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Süchtig: Sportwetten trieben Luzern-Trainer Mario Frick in die Schulden

Trainer Mario Frick von Luzern beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern vom Sonntag, 28. September 2025 in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Mario Frick als Trainer des FC Luzern in Basel, seiner einstigen Wirkungsstätte als Spieler.Bild: keystone

Luzern-Trainer Frick schildert, wie ihn seine Sportwetten-Sucht in die Schulden trieb

Mario Frick war ein gefeierter junger Fussballer. Er schoss Tore für den FC Basel, die Fans liebten den Stürmer. Doch da gab es auch eine dunkle Seite – wegen der er den FCB verliess.
07.11.2025, 10:0407.11.2025, 10:04

Eine Kombiwette hier, eine Livewette da. Sportwetten gehören für viele Fussballfans zum Alltag. Doch wenn die Sucht Überhand nimmt, die Einsätze steigen und die Gewinne trotzdem ausbleiben, kann sich das Vergnügen zum ernsthaften Problem ausweiten.

Mario Frick war, noch bevor das Spielen im Internet spielend einfach wurde, süchtig nach Sportwetten. Das hat der Trainer des FC Luzern in einer «Blue»-Sendung erstmals öffentlich gemacht.

«Vielleicht hilft meine Geschichte jemandem»

Dem Liechtensteiner war als junger Stürmer nach seinem Wechsel vom FC St.Gallen zum FC Basel der Durchbruch gelungen. «Ich war der absolute Publikumsliebling beim FCB», blickt Frick zurück. Deshalb habe niemand verstanden, weshalb er nach drei Saisons mit 25 Jahren zum FC Zürich wechselte.

«Aber es gibt einen Grund für diesen Wechsel und den habe ich nie öffentlich gemacht. Vielleicht hilft meine Geschichte jemandem», so der 51-Jährige. «Ich war damals komplett sportwettenabhängig und machte als junger Familienvater so viele Schulden, dass ich einen Ausweg gesucht habe. Das Angebot von Zürich bot mir die Möglichkeit, aus diesem Strudel herauszukommen, es war ein Neuanfang für mich.»

Der Basler Mario Frick zeigt dem Solothurner Rouven Feuz (Mitte) am Sonntag den 1. Maerz 98 in Solothurn was man unter einem Fallrueckzieher versteht. Die Basler gewinnen das Auf-/Abstiegsspiel gegen  ...
Für Basel schoss Frick 30 Toren in 80 Spielen.Bild: KEYSTONE

Die Sucht habe er für sich behalten, nur sein Berater habe Bescheid gewusst. «Ich war abhängig und habe Geld verloren. Es ist eher eine dunkle Seite in meinem Leben.» Doch Mario Frick schaffte den Absprung, wurde die Sucht los. «Es war mir eine Lehre. Wenn ich heute in ein Casino gehe, löscht es mir gleich ab.»

Mit dem FC Luzern trifft der Trainer am Samstag (18 Uhr) auf den FC Zürich – den Klub, bei dem er einst seine Dämonen im privaten Umfeld besiegte. (ram)

Lass dir helfen!

Glücksspielsucht ist eine besonders unauffällige Sucht. Umso wichtiger ist es, problematische Tendenzen früh zu erkennen. Das schaffst du nicht alleine? Das musst du auch nicht. Lass dir helfen.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Stellen, die dich unterstützen. Alle Informationen, Anlaufstellen und Hinweise zur Soforthilfe findest du auf der Homepage «Spielen ohne Sucht».
Spielen ohne Sucht: www.sos-spielsucht.ch

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quelle: reddit
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Die dunkle Seite des Sportwetten-Booms
Video: srf
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