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An den 7. März 2012 erinnern sie sich bei Bayer Leverkusen nicht gerne. Im Camp Nou erlitt der Bundesligist damals die höchste Niederlage seiner Europacup-Geschichte. 1:7 hiess es am Ende, fünf Tore hatte Lionel Messi erzielt.
Ein ähnliches Debakel dürfte Leverkusen heute erspart bleiben, denn der Superstar aus Argentinien fehlt wegen eines Innenbandrisses im rechten Knie für mehrere Wochen. «Wenn der beste Spieler der Welt nicht auf dem Platz steht, scheint das ein Vorteil für uns zu sein», sagte Bayer-Coach Roger Schmidt.
Die Verletzung Messis hat Barcelona in einem heiklen Moment getroffen. Das Team von Luis Enrique ist nach den drei Trophäen der letzten Saison nur schleppend in die Gänge gekommen. Letzte Woche gab es zunächst ein 1:4 gegen Celta Vigo und dann ein farbloses 2:1 gegen Aufsteiger Las Palmas. «Barcelona gerät ins Zittern», schrieb die Tageszeitung «El Pais» vor dem Spiel gegen Leverkusen. Dabei ist nicht einmal der Ausfall von Messi die grösste Sorge für Barcelona. Die Defensive um den fehleranfälligen Torhüter Marc-André ter-Stegen und den formschwachen Abwehrchef Piqué kassierte in neun Pflichtspielen schon 17 Gegentore.
Doch ob gerade die Offensive von Bayer mit dem Schweizer Admir Mehmedi die Schwächen bei den Spaniern ausnützen kann? Zwar reisen die Deutschen nach zwei Siegen in der Bundesliga innerhalb von vier Tagen mit Selbstvertrauen nach Barcelona. Doch in Auswärtsspielen gegen Top-Klubs stürzt das Bayer-Ensemble regelmässig ab. In der Meisterschaft setzte es in dieser Saison sowohl bei Bayern München als auch in Dortmund ein 0:3 ab.
«Wir wollen etwas holen. Aber dazu brauchen wir unseren besten Tag – und Barcelona darf nicht seinen besten Tag haben», war Mittelfeldspieler Christoph Kramer um eine realistische Einschätzung bemüht. Nur weil Messi ausfällt, verschieben sich die Gewichte für ihn noch nicht. «Wenn in einer Mannschaft elf der 50 besten Spieler der Welt sind, weiss man nicht, ob es ins Gewicht fällt, wenn der allerbeste fehlt.»
José Mourinho tritt mit Chelsea pünktlich zum 122. Geburtstag des FC Porto in seiner Heimat ein. Der Gründungstag des Vereins ist eigentlich der 28. September 1893. Doch weil hoher Besuch ansteht, verschiebt man die Feierlichkeiten gerne um 24 Stunden.
Mourinho hatte Porto 2004 zum Sieg in der Champions League geführt. Dass er danach zu Chelsea wechselte, nahmen sie ihm lange Zeit übel. Als er nur wenige Monate später bereits ein erstes Mal im Estadio «Dragão» antreten musste, bestellte Chelsea für ihn eine Polizei-Eskorte. Der Medienkonferenz blieb Mourinho fern.
Mittlerweile hat sich das Verhältnis wieder entspannt. 2015 sind die «Portistas» sogar stolz, dass ihr Klub der Ausgangspunkt zu Mourinhos Weltkarriere gewesen war. In London wurde er zum «Special One». Er bescherte Chelsea den ersten Meistertitel seit 50 Jahren und machte Inter Mailand erstmals seit 45 Jahren wieder zum Champions-League-Sieger. Für Real Madrid beendete er die grauenhafte Serie von sechs Achtelfinal-Pleiten in Folge. Das Publikum im Estadio «Dragão» wird ihm dieses Mal wohl einen warmen Empfang bescheren.
Weniger herzlich dürfte die Begegnung mit Portos Keeper Iker Casillas sein. Die spanische Torhüter-Ikone war bei Real Madrid 2013 einer der Wortführer im Zwist zwischen Teilen der Mannschaft und Mourinho. Die eiserne Hand des Trainers verbannte daraufhin Casillas auf die Ersatzbank. Davon erholte sich Casillas nicht mehr. Auch unter Mourinhos Nachfolger Carlo Ancelotti war er nicht unumstritten. Immerhin durfte Casillas unter dem Italiener jeweils in der Champions League ran. Und deshalb steht er ausgerechnet im Spiel gegen Mourinhos Chelsea vor einer grossen Wegmarke seiner Karriere. Casillas wird mit dem 152. Einsatz zum Rekordspieler der Champions League. (ram/si)