Bei der Vergabe von Sportgrossveranstaltungen sollen Menschenrechte im Allgemeinen stärker berücksichtigt werden. Die Schweiz hat zusammen mit 35 weiteren Staaten eine Deklaration für mehr Transparenz, Demokratie und Menschenrechte im Sport unterzeichnet.
Sportministerin Viola Amherd setzte ihre Unterschrift unter das Dokument, das auf eine Initiative Dänemarks zurückgeht. Der Bundesrat wurde am Mittwoch darüber informiert, wie er mitteilte.
Die Deklaration wurde im Nachgang zur Fussballweltmeisterschaft in Katar erarbeitet. Die Vergabe an Katar hatte international für viel Kritik gesorgt. Dabei ging es insbesondere um die Missachtung der Menschenrechte in dem autoritär regierten Land, um die Situation der Arbeiter in Katar und um die fehlende Nachhaltigkeit dieses Sportereignisses.
Die Deklaration fordert die internationalen Sportverbände auf, künftige Entscheide wie die Vergabe von Sportgrossveranstaltungen unter Wahrung der Transparenz, Demokratie und Menschenrechte zu treffen – einschliesslich der Rechte von Wanderarbeitern, Kindern, Minderheiten und LGBT+-Personen. Zudem sollen Reformen ins Rollen kommen mit dem Ziel, dass Entscheidungsprozesse transparenter und demokratischer gestaltet werden.
Mit der Unterschrift unter das Dokument verpflichtet sich auch die Schweiz dazu, sich auf allen Ebenen bei der Bekämpfung von Korruption und Wettkampfmanipulation einzusetzen. Die Erklärung stehe im Einklang mit dem Engagement der Schweiz in den Bereichen Menschenrechte und Integrität im Sport, schrieb der Bundesrat. (nih/sda)