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EM-Qualifikation: Nati-Spieler kritisieren Medien wegen Unruhe

Switzerland's Remo Freuler runs with the ball away from Ireland's Jeff Hendrick, center, during the Euro 2020 group D qualifying soccer match between Ireland and Switzerland at the Aviva sta ...
Remo Freuler fordert, dass die Nation sich wieder hinter die Nati stellt. Bild: AP

Nati-Spieler kritisieren Medien wegen Unruhe: «Das brauchen wir nicht»

Die Schweizer Spieler fordern vor der Partie am Sonntag in Sitten gegen Gibraltar mehr Ruhe. Sie wollen sich auf das Wesentliche konzentrieren: ein frühes Tor und einen Sieg gegen die Amateure.
07.09.2019, 20:31
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Die tagelangen Diskussionen über die Absenzen von Stürmerstar Xherdan Shaqiri und Captain Stephan Lichtsteiner haben im Schweizer Team Spuren hinterlassen. Remo Freuler beklagte sich, dass die Debatten in den Medien Unruhe in die Mannschaft bringen würden. «Das brauchen wir nicht», sagte der Mittelfeldspieler.

Am Tag vor dem Spiel in Sitten gegen den krassen Aussenseiter Gibraltar hat nun auch Torhüter Yann Sommer das Wort ergriffen. «Es zählen nur die Mannschaft und die Qualifikation», sagte er. Es tönte wie ein Appell ans Umfeld. Sommer spürt, dass das Klima rund um die SFV-Auswahl nicht mehr ganz so stabil ist.

Switzerland's national soccer team goalkeeper Yann Sommer during a press conference before a training session on the eve of the UEFA Euro 2020 qualifying Group D soccer match between the Switzerl ...
Yann Sommer spricht Klartext.Bild: KEYSTONE

Um das Publikum in Sitten sofort auf ihre Seite zu ziehen, versprach Nationaltrainer Vladimir Petkovic eine offensive und von sich überzeugte Mannschaft. «Wir werden korrigieren, was wir am Donnerstag gegen Irland falsch gemacht haben.» Gegen Gibraltar, die Nummer 198 im FIFA-Ranking, ist alles andere als ein Sieg schier undenkbar. «In solchen Spielen haben wir praktisch nie schlecht ausgesehen.»

Unter Petkovic blieb die Schweiz tatsächlich unfehlbar, wenn sie als klarer Favorit in die Partie ging. In der EM-Qualifikation 2016 gab es gegen San Marino (4:0, 7:0), Litauen (4:0, 2:1) und Estland (3:0, 1:0) ebenso sechs Siege in sechs Spielen, wie in der WM-Qualifikation 2018 gegen Andorra (2:1, 3:0), Färöer (2:0, 2:0) und Lettland (1:0, 3:0). Und zum Start der laufenden EM-Kampagne siegte die Schweiz in Georgien 2:0.

Switzerland's national soccer team head coach Vladimir Petkovic, center, talks to his players during a training session on the eve of the UEFA Euro 2020 qualifying Group D soccer match between th ...
Petkovic schwört sein Team auf Gibraltar ein.Bild: KEYSTONE

Gegen Gibraltar fehlen nicht nur Lichtsteiner und Shaqiri, sondern auch Verteidiger Manuel Akanji (verletzte sich in Irland am Sprunggelenk) und Stürmer Haris Seferovic (wird Vater). Für sie könnten Mittelstürmer Albian Ajeti und Flügel Admir Mehmedi ins Team rücken. Es ist denkbar, dass Petkovic sein Team gegen Gibraltar in einem offensiveren 4-3-3 gruppiert. «In Irland waren wir schon sehr offensiv. In Sitten wollen wir noch mehr Druck ausüben – und am besten ein frühes Tor erzielen.» (pre/sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Manuel Schild
07.09.2019 21:35registriert März 2019
Was die Medien sich gegen die Nati schon seit Jahren leisten ist eine Schande. Endlich wehren sich die Spieler!
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Jacques #23
08.09.2019 07:49registriert Oktober 2018
Es sind die Blick Nasen.... Böni, Bingesser und Kern. Petkovic Bashing ohne Unterbruch, schlimmer als Neymar, der sich am Boden windet... Schlimmer als jede Fussball Diva, die eine Sonderbehandlung einfordert.

Völlig unsachlich und maximal polemisch, politisch gegen Petkovic, weil dieser den Bückling zurecht nicht macht.

Derzeit - seit 2 Jahren ist der Blick die grösste Gefahr für die Nati. Ich würde den Blick als Nati - Verband, Coach und Spieler boykottieren.
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Jacques #23
08.09.2019 08:31registriert Oktober 2018
... Und heute wiegelt Blick Böni Lichtsteiner gegen Petkovic auf und provoziert Aussagen, die er dann weiter verarbeiten kann.

Bald gibt es den Hahnenkampf Lichtsteiner, Granit und Shaq.

Spannend, wie Lichtsteiner die Aussagen von Böni immer wieder richtig stellt.

...
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