Die Erleichterung beim FC Zürich ist riesig. In der Europa League zuhause gegen Bodö/Glimt feierten die Zürcher einen späten 2:1-Sieg – den ersten Vollerfolg seit Ende August, als man in den Europa-League-Playoffs gegen Hearts of Midlothian gewann. «Der Sieg tut gut. Es war ein Schritt nach vorne», sagte Torhüter und Captain Yanick Brecher nach dem Schlusspfiff gegenüber dem Schweizer Fernsehen.
Brecher glaubt denn auch, ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen zu haben: «Es ist logisch, dass noch nicht alles funktioniert und zusammenpasst, aber man hat den Willen bis zum Schluss gesehen.» Der Siegtreffer von Antonio Marchesano in der 94. Minute sei deshalb auch verdient gewesen.
Der Torschütze selbst meinte: «Ich habe schon schönere Tore gemacht. Aber ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte.» Dieser Sieg sei ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Gar noch etwas euphorischer sah FCZ-Trainer Bo Henriksen die Lage. «Wir haben richtig gut gespielt und waren in jeder Sparte besser als sie», freute sich der Däne. Normalerweise würde eine Mannschaft, die so lange nicht mehr gewonnen hat, an einem Gegentor zerbrechen. Doch der FCZ habe weitergekämpft und sich dafür belohnt. Insbesondere deshalb sei er stolz auf seine Spieler.
Henriksen freute sich vor allem darüber, wie angriffig und spielfreudig seine Mannschaft aufgetreten sei. «Jetzt haben wir gesehen, was möglich ist, wenn wir zusammenarbeiten und aneinander glauben. Das ist Fussball, niemand weint im Fussball. Fussball muss Spass machen und das ist uns heute gelungen.»
Von einem Befreiungsschlag wollen die FCZ-Akteure trotzdem noch nichts wissen. Marchesano betont: «Der Sieg tut gut. Aber wir brauchen noch mehr Spiele mit einer solchen Leistung.» Ins gleiche Horn stösst Brecher, der sagt, dass man erst einen Schritt vorwärts gemacht habe, wenn man auch in den nächsten Spielen so auftrete. Und er ergänzt: «Wir nehmen die Freude und das Selbstvertrauen mit, aber jetzt geht es darum, den Fokus auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen Sion am Sonntag zu legen.» (abu)