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Aufatmen am Rheinknie: Der FCB gewinnt in Lugano ohne zu brillieren

Lugano's player Mattia Bottani right, fight for the ball with Basel's player Valentin Stocker right, during the Super League soccer match FC Lugano against FC Basel, at the Cornaredo stadium ...
Eine umkämpfte Partie mit dem besseren Ende für die Gäste vom Rheinknie: Luganos Bottani im Duell mit FCB-Captain Stocker.Bild: keystone

Die nächste GC-Niederlage +++ Basel gewinnt in Lugano ohne zu brillieren

06.03.2022, 19:05
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Lugano – Basel 0:2

Der FC Basel schlägt Lugano ohne zu glänzen 2:0 und feiert den ersten Sieg unter Interimstrainer Guillermo Abascal.

Das spielerische Glanzlicht setzten die Basler in der 9. Minute. Liam Millar, der flinke Kanadier, stellte seine Dribbelstärke ein weiteres Mal unter Beweis, als er mit viel Tempo auf der linken Seite in den Strafraum der Luganesi eindrang, sich mehreren Gegenspielern entgegenstellte und als er hängen blieb den Ball zurücklegen konnte auf Fjodor Tschalow. Und der russische Stürmer, der in der Vorwoche gegen St. Gallen (2:2) seine ersten zwei Tore im Trikot des FCB erzielt hatte, traf mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte.

Basel's Trainer Guillermo Abascal, during the Super League soccer match FC Lugano against FC Basel, at the Cornaredo stadium in Lugano, Sunday, March 06, 2022. (KEYSTONE/Ti-Press/Samuel Golay)
Die drei Punkte nimmt er mit ans Rheinknie, aber wirklich zufrieden kann er mit der Leistung seiner Mannschaft nicht sein: FCB-Interimstrainer Guillermo Abascal.Bild: keystone

Lugano kam dem Ausgleich zweimal nahe. In der 34. Minute zischte ein Freistoss von Sandi Lovric nur knapp übers Tor, und nach der Pause lenkte Basel-Goalie Heinz Lindner einen Schuss des eingewechselten Mattia Bottani mit den Fingerspitzen um den weiten Pfosten. Ansonsten konnte die Mannschaft von Mattia Croci-Torti, welche die letzten beiden Partien gewonnen hatte, die Basler nicht ins Schwitzen bringen. Als Lugano in der Schlussphase mehr Risiko nimmt, kombinierten sich die beiden eingewechselten FCB-Offensivkräfte Darian Males und Sebastiano Esposito zum entscheidenden zweiten Treffer.

Dank des ersten Sieges unter Interimstrainer Guillermo Abascal schliesst der FCB in der Tabelle zu YB auf. Lugano erleidet derweil einen Rückschlag im Kampf um einen Platz im Europacup und liegt nun fünf Punkte hinter Basel auf Rang 4.

Das Telegramm:

Lugano - Basel 0:2 (0:1)
3500 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 9. Tschalow (Millar) 0:1. 93. Males (Esposito) 0:2.
Lugano: Saipi; Rüegg (71. Amoura), Hajrizi (71. Maric), Daprelà, Valenzuela (46. Ziegler); Custodio (46. Bottani), Lovric, Sabbatini; Lavanchy, Celar, Haile-Selassie (79. Mahmoud).
Basel: Lindner; Lopez, Djiga, Burger, Katterbach; Xhaka (83. Esposito); Ndoye (46. Szalai), Kasami, Stocker (58. Males), Millar; Tschalow (66. Palacios).
Bemerkungen: Lugano ohne Guidotti (verletzt). Basel ohne Frei (gesperrt), Pelmard, (krank), Essiam, Petretta, Padula, Hajdari (alle verletzt). Verwarnungen: 12. Hajrizi (Foul). 16. Lovric (Foul). 33. Stocker (Unsportlichkeit). 40. Lopez (Foul). 53. Tschalow (Foul). 72. Daprelà (Foul). 76. Xhaka (Foul).

Grasshopper Club Zürich – Servette 2:4

Der Grasshopper Club Zürich bleibt neben Lausanne weiter das schwächste Team des Jahres. Gegen den FC Servette resultiert mit 2:4 eine weitere Heimniederlage.

Friede, Freude, Eierkuchen-Stimmung herrscht im Letzigrund diese Saison nur, wenn der FC Zürich spielt. Der Stadtrivale auf Meisterkurs hat diese Saison im Letzigrund noch kein Meisterschaftsspiel verloren. Die Grasshoppers aber kommen im gemeinsamen Heimstadion weiter nicht in Schwung. Aus den letzten acht Heimspielen resultierten kein einziger Sieg und nur vier Unentschieden.

Ein gutes Händchen bewies in dieser unterhaltsamen Partie Servettes Trainer Alain Geiger. Der brachte 24 Minuten vor Schluss beim Stand von 2:2 mit Ronny Rodelin und Alexis Antunes zwei neue Stürmer. Nur Miroslav Stevanovic durfte aus der offensivsten Reihe auf dem Platz bleiben.

