Winterthur erleidet nach der Aufwärtstendenz in den letzten Spielen einen Dämpfer. Die Zürcher verlieren zuhause gegen Sion 1:3.
Eine kleine Serie hätte es nach dem Sieg gegen Lausanne-Sport und dem späten Punkt bei den Grasshoppers werden sollen. Die zehnte Niederlage im 16. Super-League-Spiel und die Gegentore 33 bis 35 wurden es.
Die tragische Figur bei den Winterthurern war Captain Granit Lekaj. Der Abwehrchef lenkte den Schuss von Ilyas Chouaref zum 0:1 (25. Minute) mit seinem Hintern entscheidend ab, versenkte nach dem Seitenwechsel einen Foulpenalty zum 1:1 (54.) und verpasste es zehn Minuten später, den Nachschuss von Théo Berdayes zum 1:2 mit dem Fuss zu klären. Anders als beim 0:1 war er dieses Mal nicht machtlos.
Sions dritten Treffer, der den FCW nach dem Sieg gegen Lausanne-Sport und dem späten Punkt bei den Grasshoppers am Sonntag endgültig wieder auf die Verliererstrasse brachte, erzielte Joël Schmied nur drei Minuten nach dem 2:1.
Für die Walliser, die sich ein Polster von acht Punkten zum Barrageplatz schufen, war es erst der zweite Sieg in den letzten zwölf Ligaspielen und der zweite Auswärtssieg nach dem 2:1 bei den Young Boys zum Saisonauftakt. Sie waren insbesondere in der ersten Halbzeit klar besser, verzeichneten bereits nach 50 Sekunden einen Lattenschuss durch Berdayes und hatten auf den Ausgleich nach einem Schubser von Ali Kabacalman an Matteo Di Giusto eine Reaktion parat. (sda)
Winterthur - Sion 1:3 (0:1)
SR Fähndrich.
Tore: 25. Chouaref (Kabacalman) 0:1. 54. Lekaj (Penalty) 1:1. 64. Berdayes 1:2. 68. Schmied (Berdayes) 1:3.
Winterthur: Kapino; Sidler (82. Stillhart), Lekaj, Mühl, Schättin (82. Diaby); Frei, Arnold; Burkart (72. Bajrami), Di Giusto (82. Schneider), Lukembila (46. Fofana); Baroan.
Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Diouf, Marquinhos Cipriano; Kabacalman (85. Kronig); Chipperfield (59. Bouchlarhem), Berdayes (85. Djokic), Baltazar Costa; Sorgic (69. Bouriga), Chouaref (85. Souza).
Verwarnungen: 40. Sorgic, 45. Arnold, 45. Frei, 84. Diaby, 92. Schmied. (abu/sda)
Lugano verpasst es, zum dritten Mal in dieser Saison die Tabellenführung in der Super League zu übernehmen. Die Tessiner verlieren das Verfolgerduell bei Servette 0:3.
Enzo Crivelli verwertete in der 55. Minute einen Abstauber zur überfälligen Führung für das Heimteam. In den letzten zehn Minuten machte Steve Rouiller mit einer Doublette den Sack zu für die Genfer, die ab der 59. Minute in Unterzahl spielten.
Die Gastgeber, die zuvor viermal in Folge nicht gewonnen hatten, dominierten das Duell der beiden Meisteraspiranten überraschend klar. Zumindest so lange, bis sich Timothé Cognat kurz nach dem 1:0 mit einem gefährlichen Einsteigen gegen Milton Valenzuela einen Platzverweis einhandelte. Zweimal traf Servettes aufgerückter Verteidiger Yoan Severin in den ersten 20 Minuten mit dem Kopf die Latte, das zweite Mal aus drei Metern Entfernung. Auch in personeller Überzahl war Lugano zu keiner Reaktion fähig. So gesehen ging der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung.
Stärkster Luganese war drei Tage nach dem 2:0-Sieg gegen Gent in der Conference League ohne jeden Zweifel Amir Saipi, der mehrmals stark parierte. Unter anderem entschärfte Luganos Keeper einen Volley von Miroslav Stevanovic (18.) und einen gefährlichen Schuss des pfeilschnellen Dereck Kutesa (39.) nach einem Sprint aus der eigenen Platzhälfte. Allerdings liess Saipi beim Gegentor den (harten und platzierten) Schuss von Kutesa nach vorne abprallen.
Servette - Lugano 3:0 (0:0)
9242 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 55. Crivelli 1:0. 82. Rouiller (Von Moos) 2:0. 88. Rouiller (Stevanovic) 3:0.
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou (73. Adams); Ondoua, Magnin; Stevanovic (90. Guillemenot), Cognat, Kutesa (81. Von Moos); Crivelli (73. Baron).
Lugano: Saipi; Brault-Guillard, Mai, El Wafi (68. Mahou), Martim Marques (46. Valenzuela); Doumbia, Mahmoud (46. Grgic); Steffen, Daniel Dos Santos (69. Bislimi), Bottani (76. Vladi); Przybylko.
Bemerkungen: 59. Rote Karte gegen Cognat (grobes Foul).
Verwarnungen: 2. El Wafi, 10. Mai, 34. Kutesa, 60. Mazikou, 87. Doumbia, 90. Przybylko. (abu/sda)