolsteinKielEN) May 11, 2024
Am Sonntag kann sich St.Pauli den zweiten Aufstiegsplatz holen. Die Hamburger, vom Schweizer Fabian Hürzeler trainiert, spielen zuhause gegen den Tabellenletzten Osnabrück, der als Absteiger feststeht. Ein Unentschieden reicht St.Pauli bereits.
Holstein Kiel ist der 5️⃣8️⃣. Bundesligist! 🗺️ Die Störche feiern den Aufstieg in die Bundesliga und sind damit der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein. 🤯 Herzlichen Glückwunsch! 👏 #KSVF95 pic.twitter.com/NzGNEc6KnU
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Triple-Sieger Manchester City hat sich wieder an die Tabellenspitze gesetzt. Auswärts in London war Verteidiger Josko Gvardiol Doppeltorschütze.
Let’s be clear about this: Noel Gallagher doesn’t do the Poznan … pic.twitter.com/Qf0slgDBsT
— Daniel Taylor (@DTathletic) May 11, 2024
Arsenal, aktuell mit gleich vielen Spielen, kann sich am Sonntag wieder auf Platz 1 setzen. Es spielt um 17.30 Uhr im Old Trafford gegen den alten, tief gefallenen Rivalen Manchester United.
Die Vorteile im Titelrennen liegen dennoch bei ManCity, das mit zwei Siegen in den letzten zwei Spielen aus eigener Kraft zum vierten Mal in Folge englischer Meister werden kann. Am Dienstag ist die Mannschaft von Pep Guardiola bei Tottenham zu Gast, am kommenden Sonntag in der letzten Runde empfängt sie West Ham United.
Fulham – Manchester City 0:4 (0:1)
Tore: 13. Gvardiol 0:1. 59. Foden 0:2. 71. Gvardiol 0:3. 97. Alvarez (Penalty) 0:4. - Bemerkungen: Manchester City mit Akanji. 96. Gelb-Rote Karte gegen Diop (Fulham).
Zeki Amdouni ist mit Burnley abgestiegen. Der im letzten Sommer für 18 Millionen Franken vom FC Basel nach Nordengland gewechselte Schweizer Internationale kassierte mit seinem Klub bei Tottenham (1:2) im 37. Spiel die 23. Niederlage und begleitet damit Sheffield United in die zweitklassige Championship. Der dritte Absteiger steht noch nicht offiziell fest, wird aber Luton Town heissen. Damit verabschieden sich alle drei Aufsteiger nach einer Saison wieder aus der Topliga.
Für Amdouni war das Jahr in der Premier League enttäuschend. Der 23-jährige Genfer verlor im Verlauf der Saison seinen Stammplatz. Seit Februar kam er nur noch zu Teileinsätzen. Mit sechs Toren wurde er den hohen Erwartungen an ihn in Burnley bisher nicht gerecht.
Tottenham – Burnley 2:1 (1:1)
Tore: 25. Bruun Larsen 0:1. 32. Porro 1:1. 82. Van de Ven 2:1. - Bemerkungen: Burnley mit Amdouni (ab 88.).
Newcastle – Brighton 1:1 (1:1)
Tore: 18. Veltman 0:1. 45. Longstaff 1:1. - Bemerkungen: Newcastle ohne Schär (verletzt).
Nottingham – Chelsea 2:3 (1:1)
Tore: Mudryk 0:1. 16. Boly 1:1. 75. Hudson-Odoi 2:1. 80. Sterling 2:2. 82. Jackson 2:3.
Dan Ndoye erzielte seinen ersten Treffer in der Serie A. Der Flügelstürmer erzielte beim 2:0-Auswärtssieg von Bologna beim letztjährigen Meister Napoli das 1:0 und brachte sein Team der Champions League noch etwas näher. Bereits am Sonntagabend könnte die erstmalige Qualifikation Bolognas für die «Königsklasse» Tatsache sein, wenn die AS Roma bei Atalanta Bergamo verliert.
Auch bei jedem anderen Resultat bleibt die Mannschaft von Trainer Thiago Motta mit seinem Schweizer Trio nach 36 von 38 Runden exzellent auf Kurs. In Neapel standen alle drei Schweizer – Remo Freuler, Michel Aebischer und Ndoye – in der Startformation. Freuler verursachte in der 21. Minute einen Penalty, den Goalie Federico Ravaglia gegen Matteo Politano abwehrte.
Napoli – Bologna 0:2 (0:2)
Tore: 9. Ndoye 0:1. 12. Posch 0:2. - Bemerkungen: Bologna mit Freuler (bis 83.), Ndoye (bis 56.) und Aebischer. 21. Bolognas Goalie Ravaglia hält Penalty von Politano.
Milan – Cagliari 5:1 (1:0)
Tore: 36. Bennacer 1:0. 59. Pulisic 2:0. 63. Nandez 2:1. 74. Reijnders 3:1. 83. Leão 4:1. 87. Pulisic 5:1. - Bemerkungen: Milan mit Okafor (ab 46.).
(ram/sda)