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Der Blick zurück zeigt: Nicht jeder Feuerwehrmann löscht beim FCZ gleich gut

Raimondo Ponte (hier im Einsatz als Aarau-Trainer) schaffte 1995 mit dem FCZ den Ligaerhalt.
Raimondo Ponte (hier im Einsatz als Aarau-Trainer) schaffte 1995 mit dem FCZ den Ligaerhalt.
Bild: KEYSTONE

Der Blick zurück zeigt: Nicht jeder Feuerwehrmann löscht beim FCZ gleich gut

In der jüngeren Geschichte des FC Zürich waren Feuerwehrleute auf der Trainerbank auch Heilsbringer. Aber längst nicht alle. Uli Forte muss in drei Super-League-Partien nur eines erreichen, den Nichtabstieg.
13.05.2016, 17:4313.05.2016, 19:03
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In der Saison 1987/88 wurde der Modus mit Finalrunde und Auf-/Abstiegsrunde eingeführt, der 15 Jahre lang hielt. Seit 2003/04 wird die Super League mit zehn Mannschaften und einer Doppelrunde ausgespielt. In diesen insgesamt knapp 30 Jahren vollzogen die Präsidenten Sven Hotz und Ancillo Canepa elf ausserordentliche Wechsel auf dem Trainerstuhl, also solche unter der Saison. Sechs davon fanden im Frühling statt, vor dem Endspurt der Meisterschaft.

Sechs prägnante Beispiele aus der Vergangenheit:

Konietzka 1987

In seinem zweiten Amtsjahr als Präsident entliess Sven Hotz nach 14 Monaten den Österreicher Hermann Stessl, weil die erste Saison mit Finalrunde und Auf-/Abstiegsrunde für den FCZ sehr schlecht begonnen hatte. Timo Konietzka sollte es richten. Keiner war nach dem Zweiten Weltkrieg länger am Stück FCZ-Trainer gewesen als Konietzka, der die Mannschaft zwischen 1971 und 1978 in der erfolgreichen Epoche zu je drei Meistertiteln und Cupsiegen führte.

Aber Konietzkas zweite Mission im Letzigrund scheiterte. Obwohl er etwa neun Monate Zeit hatte, das Steuer herumzureissen, stieg die Mannschaft am Ende der Saison hinter Mannschaften wie Grenchen, Chênois und Chiasso ab. Die Qualifikation im Herbst hatten die Zürcher auf dem 12. und letzten Platz beendet. Der FCZ stieg zum bis heute letzten Mal ab – zeitgleich mit Basel. Während Zürich 1990 wieder aufstieg, benötigte Basel für die Rückkehr vier Jahre länger.

Timo Konietzka 1997 während seiner ersten Amtszeit beim FCZ.
Timo Konietzka 1997 während seiner ersten Amtszeit beim FCZ.
Bild: KEYSTONE

Jara 1991

Der Deutsche Herbert Neumann hatte den FCZ in die NLA zurückgeführt, aber gut ein Jahr später musste er weichen, weil die Mannschaft erneut die Finalrunde zu verpassen drohte. Der legendäre Österreicher Kurt Jara erreichte das Ziel in extremis dank der besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Luzern und Lugano. Im Frühling schaute jedoch nicht viel heraus. Nur St.Gallen klassierte sich in der Finalrunde hinter Zürich.

Kurt Jara (r.) zusammen mit dem damaligen FCZ-Manager Raimondo Ponte.
Kurt Jara (r.) zusammen mit dem damaligen FCZ-Manager Raimondo Ponte.Bild: KEYSTONE

Houghton 1994

Kurt Jaras Amtszeit endete wenig erfreulich. Dem FCZ drohte der neuerliche Fall in die Nationalliga B. Sechs Spiele vor dem Ende der Auf-/Abstiegsrunde zog Hotz die Notbremse. Unter Nachfolger Bob Houghton rettete sich die Mannschaft mit drei Siegen und zwei Unentschieden.

Ponte 1995

Der Engländer Houghton konnte in der nachfolgenden Saison den Fall in die Auf-/Abstiegsrunde nicht verhindern. Dort startete der FCZ mit zwei Remis gegen B-Klubs mässig, sodass ein weiterer Feuerwehrmann eingreifen musste: Raimondo Ponte. Der bei GC gross gewordene Italoschweizer hielt die Mannschaft mit Ach und Krach – mit einem Punkt weniger wäre Zürich abgestiegen – über Wasser. Ponte hielt sich danach fünfeinhalb Jahre im Sattel.

Grüter 2003

Auch Georges Bregy konnte den FCZ nicht an die nationale Spitze führen. Assistent Walter Grüter übernahm für den Hauptteil der letzten Finalrunde, die Zürich im 5. Rang abschloss – 18 Punkte hinter Meister GC. Es war indessen eine Ablösung ohne Not.

Assistent Walter Grüter (r.) übernahm für Georges Bregy.
Assistent Walter Grüter (r.) übernahm für Georges Bregy.Bild: KEYSTONE

Challandes 2010

Lucien Favre hatte mit den Meistertiteln 2006 und 2007 alle Träume von Präsident Hotz und dessen Nachfolger Ancillo Canepa erfüllt. Favres Nachfolger Bernard Challandes setzte sich in ein gemachtes Nest und verschaffte dem Traditionsverein 2009 den dritten Meistertitel in vier Jahren. Aber im Frühling der nachfolgenden Saison war der Glanz des Romands verblasst.

Eine 0:1-Heimniederlage gegen Aarau nach weiteren mässigen Resultaten war zu viel. Nachfolger Urs Fischer, das Zürcher Urgestein, konnte im ersten Moment auch nichts ausrichten. Zürich wurde als Meister enttäuschender Siebter. Aber Fischer blieb noch zweieinhalb Jahre der Chef über die Mannschaft und legte den Grundstein für seine grosse Trainerkarriere.

Bernard Challandes hielt sich lange im Amt.
Bernard Challandes hielt sich lange im Amt.
Bild: KEYSTONE

Der sportliche Erfolg in der Meisterschaft wollte sich nicht wieder einstellen, und die Trainer drückten sich ab März 2012 die Türfalle in die Hand. Im gleichen Kalenderjahr wurden nach dem Interregnum von Assistent Harald Gämperle der Reihe nach Urs Meier, Rolf Fringer und abermals Urs Meier verpflichtet. Meiers Nachfolger war schliesslich Sami Hyypiä im vergangenen August. (sda/drd)

Ohne Worte: Der Untergang des FC Zürich und der Absturz auf den letzten Platz

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