Darian Males spielte auf der rechten Seite der Offensive von Beginn an, weil Edon Zhegrova verletzt ist. Der junge Luzerner dankte es mit dem 1:0, das er vor über 12'000 Zuschauern aus kurzer Distanz mit einer Direktabnahme nach einer Flanke von Sebastiano Esposito erzielte. Males hatte als eingewechselter Spieler im Hinspiel in Budapest das Basler Siegestor zum 2:1 bewerkstelligt.
Dem 2:0 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte haftete der Makel an, dass Torschütze Valentin Stocker seinen Gegenspieler in den Rücken gestossen hatte. Das Tor wäre höchstwahrscheinlich annulliert worden, wenn die UEFA in den Europacup-Qualifikationen den VAR einsetzen würde.
In der zweiten Halbzeit musste Basels Goalie Heinz Lindner gegen einen allein auf ihn zulaufenden Spieler eine grossartige Parade zeigen. Später bereitete Esposito auf der anderen Seite so fabelhaft vor, dass Arthur Cabral zum 3:0 nur noch einzuschieben brauchte. Der eingewechselte Aussenverteidiger Raoul Petretta beendete den neuerlichen Torreigen in der 90. Minute.
Um in die Gruppenphase des neu geschaffenen dritten europäischen Klubwettbewerbs einzuziehen, muss das Team von Trainer Patrick Rahmen noch eine Hürde nehmen. Dieser Hürde heisst Hammarby. Die Mannschaft des Stockholmer Vereins ist schwedischer Cupsieger. In der Meisterschaft wurde Hammarby Siebter, in der laufenden schwedischen (Sommer)-Meisterschaft, in der 14 Runden gespielt sind, belegen die Stockholmer den 5. Platz. Das Playoff-Hinspiel wird nächsten Donnerstag im St.-Jakob-Park ausgetragen.
Basel - Ujpest Budapest 4:0 (2:0)
12'337 Zuschauer. - SR Frid (Isr).
Tore: 21. Males (Esposito) 1:0. 45. Stocker (Cabral) 2:0. 70. Cabral (Esposito) 3:0. 90. Petretta (Kasami) 4:0.
Basel: Lindner; Lang (84. Lopez), Cömert (78. Petretta), Frei, Pelmard; Quintilla (69. Xhaka), Kasami; Males (69. Palacios), Esposito (84. Sene), Stocker; Cabral.
Ujpest Budapest: Pajovic; Kastrati, Koutroubis, Diaby; Pauljevic (59. Simon), Csongvai (67. Bjelos), Onovo, Mitrovic (75. Katona), Antonov; Croizet; Tallo (75. Szakaly).
Bemerkungen: Basel ohne Zhegrova, Djiga und Padula (alle verletzt). Verwarnungen: 16. Kastrati (Foul), 45. Antonov (Reklamieren).
Es bleibt dabei: Luzern zerreisst auf der europäischen Fussballbühne keine Stricke. Die Zentralschweizer scheiden in der Qualifikation für die Conference League gegen Feyenoord Rotterdam sang- und klanglos mit dem Gesamtskore von 0:6 aus.
Wie das Hinspiel ging auch das Rückspiel in Rotterdam mit 0:3 verloren. Der Spielverlauf deckte sich fast mit jenem vom Heimspiel vor Wochenfrist: Wiederum geriet die Mannschaft von Fabio Celestini nach neun Minuten in Rückstand, wiederum folgte nach etwas mehr als einer Stunde der zweite Gegentreffer. Nach Guus Til war dieses Mal der Iraner Alireza Jahanbakhsh der Doppeltorschütze zu Feyenoords Zweitore-Führung. Der grösste Unterschied war, dass das 0:3 durch Luis Sinisterra dieses Mal nicht erst gegen Spielende fiel, sondern zu Beginn der zweiten Halbzeit.
Luzern wartet damit weiter auf einen ersten internationalen Erfolg. Drei wertlose Siege in Hin- oder Rückspielen stehen bislang in der mageren Europacup-Bilanz zu Buche.
Feyenoord Rotterdam - Luzern 3:0 (2:0)
SR Guida (ITA). -
Tore: 9. Jahanbakhsh 1:0. 34. Jahanbakhsh 2:0. 48. Sinisterra 3:0.
Feyenoord Rotterdam: Bijlow; Pedersen, Trauner, Senesi, Malacia (57. Haps); Toornstra, Kökçu (58. Hartjes), Til (77. Milambo); Jahanbahksh (42. Bozenik), Linssen, Sinisterra (77. Bannis).
Luzern: Vasic; Grether (66. Sidler), Domgjoni, Burch, Frydek; Emini (46. Alounga), Wehrmann (66. Rupp), Schulz (46. Gentner), Ugrinic; Ndiaye, Tasar (46. Sorgic).
Bemerkungen: Luzern ohne Müller, Schürpf, Ndenge, Campo und Alabi (alle verletzt).
(zap/sda)