Die Young Boys schwanken in der Rückrunde weiterhin zwischen Sieg und Remis. Daheim wird gewonnen, auswärts unentschieden gespielt. Deshalb siegten die Berner im Wankdorf gegen Sion mit 3:1.
Bei diesem verdienten Erfolg der Mannschaft von Trainer David Wagner war ab der 55. Minute in kürzester Zeit am meisten los. Bei einem von Jan Bamert lancierten Blitzangriff tauchte Filip Stojilkovic allein vor YBs Goalie Anthony Racioppi auf und überlüpfte diesen zum 1:1. Als der Ball nach dem Anspiel wieder im Spiel war, dauerte es nur 13 Sekunden bis zum 2:1. Fabian Rieder erzielte es auf Vorarbeit von Wilfried Kanga.
Der Sieg der insgesamt überlegenen Berner geriet hierauf nicht mehr in Gefahr. Der ab Rückrundenbeginn verletzt gewesene Meschack Elia benötigte nach seinem Comeback in der 80. Minute nur acht Minuten, um mit einem Abstauber den Sieg zu sichern.
Die Sittener, von Christian Constantin anstelle des gesperrten Paolo Tramezzani gecoacht, gefielen über weite Strecken, auch wenn sie die Dominanz der Young Boys anerkennen mussten. Der Rückstand in der ersten Halbzeit war insofern unglücklich, als sie mit einem Eigentor von Wesley zustande kam.
Auf die Jahre zurückgeschaut, war es Sion 13. Niederlage am Stück in einem Super-League-Spiel in Bern. Aber erst zum dritten Mal verloren sie am Samstag mit mehr als einem Tor Unterschied.
Young Boys - Sion 3:1 (1:0)
24'301 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 21. Wesley (Eigentor) 1:0. 55. Stojilkovic (Bamert) 1:1. 57. Rieder Kanga 2:1. 88. Elia (Siebatcheu) 3:1.
Young Boys: Racioppi; Blum, Lustenberger, Zesiger, Garcia (62. Lefort); Fernandes (71. Mambimbi), Rieder, Lauper (62. Sierro), Moumi Ngamaleu; Kanga (80. Elia), Siebatcheu.
Sion: Fickentscher; Cavaré, Bamert, Berardi, Benito; Ndoye (72. Karlen); Wesley, Baltazar, Grgic, Itaitinga (18. Sio); Stojilkovic.
Bemerkungen: Young Boys ohne Fassnacht, Von Ballmoos, Camara, Sulejmani, Maceiras, Zbinden und Petignat (alle verletzt). Sion ohne Marquinhos (gesperrt), Bua, Adryan und Doldur (alle verletzt). Itaitinga verletzt ausgeschieden. 74. Pfostenschuss Rieder. Verwarnungen: 26. Lauper (Foul), 29. Berardi (Foul), 54. Benito (Foul), 77. Stojilkovic (Reklamieren).
Nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen findet der FC Lugano resultatmässig zum Erfolg zurück. Das richtige Verdikt im Match zwischen Lugano wäre indessen nicht ein 2:0 gewesen, sondern ein 0:0.
Luganos Siegestor kurz vor der Pause kam aus dem Nichts. Servettes Goalie Jérémy Frick rammte Luganos Neuerwerbung Kevin Rüegg seitlich im Strafraum. Zan Celar verwertete den unvermeidlichen Foulpenalty mit etwas Glück. Das 2:0 erzielte Ignacio Aliseda nach einem Konter in der 94. Minute, ein paar Sekunden vor Schluss. Kurz vorher hatten die Genfer Pech gehabt, als Boris Cespedes mit einem Kopfball-Aufsetzer die Innenseite des Pfostens traf.
Die Tessiner Mannschaft von Trainer Mattia Croci-Torti zeigte trotz des Sieges eine matte Leistung. Es erstaunte nicht, dass die Luganesi die letzten zwei Spiele ohne Tor verloren hatten (0:3 beim FCZ, 0:2 daheim gegen St. Gallen.
Die Servettiens brachten ihrerseits auch nicht viel Sehenswertes zustande, aber ein Unentschieden hätten sie auf jeden Fall verdient. Auch sie erleben nicht ihre beste Phase der Meisterschaft. Aus den letzten drei Spielen holten sie nur einen Punkt – mit dem eher enttäuschenden 1:1 zuhause gegen Luzern.
Lugano - Servette 2:0 (1:0)
2098 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 44. Celar (Foulpenalty) 1:0. 94. Aliseda (Haile-Selassie) 2:0.
Lugano: Saipi; Daprelà, Maric, Ziegler; Sabbatini; Rüegg, Lovric (90. Hajrizi), Custodio (80. Durrer), Facchinetti (66. Haile-Selassie); Bottani (80. Yuri), Celar (66. Aliseda).
Servette: Frick; Diallo (80. Bauer), Rouiller, Sasso, Clichy; Douline (80. Cespedes); Cognat, Valls (60. Rodelin); Stevanovic, Bedia (60. Oberlin), Schalk (60. Antunes).
Bemerkungen: Lugano ohne Lavanchy (gesperrt), Guidotti und Amoura (beide verletzt). Servette ohne Fofana und Sawadogo (beide verletzt). 90. Kopfball von Cespedes an den Pfosten. Verwarnungen: 42. Frick (Foul), 53. Custodio (Foul), 67. Sasso (Servette). (pre/sda)