Die Grasshoppers stemmen sich ein weiteres Mal gegen den nahenden Gang in die Barrage, verpassen es beim 1:1 in Luzern durch ein spätes Gegentor aber, Lausanne-Ouchys Abstieg zu besiegeln und noch einmal realistisch auf den direkten Ligaerhalt hoffen zu können.
Luzerns Stürmer Adrian Grbic gelang in der 89. Minute am Rande der Abseitsgrenze auf Pass von Pius Dorn aus kurzer Distanz der Ausgleich. Lausanne-Ouchys Abstieg wurde damit zumindest bis Samstag vertagt, und die zwischenzeitlich leicht gewachsene kleine Chance, dass die Grasshoppers den Abstieg noch ohne Gang in die Barrage abwenden können, schwand damit wieder.
Immerhin bestätigten die Hoppers eine Woche nach dem 3:2-Sieg gegen Lausanne-Ouchy den Eindruck, den freien Fall unter dem neuen Trainer Marco Schällibaum gestoppt zu haben. «Wir spielen jetzt definitiv viel besser als vorher», hielt Joshua Laws nach der Partie im Blue-Interview fest. Und der ehemalige Luzerner Patrick Schürpf betonte: «Solange rechnerisch nichts feststeht, geben wir nicht auf.»
Eine halbe Stunde vor dem späten Ausgleich hatte GCs normalerweise im defensiven Mittelfeld für die Stabilität zuständige Japaner Ayumu Seko zentral aus 15 Metern zur nicht unverdienten Führung getroffen und war damit zum Ende seiner dritten Saison bei den Hoppers zum ersten Mal Torschütze in der Super League. Später scheiterte Luzerns Max Meyer aus der Distanz an der Latte und schien der zweite Sieg der Grasshoppers in Folge greifbar. Durch das Unentschieden lässt sich der Gang in die Barrage aber kaum mehr abwenden. Der Rückstand auf Lausanne-Sport beträgt drei Runden vor Schluss sieben Punkte, jener auf Basel acht Punkte.
Durch GCs verpassten Sieg wird die Vollzugmeldung zum Abstieg von Lausanne-Ouchy, dem dritten Aufsteiger von 2023, frühestens am Samstag erfolgen. Dann empfangen die Waadtländer Yverdon und sind auf einen Sieg angewiesen, um das Verdikt noch etwas hinauszuzögern.
Luzern - Grasshoppers 1:1 (0:0)
12'512 Zuschauer.
SR Piccolo.
Tore: 59. Seko 0:1. 89. Grbic (Dorn) 1:1.
Luzern: Loretz; Ottiger (84. Ulrich), Jaquez, Löfgren, Leny Meyer; Jashari; Winkler (67. Haas), Kadák (67. Max Meyer), Dorn; Villiger (70. Ademi), Grbic.
Grasshoppers: Hammel; Abels (81. Bollati), Paskotsi, Laws, Ndicka; Seko, Abrashi (68. Ndenge); Mabil (81. Schürpf), Morandi, De Carvalho (74. Babunski); Asumah Abubakar (68. Momoh).
Bemerkungen: Verwarnungen: 62. Abels, 65. Seko, 80. Dorn.
Im vierten Anlauf holt der FC Basel seinen ersten Punkt der Saison gegen Lausanne-Sport. Die beiden Abstiegsrunden-Teilnehmer trennen sich im Stade de la Tuilière torlos.
Zwei Stangentreffer von Fabian Frei und eine Rettungstat von Jonas Adjetey für den geschlagenen Marwin Hitz, aber keine Glücksmomente: Das Duell zwischen Lausanne-Ouchy und Basel blieb torlos. Damit konnte keines der beiden Teams den Ligaerhalt in der viertletzten Runde sicherstellen. Ins Zittern sollten aber beide nicht mehr geraten: Basels Vorsprung auf den Barrageplatz von GC beträgt acht Punkte, jener von Lausanne-Sport sieben Punkte.
Hätte Fabian Frei nach einer halben Stunde mit seiner Direktabnahme aus 13 Metern nicht den Pfosten getroffen und wäre sein Weitschuss 20 Minuten vor Schluss nicht an die Latte abgelenkt worden, könnte zumindest Basel auch rein rechnerisch nicht mehr auf den Barrageplatz zurückfallen. Die beste Chance der Gastgeber vereitelte Adjetey. Der Innenverteidiger war kurz vor Freis Pfostenschuss zur Stelle, als Hitz eine Flanke unterlaufen hatte.
Lausanne-Sport - Basel 0:0
7136 Zuschauer.
SR Cibelli.
Lausanne-Sport: Letica; Giger, Dussenne, Szalai, Poaty; Custodio; Ilie (69. Sène), Pafundi (77. Roche), Bernede, Diabaté (77. Kalu); Labeau (92. Kablan).
Basel: Hitz; Barisic, Adjetey, van Breemen; Rüegg (58. Gauto), Xhaka (59. Sigua), Avdullahu (59. Kacuri), Schmid; Frei; Kade (76. Kololli), Barry.
Bemerkungen: Verwarnungen: 44. Custodio, 52. Bernede, 58. Rüegg, 63. Kacuri.
(kat/sda)