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Josef «Joe» Zinnbauer wechselt aus der Bundesliga in die Schweiz. Er hat beim FC St.Gallen einen Dreijahresvertrag unterschrieben. «Wir sind überzeugt, dass wir unter den wirklich vielen guten Bewerbern einen hervorragenden neuen Mann gefunden haben», sagte Präsident Dölf Früh vor den Medien. «Mit Joe Zinnbauer haben wir eine Persönlichkeit, die zum FC St.Gallen passt. Er ist extrem ehrgeizig, erfolgshungrig, konsequent. Er gibt gleich von Anfang an den Tarif durch», so Früh weiter.
Zinnbauer arbeite gerne mit jungen Spielern «und wir haben einiges im Sinn mit der Nachwuchsarbeit. In diesem Bereich ist Joe ein Fachmann», betonte Früh. «Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm eine lange Zusammenarbeit haben können. Drei Jahre sind eine lange Dauer. Damit signalisieren wir: Wir wollen zusammen den FC St.Gallen weiterbringen.»
Der neue Trainer sagte, er habe sich beim Auswahlverfahren «wie in einer Casting-Show bei Dieter Bohlen gefühlt. Ich kann zwar Gitarre spielen, aber ich kann nicht singen», scherzte Joe Zinnbauer. Er habe nach dem Gespräch vor dem Gremium des FCSG Feuer gefangen.
Auch, weil er die Stadt («natürlich nicht so gross wie Hamburg, aber genauso schön») und das Stadion gesehen habe. Die AFG-Arena bezeichnete er als «eine Perle, die natürlich kleiner ist als das Hamburger Stadion, aber ein Schmuckstück.» Seinen ersten Einsatz wird er indes auswärts haben: Am Samstag im Cup beim FC Breitenrain in Bern.
Zuletzt betreute Zinnbauer beim Hamburger SV die U23-Mannschaft. Für diese wurde er im Sommer 2014 auch geholt. Doch als in der Bundesliga der Baum brannte, der HSV Tabellenletzter war und Mirko Slomka entlassen wurde, übernahm Zinnbauer die 1. Mannschaft. Er blieb Bundesliga-Trainer bis Ende März, von 23 Spielen konnte sein Team bloss sechs Partien gewinnen. Er gilt besonders als ein guter Motivator.
Dass er nun in der Schweiz tätig sei, sei für ihn «kein Abstieg», stellte Zinnbauer klar, «sonst würde ich nicht hier sitzen. Für mich ist es eine Möglichkeit, etwas zu konstruieren, auch meine Philosophie zu verwirklichen.»
Als Spieler schaffte es der 45-Jährige bis in die 2. Bundesliga. Allerdings musste Zinnbauer seine Laufbahn aufgrund eines Knorpelschadens schon früh beenden. Parallel zur Spielerkarriere baute er ein Finanzberatungs-Unternehmen auf, mit dem er schon bald Millionen machte. Zu dieser Zeit und dank seines teuren Autos erhielt er den Spitznamen «Ferrari-Joe». (ram)