Josip Drmic absolvierte in der vergangenen Woche in Rottach-Egern das erste Trainingslager mit seinem neuen Verein Borussia Mönchengladbach. Der Schweizer mit kroatischer Herkunft gab sogleich einen ordentlichen Vorgeschmack seiner Torgefährlichkeit und traf am Wochenende bei den Testspielen gegen Stade Rennes (2:2) und Standard Lüttich (2:1).
Nach dem Spiel gegen Rennes betonte der Torjäger: «Ich bin froh, dass mir nun die ersten Treffer für Borussia gelungen sind. Das tut sehr gut. Ein Hammer-Gefühl.» Weiter erwähnte der Stürmer: «Ich bin noch in der Lernphase. Ich will mich unter Favre weiterentwickeln.» Einen Gruss richtete er auch an seinen alten Arbeitgeber Leverkusen. Er geniesse jede Spielminute bei der Borussia, wenn er zurückschaue, wie viele Minuten er bei Leverkusen auf der Bank gesessen habe, so der 22-jährige Schweizer.
Von der letzten Saison wird er nämlich wohl kaum noch seinen Enkeln erzählen. Nach dem Wechsel zu Leverkusen konnte der Schweizer nicht mehr an seine Kaltblütigkeit von der vorherigen Saison bei Nürnberg – 17 Tore in 33 Spielen – anknüpfen. Drmic setzte sich gegen Stürmer-Konkurrent Stefan Kiessling nicht durch und durfte von 25 Einsätzen gerade mal fünf als Stammspieler bestreiten. Dabei erzielte er lediglich 6 Treffer. Im Interview mit dem «Blick» erzählte der Nationalspieler: «Ich bin einfach nur froh hier bei Gladbach zu sein. Eine neue Gelegenheit zu bekommen, eine neue Herausforderung zu haben.»
Dem Stürmer fehlte bei Leverkusen das Vertrauen. An seiner ersten Pressekonferenz für Gladbach erklärte er, dass die Entscheidung sehr schnell gefallen sei. Er sei bei seinem Ex-Verein sehr unglücklich gewesen. Nun freut sich Drmic auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer. «Favre ist ein Hammer-Trainer. Ich habe richtig Bock mit ihm zu arbeiten.»
Es bleibt zu hoffen, dass der Schweizer Nationalspieler in der neuen Bundesliga-Saison wieder zu seinem alten Killerinstinkt zurückfindet. Borussia Mönchengladbach braucht nach dem Abgang von Max Kruse dringend einen neuen Torjäger, um ganz vorne mithalten zu können.