In den letzten zwölf Super-League-Partien zwischen St.Gallen und Basel siegt das jeweilige Heimteam nie. Jetzt aber ist der Fluch der Gastgeber gebrochen: Der FCSG schlägt Basel daheim 3:1.
Aus den zwölf Duellen am Stück ohne Heimsieg hatten die Gastmannschaften 30 von 36 Punkten geholt.
Das 1:0 nach 35 Minuten gehörte gänzlich dem Torschützen Lukas Görtler. Der gerade noch rechtzeitig von einer Verletzung zurückgekommene Schlüsselspieler nahm ein Zuspiel von Elie Youan auf, spielte sich an mehreren Baslern vorbei quer durch den Strafraum und bezwang im Fallen den machtlosen Goalie Heinz Lindner mit einem platzierten Schlenzer. Früh in der zweiten Halbzeit musste sich Görtler, erneut angeschlagen, ersetzen lassen.
Die weiteren St.Galler Tore fielen in der zweiten Halbzeit in Standardsituationen. Kwadwo Duah erzielte mit einem Foulpenalty sein siebtes Saisontor, und Jordi Quintilla zirkelte einen Freistoss ins Tor. Arthur Cabrals Basler Ehrentor fiel in der Nachspielzeit.
Die mit dem letzten Aufgebot angereisten Basler mussten sich nach einem guten Start die meiste Zeit dominieren lassen wie beim jüngsten 0:0 im Heimspiel gegen Lausanne-Sport, nur dass sie diesmal nicht in Unterzahl spielten. Eine gute Phase, die auch Trainer Ciriaco Sforza für die kommenden Aufgaben zuversichtlich stimmen könnte, hatten die Basler nach der Pause trotzdem. Ohne zu hochwertigen Torchancen zu kommen, zeigten sie ein paar zügige Angriffe. Sie drängten die Ostschweizer jetzt zeitweise weit zurück. Nach etwa einer Stunde hatten die Ostschweizer das Geschehen wieder im Griff.
Einen bitteren Abend erlebte Edon Zhegrova. Der gelobte Puncher und Dribbler des FCB brachte es trotz der zahllosen Absenzen nicht in die Anfangsformation. Der Kosovare kam erst nach 70 Minuten beim Stand von 0:2 ins Spiel.
St. Gallen - Basel 3:1 (1:0) SR Schärer.
Tore: 35. Görtler (Youan) 1:0. 70. Duah (Foulpenalty) 2:0. 76. Quintilla (Freistoss) 3:0. 91. Cabral (Zhegrova) 3:1.
St.Gallen: Ati-Zigi; Kräuchi, Stergiou, Fazliji, Traorè; Quintilla; Görtler (49. Staubli), Youan (84. Euclides Cabral); Stillhart (84. Nuhu); Adamu (62. Guillemenot), Duah (84. Babic).
Basel: Lindner; Van der Werff, Cardoso, Klose, Hajdari; Kasami, Zuffi; Males (70. Hunziker), Palacios (70. Zhegrova), Kalulu; Arthur Cabral.
Bemerkungen: St.Gallen ohne Muheim, Ruiz, Campos, Gonzalez und Solimando (alle verletzt). Görtler verletzt ausgeschieden. Basel ohne Cömert, Frei (beide gesperrt), Stocker, Widmer, Van Wolfswinkel, Xhaka, Pululu, Jorge, Petretta, Padula, Abrashi, Marchand, Von Moos, Isufi und Sène (alle verletzt). Verwarnungen: 5. Stillhart (Hands), 37. Cardoso (Foul). 92. Nuhu (Foul).
Mit einem 3:1 daheim gegen den durch viele Absenzen geschwächten FC Zürich hat Servette in der Super League nach vier sieglosen Spielen zum Erfolg zurückgefunden.
Nach 13 und nach 62 Minuten waren äusserst spektakuläre Aktionen zu sehen. Zuerst schlenzte der junge Zürcher Aussenverteidiger Fabian Rohner den Ball aus etwa 25 Metern von der rechten Seite ins die linke obere Ecke. Goalie Jérémy Frick konnte nicht einmal reagieren. Das zweite Spektakel war dem Genfer Schlüsselspieler Miroslav Stevanovic zu verdanken. Er traf aus rund zehn Metern nach einem kurzen Kopfball-Zuspiel von Vincent Sasso mit einem Fallrückzieher zum 2:1 in die Ecke. Wenig später verwertete Théo Valls einen von Hekuran Kryeziu verschuldeten Foulpenalty zum 3:1 und mithin zur Entscheidung.
FCZ-Trainer Massimo Rizzo hatte besonders mit dem Besetzen der defensiven Positionen Schwierigkeiten. Hatten sich zu Beginn des Frühjahrspensums, beim 4:1-Sieg in Basel, Ousmane Doumbia und Rückkehrer Blerim Dzemaili als wohl ideales Tandem auf der «Doppelsechs» erwiesen, musste Rizzo wegen Dzemailis Verletzung und Doumbias Sperre auf Toni Domgjoni und Hekuran Kryeziu zurückgreifen. In der Abwehrkette musste er die verletzten Nathan und Lasse Sobiech ersetzen, zwei weitere Teamstützen.
So mochte es nicht verwundern, dass die gemächlich gestarteten Servettiens ungefähr ab der 20. Minute dominierten und sich eine Zeitlang in knappen Abständen gute Chancen erarbeiteten. Eine davon nutzte Stevanovic nach einer Kopfball-Verlängerung von Grejohn Kyei zum 1:1. Noch stärker mussten sich die Zürcher mit dem Beginn der zweiten Halbzeit zurückdrängen lassen. Alex Schalk und Grejohn Kyei, der den Pfosten traf, verpassten kurz nacheinander die sicher scheinende Führung der Mannschaft von Trainer Alain Geiger.
Es spricht wiederum für die Zürcher, dass sie sich nach dem 1:3 noch einmal auflehnten. Der eingewechselte Wilfried Gnonto verpasste das Anschlusstor knapp.
Servette - Zürich 3:1 (1:1) SR Piccolo.
Tore: 13. Rohner (Schönbächler) 0:1. 27. Stevanovic (Kyei) 1:1. 62. Stevanovic (Sasso) 2:1. 67. Valls (Foulpenalty) 3:1.
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Clichy; Ondoua (91. Cespedes); Cognat, Valls (82. Mendy); Stevanovic (91. Severin), Kyei (75. Imeri), Schalk (75. Koné).
Zürich: Brecher; Rohner (88. Winter), Wallner, Omeragic, Aliti; Hekuran Kryeziu, Domgjoni; Khelifi (63. Gnonto), Marchesano, Schönbächler (75. Seiler); Ceesay.
Bemerkungen: Servette ohne Antunes, Diallo, Fofana, Henchoz und Alves (alle verletzt). Zürich ohne Doumbia, Kramer, Nathan (alle gesperrt), Dzemaili, Tosin, Kololli, Sobiech und Reichmuth (alle verletzt). 49. Pfostenschuss Kyei. Verwarnungen: 19. Rouiller (Foul), 45. Valls (Foul), 54. Brecher (Spielverzögerung), 56. Khelifi (Foul), Hekuran Kryeziu (Foul).
(rst/sda)
Es wäre interessant zu wissen, wo die Basler ohne seine Paraden stünde.