Der FCB, der mit einem 0:0 bei Karabach Agdam in die Gruppenphase des neu geschaffenen dritten Europacup-Wettbewerbs gestiegen war, dominierte im St.-Jakob-Park eine gute Stunde lang klar, sodass die 2:0-Führung nach nur 22 Minuten nicht erstaunte. Es trafen innerhalb von sieben Minuten der überragende Goalgetter Arthur Cabral mit seinem 20. Saisontor in Meisterschaft und Europacup sowie Michael Lang, den Trainer Patrick Rahmen für die rechte Abwehrseite dem Spanier Sergio Lopez vorzog.
Die Basler spielten mit der komfortablen Führung im Rücken grossmehrheitlich in der Platzhälfte des Gegners. Noch vor der Pause erhöhte Lang mit einem abgelenkten Schuss auf 3:0, und kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, erzielte Dan Ndoye sein erstes Tor für den FCB. Am Sieg kamen kaum Zweifel auf, auch wenn es nach einer Tor-Doublette Mitte der zweiten Halbzeit plötzlich nur noch 4:2 hiess.
Den Penalty, der zum zweiten Tor der Kasachen führte, verschuldete der eingewechselte junge Verteidiger Nasser Djiga mit doppelter Ungeschicklichkeit. Zuerst vertändelte er den Ball an der Seitenlinie, dann eilte er dem Gegenspieler hinterher und stiess diesen auf der Strafraumlinie um. Nach dem 2:4 verloren die Basel für gut zehn Minuten den Faden.
Patrick Rahmen wird den Torreigen nicht überbewerten, denn die fehlerhaften Kasachen, die erstmals in ihrer Vereinsgeschichte eine europäische Gruppenphase bestreiten, offenbarten die meiste Zeit schwere Mängel im Defensivspiel. Eher wird sich der Cheftrainer fragen müssen, warum seine Spieler nach den Gegentoren eine Verunsicherung zeigten.
Patrick Rahmen standen verletzt gewesene Spieler wie Jordi Quintilla, Edon Zhegrova und Sebastiano Esposito wieder zur Verfügung. Aber keinen von ihnen setzte er in die Anfangsformation. Und wie im letzten Match gegen Zürich begann Valentin Stocker auf der Ersatzbank. Diesmal wurde der er auch nicht eingewechselt. Im Unterschied zu den Young Boys, denen noch längere Zeit Schlüsselspieler fehlen, können die Basler nunmehr alle potentiellen Leistungsträger einsetzen. Die kann für die nächsten Monate in allen Wettbewerben ein offensichtlicher Vorteil sein – auch wenn es darum geht, in den vielen englischen Wochen mit den Kräften zu haushalten.
Im nächsten Spiel könnten die Basler bereits ein Fundament für das Erreichen der Sechzehntelfinals setzen. Sie treffen nach der Länderspielpause am 21. Oktober ebenfalls wieder daheim aus Omonia Nikosia, das nicht wesentlich stärker einzustufen ist als Kairat Almaty. Die Basler führen mit vier Punkten die Tabelle an, punktgleich mit Karabach Agdam. das bei Omonia Nikosia 4:1 siegte.
Basel - Kairat Almaty 4:2 (3:0)
8712 Zuschauer. - SR Attwell (ENG).
Tore: 15. Cabral (Millar) 1:0. 22. Lang (Kasami) 2:0. Lang (Frei) 3:0. 49. Ndoye (Tavares) 4:0. 66. Kanté 4:1. 68. Alves (Foulpenalty) 4:2.
Basel: Lindner; Lang, Cömert (46. Djiga), Pelmard, Tavares; Kasami, Frei (60. Burger); Ndoye (86. Quintilla), Palacios, Millar (60. Zhegrova); Cabral (60. Esposito).
Kairat Almaty: Pokatilow; Mikanovic (66. Worogowski), Bagnack, Dugalic, Alip, Howhannisjan; Kosovic (86. Schuschenatschew), Poljakow, Alves; Kanté, Vagner Love (66. Alykulow).
Bemerkungen: Basel ohne Petretta, Cardoso und Padula (alle verletzt). Kairat Almaty ohne Sujumbajew und Goralski (beide verletzt). Verwarnungen: 12. Dugalic (Foul), 50. Frei (Foul), 68. Djiga (Foul). (pre/sda)
Nichts gegen Almaty, die Lage der Stadt ind die Umgebung sind sehenswert, aber europäisch ist sie definitiv nicht.
Liegt es etwa daran, dass Kasachstan eine Autokratie mit grossen Ölvork....
Ach ich schweife ab und die UEFA gilt ja als Gralshüter der Unbestechlichkeit...