YB-Torhüter Yvon Mvogo hat sich für die Schweizer Nationalmannschaft und somit gegen sein Geburtsland Kamerun entschieden.
Kameruns deutscher Trainer Volker Finke hatte den 20-jährigen Goalie, der in dieser Saison Marco Wölfli als Nummer 1 im YB-Tor abgelöst hat, für ein Länderspiel aufgeboten. Doch Mvogo lehnte ab, erhielt im Gegenzug zuletzt vom neuen Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic ein Aufgebot für das EM-Qualifikationsspiel gegen Litauen (4:0) und das Testspiel in Polen (2:2).
Die Schnuppertage in der Schweizer Nationalmannschaft haben ihre Wirkung nicht verfehlt. In einem Interview mit Radio Energy Bern sagte Mvogo am Donnerstagmorgen, dass er nur für die Schweiz spielen wolle, weil er sich «hundertprozentig als Schweizer» fühle.
Die Schweiz muss sich also in Zukunft auch nach dem Rücktritt von Diego Benaglio kaum Sorgen machen müssen bei der Besetzung der Torhüter-Position. Yvon Mvogo ist derzeit die Nummer 4 hinter den drei Bundesliga-Keepern Yann Sommer (25, Borussia Mönchengladbach), Roman Bürki (24, Freiburg) und Marwin Hitz (27, Augsburg). «Mein Ziel ist es, im Kader der Schweizer Nationalmannschaft für die EM 2016 in Frankreich zu stehen. Ich weiss aber, dass dies aufgrund der Konkurrenz schwierig sein wird», so Mvogo realistisch.
Ein zweiter gebürtiger Kameruner könnte sich ebenfalls bald für die Schweiz entscheiden: Basels Stürmer-Talent Breel Embolo (17), der in Kürze den roten Pass erhalten wird. (si/syl)