Der Grasshopper Kaly Sene am Boden beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League Grasshopper Club Zuerich gegen den FC Lugano im Stadion Letzigrund in Zuerich am Donnerstag, 3. Maerz 2022. (KEYST ...
Autsch! GC muss einen weiteren Schlag einstecken.Bild: keystone

Rodelin schoss mit zwei späten Goals in der 78. und der 92. Minute die Servettiens zum verdienten Sieg. Sein erster Treffer zum 3:2 war sogar ein Traumtor. Stevanovic lieferte zwei weitere Vorlagen und steht jetzt bei 18 Assists in dieser Saison - 10 mehr als der zweitbeste Vorlagengeber (Adrian Guerrero vom FC Zürich).

Für die Grasshoppers glichen Christian Herc und Hayao Kawabe zweimal aus. Léo Bonatini verpasste unmittelbar vor dem 2:4 den dritten Ausgleich nur wegen eines beherzten Tacklings von Genfs Moussa Diallo.

Grasshoppers - Servette 2:4 (1:2)
3885 Zuschauer. - SR San.
Tore: 36. Imeri (Foulelfmeter) 0:1. 41. Herc (Lenjani) 1:1. 44. Schalk (Stevanovich) 1:2. 53. Kawabe (Momoh) 2:2. 78. Rodelin (Imeri) 2:3. 92. Rodelin (Stevanovich) 2:4.
Grasshoppers: Moreira; Seko, Ribeiro, Arigoni (67. Lei); Bolla, Abrashi, Herc (87. ), Lenjani (72. Schmid); Kawabe (87. Morandi); Sène, Momoh (72. Bonatini).
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Sasso, Clichy; Douline; Cognat (90. Bauer), Imeri (90. Valls); Stevanovich, Bedia (66. Rodelin), Schalk (66. Antunes).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Pusic (krank), Servette ohne Fofana, Oberlin und Sawadogo (alle verletzt). - Verwarnungen: 7. Momoh (Foul), 35. Herc (Foul); 20. Bedia (Foul).

St.Gallen – Sion 1:1

St. Gallen und Sion trennen sich in einer in der zweiten Halbzeit hitzigen Partie 1:1. Die Ostschweizer bleiben damit in der Rückrunde ungeschlagen.

Es war die goldene Möglichkeit, die sich Bastien Toma in der 82. Minute präsentierte. Der frühere Sittener konnte gegen Kevin Fickentscher zu einem Penalty anlaufen, nachdem Anto Grgic für ein Halten im Strafraum sanktioniert worden war. Doch der aus Genk ausgeliehene Offensivspieler schoss schwach und scheiterte an Fickentscher. Damit vergab der FCSG die beste Chance auf den Sieg, den fünften in der Rückrunde.

Die Ungeschlagenheit wahrte die Mannschaft von Peter Zeidler immerhin, wobei Sion vorab zu Beginn der zweiten Halbzeit einige gute Möglichkeiten besass, auf den Ausgleichstreffer von Filip Stoijlkovic nach schöner Vorarbeit durch Luca Zuffi ein weiteres Tor folgen zu lassen. St. Gallen tat sich seinerseits lange schwer, und bis auf den Kopfballtreffer von Fabian Schubert in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch ungefährlich. In der Schlussphase kam es mehrmals zu Rudelbildungen und in der Schlussphase sah der St. Galler Patrick Sutter zum zweiten Mal Gelb. Tor fiel aber nach Stoijlkovics feinem Lupfer keines mehr.

Sions Filip Stojilkovic gegen St. Gallens Leonidas Stergiou, rechts, waehrend dem Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Sion am Sonntag, 6. Maerz 2022, im Stadion  ...
Sions Stojilkovic im Kampf um den Ball gegen St.Gallens Stergiou.Bild: keystone

St. Gallen - Sion 1:1 (1:0)
15605 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 45. Schubert (Ruiz) 1:0. 53. Stojilkovic (Zuffi) 1:1.
St. Gallen: Zigi; Sutter, Stergiou, Fazliji, Schmidt; Quintilla; Jankewitz (46. Toma), Ruiz (77. Lungoyi); von Moos (46. Besio), Duah (25. Schubert), Guillemenot (87. Görtler).
Sion: Fickentscher; Berardi, Kabashi (84. Ndoye), Bamert, Marquinhos; Wesley, Zuffi, Grgic, Baltazar; Sio, Stojilkovic.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Babic, Kempter, Lüchinger und Münst (alle verletzt). Sion ohne Bua, Doldur und Itaitinga (alle verletzt). 25. Duah verletzt ausgeschieden. 82. Fickentscher pariert Penalty von Toma. 94. Gelb-rote Karte gegen Sutter. Verwarnungen: 41. Wesley (Foul). 45. Kabashi (Reklamieren). 63. Sutter (Foul). 73. Schmidt (Foul). 79. Grgic (Foul). 80. Sio (Unsportlichkeit). 80. Fazliji (Unsportlichkeit). 85. Ndoye (Foul). 87. Görtler (Unsportlichkeit).

(bal/sda)

Die Tabelle:

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