Nach Häberli-Out: Die schnellsten Entlassungen der Super League

Thomas Häberli ist nicht mehr Trainer von Servette.Bild: keystone

Nur ein Klub toppt Servette – die schnellsten Trainer-Entlassungen der Super League

Die Freistellung von Thomas Häberli nach der zweiten Meisterschaftsrunde ist in der Geschichte der 2003 eingeführten Super League kein Rekord. Diesen hält der FC Basel. Das waren die schnellsten Trainerentlassungen der Liga

2018 Raphael Wicky (Basel)

Vor sieben Jahren war Raphael Wicky in Basel bereits angezählt. Nach acht Meistertiteln in Folge blieb der FCB in der Saison 2017/18 unter Wicky deutlich hinter YB. So brauchte es in der neuen Saison bloss zwei Pflichtspiele, ehe die Klubleitung die Reissleine zog. Nach einer 1:2-Heimniederlage beim Meisterschaftsauftakt gegen St. Gallen und einem 1:2 im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation bei PAOK Saloniki wurde Wicky freigestellt. Auch die schwachen Resultate in den Testspielen hätten beim Entscheid eine Rolle gespielt, liess der Klub verlauten.

Nach der Reise auf Zypern verlor Wicky den Job. Bild: KEYSTONE

2011 François Ciccolini (Xamax)

Wie Häberli nach der zweiten Liga-Runde musste 2011 Xamax-Trainer François Ciccolini gehen. Zwar hatte das Team beim 0:2 gegen Meister Basel keine schlechte Leistung gezeigt, doch dem tschetschenischen Klubbesitzer Bulat Tschagajew war dies offenbar zu wenig. Er entliess neben Ciccolini auch den gesamten Trainer-Staff direkt nach dem Spiel. Es war der Anfang vom Ende: Nach der Hinrunde wurde Xamax die Lizenz entzogen und der Klub in die 2. Liga interregional relegiert.

Wurde Opfer von Bulat Tschgajews Fantasie: François Ciccolini.Bild: KEYSTONE

2015 Urs Meier (Zürich)

Eine Runde länger als Servette hat der FC Zürich vor zehn Jahren gewartet. Ein 2:3 im Derby gegen GC wurde Urs Meier zum Verhängnis. Es war die eine Heimspiel-Enttäuschung zu viel – im Kalenderjahr hatte der FCZ vor heimischem Publikum bis dahin erst einen Sieg vorzuweisen. Nach dem 0:1 gegen Dynamo Minsk in der Europa-League-Qualifikation und der zweiten Meisterschaftsniederlage (ein Unentschieden) musste Meier gehen.

Urs Meier kassierte eine Derby-Niederlage zu viel.Bild: KEYSTONE

2008 Martin Andermatt (YB)

Ebenfalls nur drei Runden hat Martin Andermatt 2008 als YB-Trainer erlebt. Nach zwei Niederlagen war das torlose Unentschieden gegen Vaduz der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die frühe Freistellung war auch der Enttäuschung aus der letzten Saison geschuldet, als YB drei der letzten fünf Partien verlor – darunter auch die Finalissima gegen Basel. (abu/sda)

Drei Spiele, ein Punkt: Die Bilanz von Martin Andermattbei der Entlassung.Bild: KEYSTONE